Keiner killt dich so wie ich, die Tür fliegt auf, ein rasanter Rotschopf stürzt herein, wirft sich in Peter Chambers` Arme, schenkt ihm zwanzigtausend Dollar und geht. ein Kriminalroman von Henry Kane…

gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren. Die Tür fliegt auf, ein rasanter Rotschopf stürzt herein, wirft sich in Peter Chambers` Arme, schenkt ihm zwanzigtausend Dollar und geht. Für immer. Keiner sieht sie wieder.Die Party fliegt auf, die Sexy Rexy, der große Star, in kleinstem Kreise gibt, denn" eine versteckte Kamera hat die tollsten Szenen verewigt - auf Schmalfilm. In aller Breite.Keiner darf das sehen.Dem Mörder aber, dem fliegen die Herzen nur so zu.Sein Slogan heißt..keine killt dich so wie ich!!?.Die Dame störte. , , i , , < Ich gebe zu - die Störung war ganz entzückend gebaut, schlanK, rothaarig und hatte grüne Augen. Aber eine Tatsache, wie bekla-genswert sie auch sein mag, bleibt eine Tatsache. Und Störung bleibt Störung, egal, in was für einer hübschen Form sie verpackt ist. Die Störung hieß Belinda Fear, und ich hätte sie nicht geduldet, wäre ihr Name nicht Belinda Fear gewesen. Für einen Privatdetektiv gilt die eiserne Regel: Besucher, die in eine Besprechung hineinplatzen, werden abgewiesen. Figur hin, Figur her ? besonders wenn es sich um ein vertrauliches Gespräch mit einem sehr bedeutenden Klienten handelt. Der bedeutende Klient war ein Gentleman mit einem Titel, Sir Charles Rexy, Engländer von Geburt und in Großbritannien geadelt. Doch dieses Adelsprädikat hatte er eingetauscht für den Blütentraum einer Karriere in Amerika. Und dieser Blütentraum hatte so goldene Früchte hervorgcbracht wie bei einem Texaner, der auf seinem steinigen Acker ein Dutzend Ölquellen entdeckt. Sir Charles war jetzt, und zwar schon seit zehn Jahren, ein sehr berühmter amerikanischer Schauspieler ? Tragöde, wenn Sie so wollen ?, der auf den Wogen des Erfolgs schwamm, Filmgeschäfte mit einbegriffen. Und er war ein echter Amerikaner, amtlicherseits vereidigt und naturalisiert, seit zehn Jahren im Besitz beglaubigter und gestempelter Staatsangehörigkeitspapiere. Dem »Sir Charles« hatte er längst abgeschworen und bestand darauf, schlicht-plebejisch Mr. Rexy genannt zu werden ? Mr. Charles Rexy, wie es auf den Plakaten und dem Einkommensteuerbescheid stand. Und, o Wunder, hier waren sich einmal das lärmende amerikanische und das gesetzte englische Publikum vollkommen und begeistert einig; sie nannten ihn Sexy Rexy.Sexy Rexy war tatsächlich ein Weltbegriff. Er bezog sich entweder auf Sir Charles, den geadelten Londoner Lebemann, oder schlechterdings auf Old Mister Charles Rexy, den charmanten, begabten, dollarschweren Amerikaner.Sexy Rexy war todsicherer Kassenmagnet. So war cs natürlich eine Ehre und eine Auszeichnung (und eine Aussicht auf ein enormes Honorar ? pst ?, das habe ich nur ganz leise gesagt!), Mr. Rexy in meinem Büro begrüßen zu dürfen. Ich bot ihm meinen bequemsten Lehnstuhl, Zigaretten und ein brennendes Streichholz an und sah zu, wie sich der Rauch um seine aristokratischen Nasenöffnungen kräuselte. Ich wartete, bis er sich die Gründe von der Seele reden wollte, die ihn zu einem Privatdetektiv geführt hatten. Nach einigen Aherns und Räuspern warf er mit wohlklingender Stimme die Sätze hin: »Erpressung, Sie kennen das ja, alter Knabe.« Und dann mit genüßlicher Betonung: »Eine wunderbare junge Dame, oh, ganz wunderbar, alter Junge, wirklich ? jung, begeisternd, anregend, ohne Zweifel außerordentlich anregend. Junge Lady mit dem irrsinnig schönen Namen Belinda Fear ...«Genau in diesem Moment summte die Sprechanlage gedämpften Beifall.Ich drückte die Taste und fragte ungehalten: »Ja? Was gibt`s?« Selbst Charles Rexy kann meine Sekretärin nicht beeindrucken. Matt und müde, mit einer Stimme voll Weltschmerz, sagte sie; »Nehmen Sie den Telefonhörer ab, Boss.«»Telefonhörer?«»Ja doch ? ich möchte in Ihr Ohr sprechen und nicht wie eine Trompete durch den Lautsprecher auf ihrem Schreibtisch.«Ich hüstelte, um Charles Rexy abzulenken. Dann antwortete ich so ungezwungen wie möglich: »Aber Miss Foxworth, ich habe einen Klienten hier ? Klienten, hören Sie?«»Ja, ich bin nicht schwerhörig. Deswegen sollen Sie ja das verdammte Telefon benutzen. Meine Botschaft ist nicht für die Öffentlichkeit.«»Natürlich ? sofort«, sagte ich und kämpfte mit einem Hustenanfall. Ich schaltete die Sprechanlage ab, wölbte hilflos die Augenbrauen, sah meinen Klienten an, lächelte das gequälte Lächeln des ewig Unterdrückten und nahm den Hörer ab.»Chambers«, seufzte ich.»Eine Dame wartet im Vorzimmer«, sagte Miss Foxworth. »Deswegen stören Sie mich?« erwiderte ich kühl. »Die Dame ist schön.«»Deswegen stören Sie mich?«»Sie möchte mit Ihnen sprechen.« »Ich habe bereits eine Besprechung. Und ich wollte unter keinen werden!« "Auszüge aus dem buch

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