Vom Wesen und Aufbau des völkischen Staates, von Leopold Freiherr v. Vietinghoff-Scheel

Vollständige Ausgabe im original Verlagseinband: Steifumschlag / Broschur / Kartoneinband 8vo im Format 22, 5 15, 5 cm mit Rücken- und Deckeltitel, 158 Seiten, Schrift: Fraktur. - Aus dem Inhalt: Vorwort (1933) - Die Entstehung des völkischen Gedankens - Der deutsche Staat (Die deutsche Volksgruppe / Der deutsche Raum / Die Gesellschaftsordnung / Die Heimatordnung / Die Reichsordnung / die Wirtschaftsordnung) - Schlusswort ("Drei Monate sind es, seitdem dem deutschen Volk nach fast fünfzehnjähriger tiefer Nacht die große Wende beschert war, ihm endlich ein wahres Morgenrot aufleuchtete. Wie weit ist dieses inzwischen zum lichten Tag gediehen? Wohl ist die Sonne ein gutes Stück höher gestiegen, aber im Mittag steht sie noch nicht! Die Herrschaft der Novemberlinge ist gestürzt. Die Ausräumung ihrer Vertreter und Anhänger ist in vollem Gange. Was sie an Schuttberge hoch über wahrem deutschen Sein und Leben aufhäuften, ist abzutragen begonnen. Gegen die grenzenlose Not, in die sie das deutsche Volk stürzen, wird angegangen. Nach allem, was darin schon geschah, dürfen wir die frohe Zuversicht haben, daß die Hände, die dabei am Werke sind, es in rechter Weise vollenden werden, und damit allein wird dann Großes, ganz Großes geschehen sein. Aber wenn es geleistet ist, dann wird es das Größte zu vollbringen gelten: auf dem die freigelegten, gereinigten Plan den deutschen völkischen Staat erwachsen zu lassen"). - "Der Verfasser versucht in dem Buch, das im Juni 1933 geschrieben ist, den Gesamtaufriss eines völkischen Staates zu geben. Man kann es dem Verfasser glauben, daß er eine mehr als zehnjährige Gedankenarbeit zu Papier brachte, denn die einzelnen Ausführungen zeigen ein in die Tiefe gehendes logisches Denken. Der Verfasser geht aus von der Entstehung des völkischen Gedankens und behandelt dann den deutschen Staat. Vom deutschen Volkskörper und vom deutschen Raum wird dann gesprochen; dabei wird auf Seite 44-50 allerdings in sehr vorsichtigerweise die Neugliederung Deutschlands behandelt. Dann folgt die deutsche Staatsordnung. Verf. fordert die Schaffung des Amtes eines Drosten, der sich den völkischen Belangen widmet, die Einführung von Dingtagen und Sippenbildung. Die Heimatordnung fordert den Begriff Gemeindebürger und Selbstverwaltung, höheres Wahlalter, ein Mehrstimmenwahlrecht und einen sehr verwickelten Behördenapparat. Die Forderung, daß den Bundesstaaten die Finanzhoheit zurückgegeben und Justiz und Polizei in vollem Umfang belassen werden müsse, ist heute allerdings sehr überholt. Auch die Reichsordnung enthält neben interessanten Anregungen viel Überholtes, wie die Wahl zum Reichstag, und manches zur Zeit Unwichtige, wie die Frage des Erb- oder Wahlkaisertums. Im Abschnitt Wirtschaftsordnung wird erneut die Idee der Zwangssparkasse propagiert, auch ist die Organisation der Arbeiterschaft anders gesehen, als es jetzt zu werden beginnt. Im ganzen gesehen kann das Büchlein heute nicht mehr als ein befriedigender Aufbauplan angesehen werden, wenn auch manche Anregungen ihren Wert behalten." (aus einer zeitgenössischen Buchbesprechung). - Erstausgabe in guter Erhaltung handschriftliche Namensvermerk auf Titelblatt sonst gut Versand an Institutionen auch gegen Rechnung