Zum Problem des Nationalismus in Europa.

23 S. Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT. - Einband berieben, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Der Nationalismus zählt unbestritten zu den stärksten Kräften in der neueren Geschichte und es ist kein Wunder, daß er eine uferlose Diskussion über sein Wesen und seine Bedeutung unter Historikern, Soziologen, Sozialpsychologen, Anthropologen und Sprachforschern ausgelöst hat. Carlton Hayes, Huizinga, Louis Snyder, Eugen Lemberg, Reinhard Wittram, Hans Kohn, Boyd Shafer, Karl Deutsch, Leonhard Doob, R. Emerson... die Reihe der Gelehrten, die sich mit dem Thema beschäftigt und in die Diskussion eingegriffen haben, ließe sich noch seitenlang fortsetzen. Eine Diskussion über ein historisches Phänomen entsteht gewöhnlich jedoch nicht von ungefähr, sondern wenn dieses Phänomen entweder als abgeschlossen oder als ungemein aktuell und gleichzeitig fragwürdig gilt. Das Selbstverständliche steht niemals zur Debatte. Im Fall des Nationalismus scheint nun merkwürdigerweise sowohl das erste wie das zweite zuzutreffen. Die Art und Weise in welcher er in der westlichen Industriegesellschaft, namentlich nach dem zweiten Weltkrieg, Objekt der oben genannten Wissenschaften geworden ist, läßt sich nur aus dem Umstand erklären, daß er als eine äußerst fragwürdige Erscheinung empfunden wird. - Wikipedia: Hermann Walther von der Dunk (* 9. Oktober 1928 in Bonn; † 22. August 2018 in Bilthoven) war ein niederländischer Historiker und Kulturwissenschaftler deutscher Herkunft. Er war emeritierter Professor für Zeitgeschichte der Universität Utrecht und der Universität Nijmegen.