Prinzipat und Freiheit.

Sehr gut erhaltenes Exemplar., sauber.Die Begriffe principatus und libertas werden zum zentralen Problem römischen Denkens und Handelns in einer Epoche, in der einerseits das gewaltige Weltreich nur durch die kräftige Hand eines einzigen Mannes regiert werden konnte, während man andererseits mit einer nahezu unbegreiflichen Zähigkeit an den Begriffen des alten, längst versunkenen Freistaates hing. Auf dem Gegen-, Neben- und Miteinander monarchischer und republikanischer Elemente, die sich in diesem Begriffspaar repräsentieren, ruht im wesentlichen die kaiserzeitliche Regierungsweise. Im Grunde besteht zwischen der notwendig gewordenen Regierungsform, dem Prinzipat, und dem Fundament der alten res publica, der Freiheit, ein Gegensatz, der für keinen im altrömischen Denken verhafteten Römer ganz überbrückbar war. Eine Verbindung konnte immer nur ein zeitgemäßer Kompromiss sein. Trotzdem gab es für jeden realistisch denkenden Römer gar keine andere Wahl als eine tatkräftige Monarchie. Die in Zügellosigkeit ausgeartete Freiheit des letzten vorchristlichen Jahrhunderts. (Aus der Einleitung von Richard Klein.) Inhalt: Roma aeterna (1949). Von Carl Koch; Zum Freiheitsbegriff der späten Republik und des Prinzipats. Von Wolfgang Kunkel; Der Prinzipat und die Freiheit (1949). Von Lothar Wickert; Horaz und die Politik (1956). Von Viktor Pöschl; Livius und Augustus (1959). Von Ronald Syme; Seneca und Rom (1942). Von Hellfried Dahlmann; Die Alleinherrschaft und das Problem der Gerechtigkeit (Seneca: De clementia) (1963). Von Manfred Fuhrmann; Lucan als Dichter des geistigen Widerstandes (1959). Von Georg Pfligersdorffer; Tacitus und die Unparteilichkeit des Historikers (1936). Von Joseph Vogt; Libertas bei Tacitus (1956). Von Walter Jens; Tacitus, Agricola, Domitian und das Problem des Prinzipates (1957). Von Kurt von Fritz; Der Reichsgedanke Konstantins (1948). Von Alexander Graf Schenk von Stauffenberg; Über die Dea Roma. Ein Sinnbild römischer Selbstauffassung (1949). Von Ulrich Knoche; Christliche Geschichtsapologetik in der Krisis des römischen Reiches (1950). Von Johannes Straub. - Hinteres Vorsatzblatt teilweise abgeschnitten, vorderes Vorsatzblatt fleckig.