Grundfragen der Religionswissenschaft.

269 S. Umschlag leicht berieben und kl. Einriß, sonst gutes Exemplar. - Inhalt: ERNST BENZ Über das Verstehen fremder Religionen; FRIEDRICH HEILER Die Religionsgeschichte als Wegbereiterin für die Zusammenarbeit der Religionen; WILFRED CANTWELL SMITH Vergleichende Religionswissenschaft: wohin — warum?; MIRCEA ELIADE Methodologische Anmerkungen zur Erforschung der Symbole in den Religionen; RAFFAELE PETTAZZONI Das höchste Wesen: Phänomenologische Struktur und historische Entwicklung; JEAN DANIÉLOU SJ. Die Phänomenologie der Religionen und die Religionsphilosophie; LOUIS MASSIGNON Der Begriff einer „wirklichen Elite" in Soziologie und Geschichte; JOSEPH M. KITAGAWA Religionsgeschichte in Amerika; Anmerkungen; Biographische Angaben. - Klappentext: Diese Abhandlungen führender Religionswissenschaftler erschienen als Veröffentlichung des großen Zentrums religionsgeschichtlicher Forschung, das Joachim Wach an der Universität Chikago begründet hatte, herausgegeben von Mir-cea Eliade, seinem Nachfolger als Vorstand des Instituts für Religionsgeschichte, und von Wachs ehemaligem Schüler Joseph M. Kitagawa. Die Frage der Methodik der Religionswissenschaft drängt sich allen, die sich mit Studien in diesem ausgedehnten und vielschichtigen Gebiet befassen, immer gebieterischer auf. Doch auch weitere Kreise interessierter Laien und vor allem bewußter Christen müssen früher oder später der Frage begegnen, was „Religionswissenschaft" ist bzw. was sie sein soll und sein kann? Kann durch sie, in unserem von „Wissenschaft" geprägten Zeitalter die Religion als solche verteidigt oder erklärt, kurz: glaubhaft gemacht werden? Kann Religionswissenschaft Voraussetzung und Grundlage für ein verständnisvolles interreligiöses Gespräch zubereiten? Um diese Problematik kreisen besonders die Beiträge von Ernst Benz, Friedrich Heiler und Wilfred Cantwell Smith — alle von dem großen Thema unserer Zeit, der in immer intensivere Wechselbeziehungen tretenden einen Menschheit, betroffen. Benz legt das Schwergewicht auf die Verschiedenheiten und Fremdheiten, Heiler auf die Gemeinsamkeiten und Entsprechungen, Smith auf die trotz allem nicht mit dem religiösen Anliegen als solchem gleichzusetzenden Wissenschaftlichkeit. Das Symbol, das Thema des Beitrages von Mircea Eliade, steht unmittelbar in der Spannung zwischen der Partikularität des geschichtlich Gewordenen, Bedingten und der allgemeingültigen Idealität des Unwandelbaren, Geistigen. Die Problematik der Phänomenologie in ihrer historischen wie in ihrer philosophischen Bezogenheit kommt zur Sprache in den Beiträgen von Raffaele Pettazzoni und Jean Danielou. Im Beitrag Louis Massignons werden tiefere Zusammenhänge zwischen der religiösen Wirklichkeit als solcher und menschlicher Geschichte, Gesellschaft und Kultur ahnbar. Joseph M. Kitagawa dagegen führt uns in die äußerlich feststellbare Geschichte zurück und gibt, indem er den Wandel der Problemstellungen und Methoden unserer Wissenschaft am konkreten Beispiel eines Landes beschreibt, bedeutsame Hinweise auf deren grundsätzliche wie auf deren aktuellkonkrete Möglichkeiten und Aufgaben.