Wasser des Lebens eine Junge kämpft um seinen Platz im Leben ein Roman von erzählt von Jan Drda

gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren. Der hervorragende Erzähler Jan Drda, der Verfasser des auch außerhalb der Tschechoslowakei bekannten Romanes "Das Städtchen Gotteshand", schildert in "Wasser des Lebens", wie der arme Dorfjunge Jan Marek Stufe um Stufe zum Künstler heranreift. ungewöhnlich lebenswahr - und überzeugend wird die Sehnsucht des Jungen nach seiner toten Mutter dargestellt. Tiel erschüttert erleben wir mit, wie er das verlorene Familienglück zurückzuerobern versucht und jedesmal schmerzlich enttäuscht wird. Er ringt verbissen mit dem widerspenstigen Material, Ton und Stein, das den gleichen Einsatz aller Kräfte von ihm verlangt wie das Leben selbst, bis er endlich nach vielen nutzlosen Irrwegen im "Land seiner Sehnsucht, über dem Quell, der Totes lebendig macht", stehen darf, denn es ist ihm gelungen, einen Menschen zu schaffen, der "Blut von seinem Blute, Hauch von seinem Hauche" ist.Der Verfasser des Romans Wasser des Lebens nimmt unter den zeitgenössischen Schriftstellern als Romanschreiber, Dramatiker und vielseitiger Kulturschaffender einen hervorragenden Platz ein. Er erwarb sich bereits in jungen Jahren mit seinen in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Erzählungen und Feuilletons eine zahlreiche Lesergemeinde. Nach mehr humoristisch gehaltenen Anfängen folgt sein erster Roman Das Städtchen Gotteshand, der zu den beliebtesten Werken der modernen tschechischen Literatur gehört, immer wieder Neuauflagen erlebt und bereits in viele Sprachen übersetzt wurde. Während hier die sonnige Beschaulichkeit des Kleinstadtlebens dargestellt wird, behandelt der Roman Wasser des Lebens ein viel tieferschürfendes Thema. Er folgt dem in ärmlichen Verhältnissen aufwachsenden Jungen Jan Marek Schritt für Schritt auf seinem Wege zur Kunst und schildert sein Ringen mit der sich ihm immer wieder feindselig cntgegenstellenden Umwelt bis zur Erreichung seines Zieles, der Aufnahme an der Kunstakademie. Der dritte Roman Drdas ist Putoväni Petra Sedmilhäre (Die Fahrten Peter Lügenschippels, 1943). Der Held, ein Vagabund und Phantast, lebt gleich dem Freiherrn von Münchhausen oder Don Quijote mehr in einer Welt von Hirngespinsten und erdachten Abenteuern als in der nüchternen Wirklichkeit. Auch Drdas Bühnenwerke, von denen das Spiel mit dem Teufel, bereits in den Okkupationsjahren entstanden aber erst 1946 erstaufgeführt, zu einem nicht mehr wegzudenkenden Stück des tschechischen Theaterrepertoires geworden ist, weisen eine ähnliche, bis in die kleinsten Einzelheiten gehende Zeichnung der Charaktere, blühende Phantasie und eine bewunderungswürdig nuancierte Sprache auf. Das Spiel mit dem Teufel ist ein heiteres Bühnenstück, das auch auf ausländischen Bühnen aufgeführt wurde. Es lehnt sich an bekannte Märchenmotive an, deutet jedoch gleichsam allegorisch in seine Entstchungszeit, indem es unmißverständlich den heldenmütigen Kampf schlichter Menschen gegen die Grausamkeiten des Naziregimes verherrlicht.Kriegserlebnisse des Autors spiegeln sich in zwölf Erzählungen wider, die unter dem Titel Die stumme Barrikade zusammengefaßt sind und deren Grundmotiv der in der Prager Mairevolution 1945 gipfelnde Widerstandskampf des tschechischen Volkes gegen die Okkupation der Tschechoslowakei durch die Nazifaschisten bildet. In der zehn Geschichten enthaltendcn Sammlung Die schöne Tortisa erzählt der Verfasser von einfachen arbeitenden Menschen aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, aus den unheilvollen Jahren der Okkupation, aber auch aus der Zeit des Wiederaufbaus des neuen tschechoslowakischen Staates nach Kriegsende. Eindrücke von einer Reise nach Südamerika, wo er an den anläßlich des fünfzigsten Geburtstages des chilenischen Dichters Pablo Neruda stattfindenden Festlichkeiten teilnahm, werden in einer Sammlung von Erlebnisberichten, die den Titel Horkä püda (Heißer Boden) trägt, fest gehalten. Den kleinen Lesern widmete der Schriftsteller ein entzückendes Märchenbuch Ceske pohädky (Tschechische Märchen), in dem seine außergewöhnliche Gabe, aus dem reichen Quell der Volksmärchen zu schöpfen und ihn durch eigene Invention noch ergiebiger strömen zu lassen, zu voller Entfaltung gelangt. Jan Drda ist ein geborener Epiker, ein Erzähler von vielseitiger Darstellungsgabe, schillernder Phantasie und bemerkenswertem Einfühlungsvermögen in schlichte Volkstypen, wie überhaupt sein ganzes Schaffen im Volke verwurzelt ist, in dessen wandlungsfähiger und unverfälschter Sprache, in seinem großen Erfahrungsschatz, in seinem Erlebnisreichtum und nicht zuletzt in seiner Fähigkeit, selbständige schöpferische Leistungen hervorzubringen. Daher sind Drdas Werke von darstellerischer Beschwingtheit und außergewöhnlicher Lebensechtheit, was ihm unter seinen Lesern viele Bewunderer gewonnen hat. "Auszüge aus dem Buch

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