Zwerg Federlieb eine Erzählung von Christian Wolff mit Illustrationen von Penny Johnson

gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt. Es war einmal ein Zwerg, der lebte in einem Wald nicht fern von hier. Und weil er über alle maßen bunte Federn liebte, nannten ihn die Tiere des Waldes Zwerg Federlieb.Der Eichelhäher brachte ihm seine leuchtend blauen Federn.Der Grünfink zupfte sich einige seiner grünen und gelben Federchen für ihn aus Und wenn im Winter auf seiner Reise der Dompfaff vorbeikam, so schenkte er Zwerg Federlieb ein paar seiner glutroten Brustfedern.Alle diese Schätze steckte sich Zwerg Federlieb an sein Hütchen und an seine Kleider. So sah der kleine Tropf wie ein lustiger Schelm aus."Mich wundert`s nur", neckte ihn die Schnecke, "daß du trotz der vielen Federn nicht fliegen kannst!""Schneller als du bin ich allemal", lachte Zwerg Federlieb. "Komm, zieh dich in dein Haus zurück, ich stecke dich in meine Tasche und nehme dich ein Stück weit mit. Wohin willst du?""Ich wollte eigentlich nur auf die andere Seite des Weges, aber wenn du mich trägst, bringe mich bitte zum Bach hinunter."Lustig sprang und hüpfte Zwerg Federlieb durch den Wald.Da begegneten ihm zwei Eichhörnchen. Es waren seine Freunde Huppdiwupp und Springinsfeld."Wo willst du hin?" riefen sie vom Baum herunter."Ich bringe die Schnecke zum Bach.""Ja, wo ist sie denn?""Na hier, in meiner Hosentasche!" lachte Zwerg Federlieb und zog die Schnecke hervor."Mein Gott!" stöhnte die Schnecke, "diese Eile ist nichts für mich, ich bin ja schon ganz grün und schleimig von all dem Herumkugeln in deiner Tasche. Halte mich lieber in deiner Hand, dann bin ich wenigstens an der frischen Luft."Vorsichtig setzte Zwerg Federlieb die Schnecke auf seinen Handrücken und ging jetzt ganz langsam und ruhig auf dem Waldweg zum Bach. Seine Freunde Huppdiwupp und Springinsfeld begleiteten ihn von Baum zu Baum. Drunten am Bach glitzerte die Sonne auf dem Wasser. Die Luft flimmerte und Zwerg Federlieb streckte sich glücklich auf der Wiese aus und plätscherte mit seinen Füßen im Wasser."Auszüge aus dem Buch

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