Aufbrüche, Dokumentation zur Wende in der DDR, Oktober 1989 bis März 1990

Hintergründe und Ziele der Dokumentation Aufbrüche Die Idee, den Prozeß der Grenzöffnung zu dokumentieren, entstand spontan: die Öffnung - der Aufbruch - der Grenzen veränderte schlagartig den Alltag auch der Bundesrepublik. Vor allem das bisher im mitteleuropäischen Abseits gelegene sogenannte Zonenrandgebiet, Standort der jungen Universität Bayreuth, war plötzlich erfüllt mit Leben, das tausende Besucher aus Ost-Deutschland in die Städte und Dörfer brachten, an Wochenenden überstieg mancherorts die Zahl der Besucher die der Einwohner. Deutsche, die im Ausland leben, Deutschlehrer und -lehrerinnen, Kulturvermittler, und viele politisch interessierte Ausländer beklagten sich bald, daß sie nur sehr wenig über Details und Hintergründe des Grenzöffnungsprozesses erfuhren: trotz des großen Raums, den die Medien dem Aufbruch im Osten widmeten, war der Zugriff auf authentische Informationen, beispielsweise auf Berichte in DDR-Zeitungen, sehr eingeschränkt. Manch einer bemerkte schnell, wie wenig bisher über die gesellschaftlichen Zustände in der DDR bekannt war und wie unbefriedigt ihn deshalb auch die aktuellen Informationen ließen. Die vorliegende Dokumentation richtet sich daher an einen breiten Interessentenkreis und versucht, vielschichtigen Bedürfnissen entgegenzukommen. Als historischer Rückblick soll sie Möglichkeiten eröffnen, im Detail die wahrhaft atemberaubenden Veränderungsprozesse in der DDR und in der Bundesrepublik nachzuvollziehen. Heute, da dieser Prozeß weiterläuft und immer neue Probleme zeigt, die sich aus den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen und auch aus den hier dokumentierten Entscheidungen der ersten Stunde ergeben, ist der Zeitpunkt für eine möglicherweise kritische und überlegte Rückschau gekommen. Inhalt Die vorliegende Dokumentation soll Aufbrüche erkennbar machen (und nicht Abrisse oder Neukonstruktionen, um im Bild zu bleiben). Sie zeigt, wie sich in den ersten Monaten nach der Wende die Meldungen über politische Forderungen und Lösungsvorschläge, über die Entwicklung politischer Parteien, über die Versuche, Einflüsse von SED und STASI auf das Denken und Handeln der Menschen in der ehemaligen DDR abzuschütteln und zu bewältigen, täglich quasi überschlagen haben, sie zeigt auch, wie vielfältig und unsicher die Reaktionen im Westen waren, und macht aktuelle Probleme der deutsch-deutschen Zusammenarbeit und des Zusammenwachsens besser verständlich. gutes Exemplar, altersgemäß gebräunt, Gesamtzustand gut

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Sachbücher

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