Zivilrechtliche Aspekte der Rechtsstellung des Toten unter besonderer Berücksichtigung der Transplantationen.

65 S.; 23 cm; kart. Gutes Ex. - … Da jedermann wußte, daß das Werden des Menschen und der Geburtsvorgang selbst sich über längere Zeiträume erstrecken, ergab sich hier die Notwendigkeit, auf einen bestimmten, praktisch möglichst leicht feststellbaren Zeitpunkt im biologischen Ablauf der Menschwerdung als entscheidendes Kriterium für rechtliche Anknüpfungen abzustellen. Die in § 1 BGB getroffene Entscheidung war, wie ein Blick in die Rechtsgeschichte zeigt, keineswegs die einzig mögliche; auch das geltende Straf recht stellt auf einen anderen, früheren Zeitpunkt ab, wenn es zu differenzieren gilt, ob ein Verbrechen gegen das Leben als Tötung eines Menschen oder als Abtreibung einer Leibesfrucht zu beurteilen ist. Die heutigen Erkenntnisse der Medizin zeigen, daß auch das Sterben eines Menschen ein Vorgang ist, der sich über eine gewisse Zeitspanne hinweg hinzieht, wobei Stillstand von Atmung und Kreislauf keineswegs den Punkt angeben, in dem alles Leben in einem Körper erloschen ist; darüber hinaus hat die Entwicklung neuer Reanimationstechniken es ermöglicht, gerade das Erlöschen dieser Funktionen des lebenden Körpers beliebig lange hinauszuschieben, auch wenn andere Organe, etwa das Gehirn, bereits funktionsunfähig geworden sind … (S. 9)

Zivilrecht; Tod