Das Büchlein von den geistigen Getränken. Mit 100 Abbildungen - ein "Lexikon" von Aargau bis Zypern. Von André Simon. …

guter Zustand, gebräunt, . " DER Mensch braucht Wasser, um leben zu können, und seit den Zeiten der Sintflut, die in diesem Punkt etwas übertrieb, war im allgemeinen stets genug Wasser vorhanden, um den Durst stillen zu können. Aber davon abgesehen hat sich der Mensch doch seit Olims Zeiten bemüßigt gefühlt, viel Zeit, Scharfsinn und Arbeit daran zu wenden, Getränke auszudenken und herzustellen, die seinem Gaumen besser schmecken als Wasser. Er kam schon sehr früh hinter das Geheimnis der Bier- und Wein-bereitung. Seit vielen Jahrhunderten erfreut sich der gegorene Rebensaft der Wertschätzung aller zivilisierten Völker von China bis Karthago. In Gegenden, wo man sich auf das Reifwerden der Trauben nicht verlassen konnte, waren die Menschen genötigt, sich etwas Neues auszudenken. Die Versuche, gemälztes Getreide gären zu lassen, führten zur Entdeckung der Bierzubereitung. Aus Honig gewann man durch Gärung den Met und aus Äpfeln den Cider oder Apfelwein. Viel später erst, vor kaum fünfhundert Jahren, fand man heraus, daß der in allen gegorenen Getränken enthaltene Alkohol verdunstet und von den 85 bis 9o°/o Wasserrückstand getrennt werden kann. Das war die Geburtsstunde der Spirituosen. Heute sind die Verwendungsmöglichkeiten des Weingeists nicht mehr zu überblicken : entweder unvermengt oder in Mischungen mit geringer e m oder stärkerem Wassergehalt, oder als Beimengung zu Weinsorten, die dadurch alkoholhaltiger werden, odei mittels Zusatz von Kräutern, Rinden, Wurzeln, Samei und Blüten als Grundstoffe für Schnäpse und feine aromatische Liköre.... " aus dem Buch

[nachschlagewerk, alkohol, alkoholika, sorten, arten, bezeichnugnen, herstellung, ursprung]