Rätsel um Delphine eine Dokumentation von Hans-Günter Petzold mit bildern und Illustrationen

Gebrauchs- und Lagerspuren , Einband oben etwas vergilbt, Namenseintrag. "..meine erste Begegnung mit Delphinen hatte ich im Sommer 1964 auf der Adria kurz vor der Einfahrt in die Bucht von Kotor. Die Küstengebirge Montenegros lagen im Sonnenlicht, ein leichter Ostwind trug den jedem Besucher der jugoslawischen Adriaküste vertrauten herbwürzigen Duft der Pinien- und Olivenhaine bis zu unserem kleinen Motorschiff herüber, und das Meer leuchtete so strahlend, wie man es selbst an der sprichwörtlich blauen Adria" nicht oft erlebt.Plötzlich tauchten einige hundert Meter hinter dem Schiff drei, vier, fünf geschmeidige, stromlinige, dunkle Körper auf, verschwanden in der Tiefe und waren im flimmernden Licht wieder da, die elegant gebogenen Rücken glänzten auf, glitten übereinander und umeinander - und dann schossen zwei dieser lebenden Torpedos aus dem Wasser heraus, beschrieben einen flachen Bogen in der Luft und verschwanden, so schnell wie sie gekommen waren, wieder unter dem Meeresspiegel. Lange sahen wir diesem in der Entfernung völlig lautlosen faszinierenden Spiel zu, denn die Delphinschule hielt gleichen Abstand zu unserem Schiff. Auf einmal waren die Tiere dann verschwunden, hinabgetaucht in die schwarzblaue Tiefe der Adria oder weitergezogen nach südlichen Küsten.Den ersten persönlichen Kontakt" mit Delphinen konnte ich in der kleinen Delphinschau von Knie`s Kinderzoo in Rapperswil aufnehmen. Mit meinen Kollegen aus dem Zoologischen Garten Zürich überzeugte ich mich von den erstaunlichen Dressurleistungen der Großen Tümmler und sah zum ersten Mal den kerzengeraden Hochsprung, der die gewichtigen und doch so eleganten Meeresbewohner einen hoch über der Wassermanege angebrachten Glockenstrang mit den Zähnen erreichen und die Glocke läuten läßt. An den Hälterungsbecken hinter den Kulissen durften wir uns mit den Tümmlern beschäftigen, und ich konnte die verblüffende Behutsamkeit erleben, mit der einer der Delphine meine Hand zwischen seinen Zähnen hielt... Seit diesen ersten Begegnungen ist mein Interesse an den legendenumwobenen geheimnisvollen Meeressäugern unverändert geblieben. Genau genommen waren es gar nicht die allerersten Begegnungen - Delphine gehören ja zu den Walen, und die kannte" ich, wenn auch aus respektvoller Entfernung, schon von meinem studentischen Berufspraktikum vor 28 Jahren als Leichtmatrose auf dem Trawler ROS 203 auf großer Fahrt nach den isländischen Fischgründen. Doch selbst das erregende unvergeßliche Erlebnis eines mit der charakteristischen, umgekehrt kegelförmigen, meterhohen Blaswolke auftauchenden Blauwals vor den Färöer nahm mich nicht so gefangen wie die unmittelbare Konfrontierung mit den Tümmlern im runden Plastbecken unter dem bescheidenen Zeltdach, die mir zur Begrüßung ihre Flosse entgegenhielten. Inzwischen hatte ich viel über Delphine gehört und gelesen, europäische Delphinarien besichtigt und war neugierig - vielen Lesern wird es ähnlich gehen; auch we noch nicht das Glück hatte, sie in Freiheit (etwa im Schwarzen Meer) zu beobachten, `cnn diese Tiere und die rätselhaften, ebenso oft übertriebenen wie bezweifelten Leistungen» sie fähig sind oder fähig sein sollen. Erlebten wir doch in den letzten jähren ein Trommelfeuer an Meldungen und Berichten unterschiedlichsten Niveaus über Delphine. Bei vielen Vorträgen und Diskussionen konnte ich feststellen, wie groß das Information bedürfnis über das Wundertier Delphin" ist, aber auch, welche merkwürdigen vorstellungen über unsere Freunde und Gehilfen im Meer" oft bestehen. Buchstäblich täglich erhält Tierpark Berlin Anfragen, die sich mit Delphinen beschäftigen.Das führte letztlich zu dieser Arbeit. Sie ist nicht für den Fachwissenschaftler geschrieben-Über Delphine gibt es heute bereits eine sehr umfangreiche wissenschaftliche Literatur, wohl die Delphinforschung gegenwärtig erst in ihren Anfängen steht und die hochinteressten bionischen und auch kybernetischen Probleme, die sich aus den physischen und psyischen Eigenheiten dieser Klcinwale ergeben, bisher nur teilweise gelöst sind. Ich habe im lediglich einige wenige der wesentlichsten Veröffentlichungen über Delphine zitiert, die ^ spezieller interessierten Leser weiterhelfen können, und mich im übrigen bemüht, so verständlich wie möglich zu schreiben, aber auch neue Ergebnisse der Delphinhaltung, sie in der internationalen tiergärtnerischen Fachpresse publiziert wurden, zu berücksichtigt` Die moderne Delphinforschung ist ohne funktionelle Gehirnanatomie ebenso undenkbar ohne Hochfrequenzakustik. In diesem Buch, das einen großen Leserkreis ansprechen und allem auch unserer wißbegierigen Jugend Antwort auf manche Fragen seben soll, setzen keine diesbezüglichen Spezialkenntnisse voraus.Dem Verlag, mit dem mich ein schon viele Jahre währendes freundschaftliches Zusammenwirken verbindet, sei für die Möglichkeit gedankt, die vorliegende achte Auflage wieder zu überarbeiten und durch eine Reihe neuer Erkenntnisse - vor allem was den sprachlich Kontakt zwischen Mensch und Tier" betrifft zu ergänzen. Auch auf die Verbreitung, die Haltung und Zucht in Delphinarien und Ozeanarien sowie die neuesten Bestandszahl aus der Freiheit konnte im abschließenden Überblick über die einzelnen Arten der Wale und Delphine etwas ausführlicher eingegangen werden.Der Verfasser hoffte auch wenn mancher Leser am Ende vielleicht erstaunt sein wird, daß Delphine ganz anders" sind, als er geglaubt hatte mit seinem Buch eine Lücke in der pulärwissenschaftlichen Literatur unserer Republik schließen zu können. Möge es dazu beitragen, den eindrucksvollen Gehirnspezialisten des Weltmeeres", den Delphinen, die so von sich reden machen und in jüngster Zeit auch zu wichtigen Objekten biologischer Grundlagenforschung geworden sind, neue Freunde zu gewinnen."Tierpark Berlin, im Juni 1982 H.-G.Petzold Märchen oder Wirklichkeit? Neue und alte erstaunliche Delphingeschichten.. Rettung von Menschen aus Todesgefahr Pelortts Jack", der Lotsendelphin von Neuseeland , Delphine als Fischereigehilfen , Delphine als Spielgefährten, ..Schon Aristoteles, Klassische Delphinabenfeuer Die sprechenden" Delphine von St. Thomas, Sie kamen vom Land und gingen ins Meer.Stammesgeschichte und Körperbau, Körperliche Leistungen, Schwimmen, Springen und Tauchen, Das Geheimnis der Delphinhaut , Ernährung, verbreifung im Weltmeer, Delphine unter sich.., Sozialverhalten, Familienleben und Fortpflanzung enträtseln das Geheimnis der Menschenretter", Spielgefährten", Delphine Wundertiere"?., Gehirn und Sinnesorgane Lautäußerungen über und unter Wasser , Tatsächliche wunderleistung:sie sehen mit den Ohren, zauberwoort sonar, Echolot-Orientierung, Delphine in Menschenhand.., Delphinarien ? Transport per Hängematte, In der, , Wassermanege", Delphindressuren , mördenwal Shamu" wird abgerichtet, Delphine als versuchstiere, Die Gehirnwäsche"Good moming, Tursiops, werden sie englisch lernen ?gelöste und ungelöste Rätsel. Wort zur Delphinsprache zu sprechenden Menschenaffen drei wege zur delphinforschung - Was hat der Mensch vom Delphin zu erwarten harmlose und nicht harmlose Spekulationen ein ernstes Wort -um Schlaf Kleiner Überblick über die Sippe der Delphine und ihre Verwandten.."Auszüge aus dem Buch

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