Die deutschen Gewerkschaften und der Weltgewerkschaftsbund.

14 S. Einband berieben, papierbedingt gebräunt, sonst sauber. - Aus dem Text: Der Nazismus stürzte Deutschland und die Welt in den furchtbarsten Krieg der menschlichen Geschichte. Er führte in Deutschland selbst zu einer wirtschaftlichen Katastrophe nie gesehenen Ausmaßes. Das ist die bittere Wahrheit, die wir stündlich zu spüren bekommen. Millionen Menschen haben kein Heim mehr. Es fehlt an Heizungsmaterial. In den Betrieben fehlt es an Brennstoffen, an Werkzeugen. Es mangelt an Lebensmitteln und Kleidung. In diesem Wirtschaftszusammenbruch, den der Hitlerismus verschuldete, ist uns der Wille zum Leben geblieben! Er war es, der die Betriebe, der die Produktion wieder in Gang zu setzen begann. Er schuf die ersten Fundamente einer neuen Zukunft. Er will und wird über die Folgen der Wirtschaftskatastrophe triumphieren, wird sie überwinden. „Auf die Dauer können wir so nicht leben!“ Das ist es, was die Menschen, was besonders die Arbeiter und Angestellten wissen — und weil sie es wissen, ballt sich aus Millionen einzelner Willen der entschlossene, gemeinsame Wille zusammen, eine neue, eine bessere materielle Existenz, eine glücklichere Zukunft zu erringen. So wurden und wuchsen die neuen Gewerkschaften, der freiwillige Zusammenschluß dieser Millionen Menschen. Wie aber soll die Zukunft, wie soll das neue demokratische Deutschland aufgebaut werden? Vor allem auf der Grundlage einer neuen Wirtschaftsordnung! Die frühere Wirtschaft wieder aufzubauen — das geht nicht! Denn das war die Wirtschaft des Monopolkapitals, der Krupp, Thyssen, Stinnes, Poensgen, Kirdorf und ihrer Kumpane. Was kümmerten sie die Schranken einer Demokratie? Sie schoben sie, gestützt auf die eigene übermächtige wirtschaftliche Macht, nach Belieben zur Seite. Sie diktierten: Inflation — Arbeitslosigkeit — Lohnabbau — Rüstungen. Sie stellten, während die Wirtschaftskrise das deutsche Volk aussog, Millionen und Abermillionen Mark für die Finanzierung reaktionärer Verbände, für die Finanzierung der Nazipartei zur Verfügung.