Für und wider die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der Wirtschaft.

54 S. Lichtrandig, papierbedingt leicht gebräunt, sonst sehr sauber. - Inhalt: Einleitung: Der Kampf um die Mitbestimmung -- Geschichtliches zur Mitbestimmung -- Die Stellungnahme der Kirchen -- Der Bochumer Katholikentag -- Der Essener Evangelische Kirchentag -- Worum es geht? -- Die Argumente gegen die Mitbestimmung -- Die Haltung der Parteien -- Der Bundestag berät das Mitbestimmungsrecht -- Der Gesetzentwurf der Bundesregierung -- Schlußbetrachtung. - Aus der Einleitung: Die gleichberechtigte Mitbestimmung der Arbeitnehmer In allen Zweigen unseres wirtschaftlichen und sozialen Lebens ist stets eine der Grundforderungen der Arbeiterbewegung gewesen. Besonders die Gewerkschaften sind die Träger dieser Bestrebungen geworden. Sie fordern aus politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen das volle, uneingeschränkte Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmerschaft. Aus politischen Gründen vor allem deshalb, um der politischen Demokratie das starke Fundament einer wirkungsvollen wirtschaftlichen Demokratie zu geben, um zu verhindern, daß — wie in der deutschen Vergangenheit — einseitig wirtschaftliche Machtpositionen in politische Macht umgemünzt und zum Schaden der Gesamtheit mißbraucht werden. Eine bereits vor 1933 verwirklichte echte wirtschaftsdemokratische Ordnung hätte ohne Zweifel die Verwendung von Geldern eines entscheidenden Teils der deutschen Wirtschaft für Hitler und seine Machtergreifung unmöglich gemacht. Ohne diese materielle Hilfe wäre er nie zur Macht gekommen und hätte auch später weder seine Rüstungen durchführen, noch den Krieg beginnen können. Wir ständen heute nicht in den Trümmern unserer Heimat und hätten Chaos und Zusammenbruch für Deutschland und weite Teile der Welt verhindert. Wir fordern Mitbestimmung aus wirtschaftlichen Gründen, weil eine von allen am Wirtschaftsprozeß Beteiligten gemeinsam verantwortete Wirtschaft allein in der Lage sein wird, das Höchste an Leistung aus der Wirtschaft herauszuholen und das Sozialprodukt gerecht unter alle im Wirtschaftsprozeß Tätigen und an die gesamte Bevölkerung zu verteilen.