Klassenjustiz? Methoden der bürgerlichen rechtswissenschaft und Marxistische Rechtstheorie.

59 S. Aus dem Vorbesitz des libertären Dokumentaristen Hans-Dieter Heilmann. - Hs. Eigentumsvermerk, sonst gut und sehr sauber. - Inhalt: Editorische Vorbemerkung -- Fred Gebhardt: Klassenjustiz? -- Paul O. Gawron: Der Rechtspositivismus -- Theo Wilms: Zum Naturrecht, insbesondere zum Naturrecht des BGH . -- Detlef Horster: Wertungsjurisprudenz -- Oskar Negt: Marxistische Rechtstheorie. - Aus der Vorbemerkung: Die vorliegende Broschüre enthält vier am 7. November 1972 auf einem Teach-in mit Oskar Negt in Köln vorgetragene Referate, die hier in erweiterter Form abgedruckt werden. Der Beitrag von Oskar Negt ist eine Tonbandmitschrift seines Referates. Die BGJ versuchte mit dieser Veranstaltung zwei zentrale Themenkomplexe innerhalb der Diskussion um die Stellung des Rechts in unserer Gesellschaft anzugeben. Im ersten sollten grundsätzliche Probleme der marxistischen Rechtstheorie noch einmal dargestellt und geklärt werden. Der von uns für diesen Themenkomplex konzipierte Arbeitsansatz war die Fragestellung -welche Interessen gestalten Recht und Gesetz; - wo finden sie ihren Niederschlag; - können sie durch die rechtsprechende Institution Justiz vertreten und durchgesetzt werden; - welche Einflüsse werden durch die bestimmenden Interessen auf die Justiz ausgeübt oder könnten ausgeübt werden. Der andere Ihemenkomplex beinhaltete die Darstellung und Kritik von ehemals und heute herrschenden Rechtsmethoden wie Rechtspositivismus, Naturrecht und Interessen- oder Wertungsjurisprudenz. Der diesem Themenkomplex zugrundeliegende Arbeitsansatz war, aufzuzeigen, w i e sich die nach dem ersten Ansatz herausgefundenen Interessen - die unschwer als Kapital interessen zu entlarven sind - vermitteln und durchsetzen. - Wikipedia: Oskar Reinhard Negt (* 1. August 1934 auf Gut Kapkeim in Ostpreußen) ist ein deutscher Sozialphilosoph. [...] Negt trat 1956 dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) bei. Um eine enge Zusammenarbeit der marxistischen Linken mit den Gewerkschaften bemüht, wurde er mit dem Beginn der Studentenbewegung von 1968 einer der Wortführer der Außerparlamentarischen Opposition und später des Offenbacher Sozialistischen Büros.