Spätluwische Namen. [Aus: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung, 92. Bd. , 1. und 2. Heft, 1978].

S. 126-131. Aus dem Nachlass von Dr. Jutta Börker-Klähn (1942-2019), Privatdozentin für Altorientalistik an den Universitäten von Berlin, Würzburg und Hamburg. - Ein gutes und sauberes Exemplar. - Aus dem Text: Von den spätluwischen Sprachen im Süden Kleinasiens (Kappadokien, Kilikien, Isaurien, Pisidien usw.) kennen wir vor allem Namen von Personen und Orten, von Bergen und Flüssen. Sobald es glückt, sie zu analysieren und etymologisch an den Wortschatz des Hethitischen oder Luwischen anzuschließen, gewinnen wir mehrere Erkenntnisse: die späten Namen werden durchsichtig und verständlich, wir erkennen Namenstypen und die mit der Namengebung verbundenen religiösen Vorstellungen. Da das Luwi-sche des 2. Jahrtausends in den Keilschrifttexten viel kärglicher überliefert ist als das Hethitische, bezeugen die südanatolischen Namen mehrfach, daß eine bestimmte Vokabel, die wir bisher nur aus dem Hethitischen kannten, auch im Luwischen existiert hat, und wir erfahren, welche heth.-luw. Vokabeln bis in hellenistische und römische Zeit weitergelebt haben. Und schließlich werden in den einzelnen Landschaften bestimmte Lautwandel nachweisbar — und damit der Anfang von dialektgeographischen Erkenntnissen. - Wikipedia: Günter Neumann (* 31. Mai 1920 in Freiberg; † 24. Januar 2005 in Würzburg) war ein deutscher Klassischer Philologe (Sprachwissenschaftler) und Indogermanist.