Das grosse Hausbuch der Sagen und Legenden herausgegeben von Walter Hansen nach den Texten von Gustav Schwab, Gotthold Klee und Karl Simrock mit Illustrationen der Orginalausgaben…

gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren. ..das grosse Hausbuch der Sagen und Legenden ist ein Buch für die ganze Familie, ein Bestseller unserer Literaturgeschichte, Sagen aus dem Mittelalter, aus breiten Schichten der Bevölkerung, Rittergeschichten, Abenteurergeschichten, Legenden, Liebesromane und Novellen aus einer großen Erzählkunst. Geheimnisvolle Mächte bevölkert von Risen, Ungeheuern, und Drachen besiegt von Helden, schönen Jungfrauen präsentieren sich vor dem Panorama der schönsten sagen vom klassischen Alterum bis zum Mittelalter. Erst im 19. Jahrhundert wurde der große literarische Wert dieser Geschichten erkannt. Die Texte stammen von Gustav Schwab, Gotthold Klee und Karl Simrock...Aus den deutschen Volksbüchern. Aus dem Inhalt: Das Buch Hirlanda , Gismunda , Griseldis , Siegfried , Karl und Elegast , Schwanenritter , Flos und Blankflos , Herzog Ernst , Apollonius von Tyrus , Zauberer Virgilius , Fortunatus , Wigoleis , Schloß in der Höhle , Robert dem Teufel , Heinrich dem Löwen , Thedel Unverzagt von Walmoden , Doctor Fausten , Genovefa , vom armen Heinrich , der schönen Magelone... Die Deutschen Volksbücher sind die ersten - und langlebigsten - Bestseller unserer Literaturgeschichte. Sie kommen im späten Mittelalter auf, als breite Schichten des Volkes des Lesens kundig wurden. Sie erreichen ihre Blütezeit um die Wende des 15. zum 16. Jahrhundert, als die Erfindung des Buchdrucks in der Lage ist, den neuartigen Lesehunger zu stillen. Ihre letzten Ausläufer reichen noch ins 18. Jahrhundert. Die Literaturwissenschaft definiert sie als »allgemeinverständliche« Prosaauflösungen der bis dahin gereimten ritterlichen und höfischen Lektüre. In dieser volksnahen Prosaform werden die Ritter- und Abenteuerromane, Legenden, Liebesromane und Novellenbücher der internationalen Erzählkunst des Mittelalters wahrhaft millionenfach verbreitet und ihre Figuren leben bis heute variantenreich in den europäischen Literaturen weiter.Die damalige Literaturkritik jedoch rümpfte die Nase, »witterte« Hautgout. Prosa: pfui Teufel! Als ruchbar wurde, daß auch der Adel die Volksbücher gern las, sah man Gefahr für die Dichtkunst und Symptome ihres Verfalls. Erst die Dichter - und auch Literaturwissenschaftler - des 18. und 19. Jahrhunderts erkannten den großen literarischen Wert der »Volksbücher«. Clemens Brentano leistete als Sammler Entscheidendes, ebenso Achim von Arnim, Joseph Görres, aber auch Herder und Goethe. Die über die Bosheit triumphierende Unschuld, das ist:Das Buch Hirlanda Die Geschichte einer geborenen Herzogin, die sieben Jahre als Dienstmagd unter dem Vieh gelebt hat, nachmalen wieder an den Hof berufen, durch Verleumdung zum Scheiterhaufen verdammt und von ihrem Sohn gerettet ward.Vorgestellt in einer anmutigen Historie.Eine schöne Historie von des Fürsten zu Salerno schöner Tochter Gismunda Schöne und anmutige Historie vom Markgraf Walther und der Baucrntochter Griseldis darinnen deren leben und Wandel und was sich mit ihnen zugetragen dem Leser vor Augen gestellt wird.Eine wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried was wunderliche Abenteuer dieser teure Ritter ausgestanden. Sehr denkwürdig und mit Lust zu lesen. Die seltsame Historia von Karl und Elegast Sehr nützlich und lehrreich beschrieben. Die wunderbare Geschichte von dem edlen Schwanenritter, Die Historia von Flos und Blankflos Sehr anmutig zu lesen. Eine lesenswürdige Historia vom Herzog Ernst in Bayern und Österreich. Wie er durch wunderliche Unfälle sich auf gefährliche Reise begeben, jedoch endlich vom Kaiser Otto, der ihm nach dem Leben getrachtet, wiederum begnadigt worden. Zuvor niemals abgedruckt. Die Geschichte des Apollonius von Tyrus Die angenehme und kuriose Historia vom Zauberer Virgilius, Fortunatus, mit seinem Seckel und seinem Wunschhütlein, wie er dasselbe bekommen und wie ihm damit ergangen, Wigoleis, der Ritter mit dem Rade, Eine schöne, lesenswürdige Historia von dem unschätzbaren Schloß in der Höhle Xa Xa, Eine schöne und denkwürdige Historia von Robert dem Teufel, Wahrhafte Beschreibung von dem großen Helden und Herzogen Heinrich dem Löwen und seiner wunderbaren, höchst gefährlichen Reise.Eine Historia, wie es dem Thedel Unverzagt von Walmoden ergangen. Sehr nützlich zu lesen., Historia von Doctor Fausten dem weitbeschreyten Zauberer und Schwarzkünstler, wie er sich gegen den Teufel verschrieben, was er getrieben und für Abenteuer erlebt hat, bis er endlich seinen wohlverdienten Lohn empfangen. Den hochtrabenden und gottlosen Menschen zum schrecklichen Beispiel, zum abscheulichen Exempel und zur treuherzigen Warnung., Eine schöne, anmutige und lesenswürdige Historia von der unschuldig bedrängten, heiligen Pfalzgräfin Genovefa, wie es ihr in Abwesenheit ihres herzlieben Ehgemahls ergangen., Die Historia und Legende, vom armen Heinrich, Kurzweilige und lesenswerte Historie von der schönen Magelone eines Königs Tochter von Neapolis und einem Ritter, genannt Peter mit den silbernen Schlüsseln, eines Grafen Sohn aus der Provence.Es geschah selten in der deutschen Literaturgeschichte, daß Werke, von Verfassern und Verlegern gezielt auf Massenproduktion und schnellen geschäftlichen Erfolg abgestimmt, zeitlos bestehenblieben und die Anerkennung von Dichtern und Germanisten fanden. Zu diesen Ausnahmen gehören die deutschen Volksbücher: die vielgelesenen Histonen, Sagen und Legenden vom Schwarzkünstler Doctor Faust etwa, vom gehörnten Siegfried, von der heiligen Pfalzgräfin Genovefa und vom Zauberer Virgilius, um nur einige zu nennen.Wir wissen von Goethe, daß er die Volksbücher gerne las. Der Germanist Karl Simrock schwärmte: »Sie verdienen bei dem größten und edelsten Teil des Volkes die Liebe und Achtung in hohem Maße.« Für den schwäbischen Dichter Gustav Schwab waren sie »Ausfluß und Quelle reinster Poesie«. Und der Literaturhistoriker Dr. Richard Benz, ein bedeutender Volksbuch-Forscher empfand sie als »höchste Dichtkunst«.Die solchermaßen gepriesenen Volksbücher werden allgemein definiert als »Prosa-Auflösungen« der meist in Ritterepen und höfischer Poesie gereimten Erzählstoffe, die so beliebt waren, daß sie sich über Jahrhunderte hinweg erhielten. »Sie führen«, so schreibt Joseph Görres, »ein unsterblich unverwüstliches Leben; nie veraltend .. . sind sie immer gleich belustigend, gleich erquicklich und gleich belehrend geblieben.«Daß sie so beliebt waren, läßt sich aus zweierlei Gründen erklären: Zum einen ist ihr Stil einfach, einprägsam, ungeschminkt und ohne Umschweife; er fördert, wie beim Volkslied, den unmittelbaren Gefühlsausbruch, das herzerfrischende Gelächter, das spontane Mitleiden des Lesers. Zum zweiten werden alle nur denkbaren menschlichen Grunderlebnisse geschildert: zeitlose Probleme, die jeden angehen, nie veralten, in ihrem Kern nie unaktuell werden und darum die Sehnsüchte, Wünsche, Ängste und Träume des Volkes immer aufs neue ansprechen, unabhängig von den Strömungen der Zeit.Die Ursprünge der in Volksbüchern verarbeiteten Erzählstoffe liegen weit zurück: sie finden sich in den germanischen Heldensagen, in der Edda und in Spielmannsepen, in frommen Legenden und christlicher Mystik, in den phantastisch übertriebenen Erzählungen heimkehrender Kreuzritter, in den abendländischen und morgenländischen Märchenmotiven, in den chansons de geste (Tatenliedcrn) französischer Troubadours, in italienischen Romanzen, isländischen Sagas und in den Schaudergeschichten über verrufene Zeitgenossen, die zu Lebzeiten schon Sagengestalten waren. Vereinzelt haben auch frühe Dichter des Auslands einige Sagen ihrer Kulturkreise aufgegriffen und in lateinischer, französischer oder italienischer Sprache überliefert: wie Boccaccio etwa, dessen frivole Geschichte von »Guiscarde Sigismunda« aus dem Decamerone Vorbild war für das 1472 erstmals verlegte Volksbuch von »des Fürsten zu Salerno schöner Tochter Gismunda«.Aus diesen vielen teils unergründlich tiefen Quellen schöpften die Verfasser deutscher Volksbücher, seitdem das von Johann Gutenberg aus Mainz erfundene Buchdruckverfahren die Produktion von Broschüren ermöglichte.Das erste Volksbuch kam 1471 auf den Markt und berichtete von den Abenteuern des Apollonius von Tyrus, das letzte schilderte die »wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried« und erschien 1727. In den rund 250 Jahren dazwischen entstanden an die 65 Ritter- und Abenteuerromane, Liebesromanzen, Schwänke und Gruselgeschichten, gedruckt auf löschblattartigem Faserpapier, mit verwaschen wirkenden Lettern, miserabel gebunden, teils als Bücher, teils als Heftchen, die auseinanderzufallen drohten, wenn man darin blätterte. Die Leser störten sich nicht daran. Adelige und Bauern, Bürger und Handwerker kauften diese zerfledderten, schlecht gedruckten Volksbücher auf Jahrmärkten, Messen, in Krämerläden und Wirtshäusern, überall dort, wo die Massen zusammenströmten. Und die von Dorf zu Dorf ziehenden Hausierer brauchten die Hausfrauen nicht lange zu beschwatzen, wenn sie an die Hoftore pochten und aus ihren Bauchläden zugleich mit Schleifsteinen, Salbenticgeln und billigem Schmuck die Schmöker mit den verschnörkelten Schriften zogen. Die Auflagenzahlen dieser Bücher lassen sich nicht einmal annähernd schätzen. Jedenfalls gingen sie in die Millionen."Auszüge aus dem Buch

[Heldensagen gefangenschaft, schönheit, Kampf, Glaube, Aberglaube, Fantasie, Wunder, Götter, Wut, Fehden, Krieg, Zerstörung, vrebrechen, Rache, List, Ritter, Retter, Könige, Bündnis, Schlachten, Reisen, Macht, Reichtum, schwäche, tapferkeit, schwäche, streiche]