Weltchronik - Nürnberg 1493, Expl. Nr. 516 Schedelsche Weltchronik

600 Seiten,1806 Holzschnitte Weltchronik - Nürnberg 1493, Expl. Nr. 516 Schedelsche Weltchronik Nach dem Original der Zentralbibliothek der Deutschen Klassik in Weimar. Ohne Schuber und mit Kommentar / Nachwort. die Weltchronik des Hartmann Schedel mit ihren Nahezu 200o Holzschnitten gilt als das größte illu- strierte Werk der Inkunabelzeit. Sie kann als ein Do kument des sogenannten christlichen Humanismus in Deutschland angesehen werden, einer Humanismusrich tung, die, noch unter dem Einfluß des spätscholastischen Denkens stehend, besonderes Interesse für Geschichte und Geographie entwickelte. Diese Chronik ist in einem interessanten Umfeld ent standen, das wesentlich von dem Erscheinungsort Nürn berg bestimmt wurde. Im Jahre roso wurde Nürnberg erstmals urkundlich erwähnt. Ihren raschen Aufstieg und Bedeutungsgewinn verdankte die Stadt vor allem ihrem Handel und Gewerbe sowie wiederholter politi scher Begünstigung. Nürnberg galt als kaiserliche Macht basis in Ostfranken. Im Jahre 1219 erhielt sie durch das Große Privileg Friedrichs II. Handels- und Zollfreiheiten und wurde durch das Reichsgrundgesetz, von Karl IV. verkündet, zum Ort des jeweiligen Reichstags eines jeden deutschen Kaisers bis zum Jahre 1943. Im 13. bis zum Be ginn des 14. Jahrhunderts bildeten sich in Nürnberg, nun mehr Freie Reichsstadt, Selbstverwaltungsorgane heraus, der sogenannte Große und Kleine Rat. Zunächst waren nur Patrizier Ratsmitglieder, erst ab 1378 wurden die Zünfte durch acht Handwerker vertreten. Die herausragende Bedeutung Nürnbergs im 14. und 15. Jahrhundert gründete sich in erster Linie auf das starke heimische Gewerbe. So zählte man 1363 etwa 1220 Meister in verschiedenen Berufen, darunter in 30 Gewerben der Metallbearbeitung. Acht Handwerkerinnungen, die Tuch macher, Lederer, Rot Bierbrauer, Bäcker, Kürschner, Metzger, Schneider und Blechschmiede bzw. Gold schmiede, entsandten ihre Vertreter in den Kleinen Rat. Aus diesen Gewerben entstammen auch die Vertreter des Großen Rates.