Anfänge deutscher Filmkritik.

205 S. Aus dem Nachlass von Kurt Scheel, deutscher Publizist. - Leicht berieben, sonst sehr gut und sauber. - Die Geschichte der deutschen Filmkritik ist noch nicht geschrieben. Mit diesem Buch wird ihr erstes Kapitel über die Anfänge in den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg vorgelegt. Der Beginn der Fiimkritik war an den Kunstanspruch an das Kino gekoppelt: Als die französischen »films d'art« 1909 nach Deutschland kamen, gab es schon bald Filmkritik in Form von »Kino-Kritik«; mit der deutschen Variante der »films d'art«, den »Autorenfilmen«, gelang der Filmkritik 1913 der Einzug in die Feuilletons; eine unabhängige, regelmäßige, ernsthafte Filmkritik fand jedoch in den Anfangsjahren nur in der kinore formen sehen Fachzeitschrift »Bild und Film« statt. Das Buch zeigt materialreich die Entwicklung von 1909 bis 1915 auf, besondere Schwerpunkte sind den Kritiken zum ersten Autorenfilm Der Andere, dem Kritiker Karl Bleib treu, den Kritiken und theoretischen Diskussionen in »Bild und Film« gewidmet. Resümierend erweisen sich die frühen Kritiken als Ansätze zur ersten eigenständigen film ästhetischen Theorie, der Schauspielertheorie. - Helmut H. Diederichs, geboren 1948 in Momberg im Kreis Marburg, studierte nach einer Lehre als Industriekaufmann und dem Wirtschaftsabitur Volkswirtschaft und Soziologie, promovierte zum Dr. phil. Lebt als freier Film- und Medienpublizist und Lehrbeauftragter mehrerer Universitäten in Frankfurt am Main. Publikationen: Autor von »Konzentration in den Massenmedien« (1973) und »Der Student von Prag — Einführung und Protokoll« (1985); Herausgeber der Filmschriften von Rudolf Arnheim und Bela Balázs; Aufsätze zur Pressekonzentration, zu Produktions Strukturen des bundesdeutschen Films, zur frühen Filmtheorie und -Publizistik. ISBN 9783924098032

Bild und Film ; Filmkritik ; Geschichte 1912-1915, Theater, Tanz, Film, Publizistik