Das Aqdas.

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Um die Bahai ist von der deutschen Orientalistik nie viel Aufhebens gemacht worden. Vielleicht lag sie zu tief im Schatten der Schia, die selber erst nach 1979 die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken begann. Umgekehrt zeigt die Bahai Berührungsängste mit dieser Disziplin. Eine Gemeinschaft, die eine globalisierte Einheitsreligion anstrebt, kann kein direktes Interesse daran haben, daß seine kulturelle Verwurzelung im Persien des neunzehnten Jahrhunderts stärker beleucht wird. Der Umfang der Untersuchungen über diese Ursprünge ist also übersichtlich. Hier bot sich dem Verfasser die "Mutter aller Schnäppchen". Merkwürdig ist, daß selbst der angeblich zentrale Text dieser Religion so wenig Beachtung gefunden hat. Der ehrgeizigste Versuch einer Hermeneutik, das Kitab-i Aqdas Multilinear Translation Project, ist um das Jahr 1998 zu Erliegen gekommen. Der dort aufbewahrte Schriftverkehr zu den Versen 1-4 lässt erkennen, daß fachlich dazu durchaus berufene Bahai zauderten, eine Arbeit fertigzustellen, die offenbar nicht den Segen des Universal House of Justice fand. ISBN 9783899134636

Saudi-Arabien