Willi Baumeister. Werkkatalog der Gemälde in 2 Bänden. Band I: Einführung, Biographie, Ausstellungs- und Literaturverzeichnisse. Band II: Katalog. …

Ein gutes und sauberes Exemplar. - Willi Baumeister (1889-1955) gehört zu den wenigen herausragenden Künstlern, die der deutsche Südwesten in das vielstimmige Orchester der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts delegierte. Reichtum und Spannweite seiner Bildwelt sind nicht prästabilisierter Zielsetzung, wohl aber Kräften zu danken, die im Werkprozeß freigesetzt wurden und zu sich ständig wandelnder Bildfindung führten: konstruktiv in Gemälden und Reliefbildern der zwanziger Jahre, organisch-bewegt in den Metamorphosen der dreißiger Jahre, die - bezogen auf die Eigenentwicklung des Künstlers - den wohl entscheidenden Durchbruch markieren. Auf die Quellen des Mythischen anspielende Metaphern schlössen sich an, bevor nach dem Zweiten Weltkrieg ein reich facettiertes Spätwerk entstand, das in der monumentalen Verdichtung der Montaru- und Aru-Bilder eindrucksvoll kulminiert. Von den Nationalsozialisten als »entartet« verfemt, ging Baumeister mit unbeirrbarer Konsequenz seinen Weg und hinterließ ein nach Umfang und Rang imponierendes Werk, das im Werden und Wandel der Bilder von der ungebrochenen Kraft schöpferischer Entfaltung zeugt. Der Werkkatalog seiner Gemälde wurde in fünfjähriger Arbeit von Peter Beye, dem früheren Direktor der Staatsgalerie Stuttgart, und Felicitas Baumeister, der Tochter des Künstlers, gemeinsam erstellt. Er umfaßt 2200 Bilder, die ausführlich und unter Berücksichtigung der neuesten Forschungsergebnisse dokumentiert sind. Erstmals konnten sämtliche archi-valischen Quellen genutzt, frühere Datierungen bestätigt, oft aber auch korrigiert und selbst Zustände später überarbeiteter Bilder nachgewiesen werden. Gegenüber der Monographie von Will Grohmann aus dem Jahr 1963 um annähernd 500 Werknummern erweitert, löst der Katalog ein seit langem bestehendes Desiderat ein. ISBN 3775709363