Briefe an Astrid Claes 1951 - 1956.

157 S. Ein gutes und sauberes Exemplar. - "Wenn Sie glauben, mich besuchen zu wollen, ist das sehr nett von Ihnen... Bitte melden Sie sich vorher an." Der Besuch fand nicht statt, doch beginnt mit diesen Zeilen ein Briefwechsel, der bis in die Wochen von Benns Tod im Sommer 1956 reicht. Benns Briefpartnerin, die selbstbewußte junge Germanistin Astrid Claes, hatte die erste Dissertation über Benns Lyrik verfaßt und ihm geschickt; ihre späteren Fragen zu seinem Werk werden von Benn gelesen und, wie es scheint, zunächst recht summarisch beantwortet. Bald schon gilt Benns Interesse aber auch der angehenden Schriftstellerin: Astrid Claes schickt eigene Gedichte und Erzählungen nach Berlin-Schöneberg, die auf großes Lob des berühmten Kollegen stoßen. So ist, neben den vielfältiger werdenden persönlichen Aspekten, die gegenseitige handwerkliche Kritik ein Hauptthema dieser Briefe. Die Zeugnisse jener Jahre zeigen auch, wie Benn auf den Ruhm, das "Klassischwerden" reagiert und auf die Tatsache, daß sein Werk zum internationalen wissenschaftlichen Gegenstand geworden ist. Rund achtzig, bisher zum großen Teil unveröffentlichte Briefe Benns sind hier gesammelt, mit Anmerkungen und mit einem Nachwort von Bernd Witte. ISBN 3608938044