Die Konzilien in Lateinamerika Teil 2. : Lima 1551 - 1927

XXV, 306 S. Umschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Bis zum Jahr 1546 unterstanden die Bistümer Lateinamerikas der Erzdiözese Sevilla. 1546 errichtete Papst Paul III. die Kirchenprovinzen Santo Domingo, Mexiko und Lima. Von diesen drei Erzbistümern besaß die Kir-chenprovinz Lima die größte Ausdehnung; sie reichte von Nicaragua bis Chile, auch das heutige Argentinien und Paraguay, sowie Bolivien gehörten dazu. Im kolonialen Zeitalter fanden fünf Provinzialkonzilien in Lima statt. Die ersten drei fanden zu der gleichen Zeit wie in Mexiko statt: das erste 1551- 1552; das zweite zwei Jahre später als jenes in Mexiko 1567-1568 und das dritte 1582-1583. Wie in Mexiko vermitteln auch diese Konzilien einen tieferen Einblick in Gründung, Wachstum und Entfaltung der Kirchenprovinz. Beim vierten 1591 und fünften Konzil 1601 werden die Spannungen zwischen der Kirche und dem königlichen Patronat deutlich erkennbar, die aus der stets wachsenden Tendenz zur Zentralisierung entstanden. Sie erreichten ihren Höhepunkt im spanischen Absolutismus, als das sechste Provinzialkonzil von Lima 1772-1773 stattfand. Nach der Unabhängigkeit der lateinamerikanischen Staaten war es wegen der gespannten Lage zwischen der Kirche und den neu entstandenen Staaten nicht möglich, Provinzialkonzilien zu veranstalten. Zunächst mussten die oft Jahrzehnte lang verwaisten Bistümer neu besetzt werden. Pius X. forderte die Bischöfe der Kirchenprovinz Lima auf, ihre dringendsten Probleme auf Provinzialkonzilien zu beraten und zu beantworten. Das siebte Konzil von Lima fand 1909 und 1912 statt. Das achte wurde 1927 abgehalten. ISBN 9783506728654