Der erste Mensch. Kindheit des Albert Camus welche er mit seiner fast tauben, analphabetischen Mutter und einer dominanten Großmutter im Armenviertel Algiers verbringt…

gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt. "die ersten MENSCHEN Der Geist der Erde lebte in seinem Dorf. Er lebte allein und hatte Langeweile.."Ach. hab ich Langeweile!" klagte er.Am meisten ärgerte ihn, daß er so ganz allein rauchen mußte. Tabak gab es in Hülle und Fülle, aber er rauchte ihn allein, ganz allein. Und zum Mittag bereitete ihm niemand das Essen zu. Nein, das gefiel ihm gar nicht, und so sagte er sich eines Tages: "Ich muß mir Menschen erschaffen, damit sie mir das Essen kochen und beim Rauchen Gesellschaft leisten."Und er ging in den Wald zu einem Baum, auf dem die Nüsse Nkula wuchsen. Er schüttelte den Baum, und die Nüsse, die herabfielen, las er auf und schaffte sie nach Hause. Das wiederholte sich einige Tage, bis er schließlich einen ganzen Berg Nüsse in seiner Hütte hatte. Er schaute die Nüsse nachdenklich an und sagte: "Das wird reichen." Dann tat der Geist der Erde die Nüsse in einen Korb und ging mit dem Korb zu dem großen Wasser, wo sein Boot lag. Es war ein herrliches, großes Boot. Er schüttete die Nüsse ins Boot und rief einem Krokodil, das gerade den Kopf aus dem Wasser steckte, zu: "Komm her!" Das Krokodil schwamm heran, und der Geist der Erde spannte es vor sein Boot:Gespiegelt in der Figur Jacques Comery erzählt Camus von seiner Kindheit, die er mit seiner fast tauben, analphabetischen Mutter und einer dominanten Großmutter im Armenviertel Algiers verbringt. Auf der Suche nach einer Vaterfigur beginnt er, über die eigene Herkunft zu reflektieren Als dieses Werk, an dem Camus bis zu seinem Tode arbeitete, 1994 in Paris erschien, wurde es als Sensation begrüßt. Mit diesem Roman seiner »Reife«, den er bei der Nobelpreisverleihung ankündigte, hatte Camus sein Schriftstellerleben krönen wollen. Bei seinem Unfalltod 1960 fanden sich die 144 unkorrigierten Manuskriptseiten in seiner schwarzen Aktentasche, die aus dem Autowrack geborgen wurde. Vierunddreißig Jahre dauerte es, bis das Fragment die Öffentlichkeit erreichte. Was Camus als ein Geschichtsepos in der Art von Tolstois »Krieg und Frieden« geplant hatte, ist, auch in dieser ersten Fassung, die bewegende Autobiographie seiner Kindheit und Jugend in Algier. Der Lebensweg der Hauptfigur Jacques Cormery (dies der Mädchenname von Camus` Großmutter) entspricht, bis in Details, der Biographie Camus`. Das Buch setzt mit seiner Geburt ein, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, in einer regnerischen Herbstnacht 1913, in einer notdürftig hergerichteten Behausung in der Nähe des Dorfes Solferino in Algerien. Der Vater holt den Arzt ... Vierzig Jahre später, am Grab seines in der Marneschlacht 1914 gefallenen Vaters stehend, fragt sich Jacques, ob das Geheimnis des Lebens, nach dem er in Büchern und unter Menschen gesucht hat, nicht in dem Schicksal des so ¡ung gestorbenen Vaters beschlossen liegt. Der Gang zum Friedhof wird zum Wendepunkt in seinem Leben - und des Vaters wird ein Mysterium bleiben, das letztlich das der Armut ist, »die aus den Menschen Wesen ohne Namen und Vergangenheiten macht«. Aus Emigrantenfamilien Spaniens und des Elsaß stammend, lebten Jacques` Eltern in einem Land des Vergessens, ohne Wurzeln und Geschichte. Erst der Sohn, im europäischen Armenviertel von Algier, in Beicourt, aufgewachsen, hat die Chance, sein Leben und seine Moral selbst zu entwickeln, der »erste Mensch« zu sein (Teil II heißt »Der Sohn oder der erste Mensch«), »Der erste Mensch« ist der Roman einer Kindheit wie Sartres »Wörter« oder Leiris` »Mannesalter«. Aber nicht Abschied von der Kindheit ist sein Thema, sondern Rückkehr in das Paradies - in die Zeit vor dem Unbehagen in der Kultur. Sein ursprünglicher Titel war »Adam«.Erster Teil Suche nach dem Vater, Über dem Karren ... Saint-Brieuc, Saint-Brieuc und Malan (J. G.), Die Spiele des Kindes, Der Vater. Sein Tod. Der Krieg. Der Anschlag, Die Familie, Etienne, Die Schule, Mondovi: Die Kolonisierung und der Vater, Zweiter Teil, Der Sohn oder Der erste Mensch, Lycee, Der Hühnerstall und das Abschlachten des Huhns, Donnerstage und Ferien, Sich selbst unklar, Blatt IV, Blatt V, Der erste Mensch (Notizen und Pläne)Zwei Briefe"Auszüge aus dem Buch

[Der erste Mensch. Kindheit, gesellschaftskritik, probleme, brauchtum, unterdrückung, erziehung, einsamkeit, herkunft, sehnsucht, gefühle, gedanken, wünsche, streiche]