Das therapeutische Verständnis des Traumes bei Schultz-Hencke.

S. 155-162; 8°; kart. Gutes Ex. - Im großen und ganzen kann man sagen, daß Schultz-Hencke in seinen 26 Jahren der Beschäftigung mit Träumen mit seiner besonderen Neigung zur verbindlichen Aussage vieles geleistet hat, das man als Präzisierung Freudscher Positionen ansehen kann, wobei er wie Freud denkt, der Traum sei "zwar die Via regia zum Unbewußten", jedoch präzisierend hinzufügt, "aber nicht das Unbewußte selbst. Der Traum ist die Via regia zum Vergessenen, an ihn anknüpfend taucht Vergessenes oder Verdrängtes bevorzugt auf". (Jorswieck 1972). Man sollte nicht aus dem Auge verlieren, daß es gerade dieses als therapeutisch nützlich und notwendig erkannte Element der Bewußtseinserweiterung war, das Freud auf die Träume seiner Patienten aufmerksam machte. Zur historischen Einordnung sollte man weiterhin bedenken, daß bis zum Erscheinen von Schultz-Henckes Monographie über den Traum 1949 sich niemand in grundsätzlicher Weise mit der Traumdeutung Freuds auseinandergesetzt hatte. (155) // Harald Alfred Carl-Ludwig Schultz-Hencke (* 18. August 1892 in Berlin; † 23. Mai 1953 ebenda) war ein deutscher Psychoanalytiker und Vertreter der Neopsychoanalyse.

Traum