Geodätische Arbeiten bei archäologischen Untersuchungen der Ruinenfelder in Afghanisch-Sistan. [Aus: Vermessungswesen und Raumordnung - VR - Vermessungstechnische Rundschau, 35. Jg. , Heft 7 und 8, Juli und August 1973]. …

Heft 7, S. 253-268 und Heft 8, S. 295-306, 12 Abb., 3 Beil. Aus der Bibliothek von Prof. Dr. Wolfram Kleiss, langjährigem Leiter der Außenstelle Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts. - Ein gutes und sauberes Exemplar. - Beilagen: 1: Archäologische Fundortkarte von Afghanisch-Sistan, 1:300000, 2: Archäologische Fundortkarte von Afghanisch-Sistan, 1:60000, Ziyarat-i Amiran Saheb, 3: Photogrammetrische Auswertung der Gesamtansicht von Gebäude 10. - Inhalt: Einführung -- Zur Geographie Sistans -- Zur Geschichte Sistans -- Mitwirkung des Vermessungsingenieurs bei der systematischen Informationssammlung der Archäologie -- Die Wüstung Dewal-i Khodaydad und ihre Darstellung im modernen Kartenwerk Afghanistans -- Interpretationsmöglichkeiten des Siedlungsbildes aus Luftbildern -- Luftbild-Karten-Kombinationen als Arbeitsgrundlage für archäologische Feldarbeiten -- Topographische Aufnahmen eines typischen Beispiels der historischen Wohnplätze Sistans -- Bauformen der Wohnbauten in den historischen Städten Sistans -- Städtebauliche Deutung des Stadtgrundrisses von Dewal-i Khodaydad -- Wert der topographischen Aufnahme von historischen Städten -- Vorbemerkungen zur photogrammetrischen Aufnahme und Auswertung ausgewählter Lehmziegelruinen in Dewal-i Khodaydad -- Gegenüberstellung der Aufnahmemethoden -- Photogrammetrische Aufnahme und photographische Arbeiten -- Photogrammetrische Auswertung -- Beschreibung und Interpretation der Auswerteergebnisse -- Schlußbetrachtung zur photogrammetrischen Bauaufnahme. - Einführung: Zur Erkenntnis geschichtlicher Zusammenhänge dienen dem Historiker in besonderem Maße die Baudenkmäler des Altertums. Den Archäologen, dessen Aufgabe die wissenschaftliche Erforschung dieser Baudenkmäler ist, interessiert neben ihrer zeitlichen Einordnung vor allem ihre geographische Lage, da dadurch einmal Schlüsse auf die Überlagerung verschiedener Epochen gezogen werden können, zum anderen Informationen über Lebensweise, Sitten und Gesetze verschiedener Kulturen gewonnen werden. Erst die räumliche und zeitliche Bestimmung von Baudenkmälern und deren gegenseitige Zuordnung erlauben die Einordnung von archäologischen Erkenntnissen in höhere Ordnungsprinzipien der Geschichte. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben ist der heutige Archäologe auf die Hilfestellung anderer Wissenschaften angewiesen. Nur eine interdisziplinäre Teamarbeit kann ihm alle Erkenntnisse vermitteln, die notwendig sind, um seiner Arbeit eine internationale Anerkennung zu verschaffen. Ein Musterbeispiel einer solchen Zusammenarbeit ist die archäologische Landesaufnahme von Afghanisch-Sistan, die seit 1969 von der Forschungsstelle für Orientalische Kunstgeschichte der Universität Bonn unter der Leitung von Prof. Klaus Fischer durchgeführt wird und an der neben Prähistorikern, Baugeschichtlern, Orientalisten, Geologen und Hydrologen vor allem Vermessungsingenieure mitarbeiten.