Jack Welch. Im Hauptquartier des Shareholder-Value.

398 S. Schutzumschlag leicht berieben, sonst gutes Exemplar. - Die Vorstandsvorsitzenden der großen Konzerne verkünden euphorisch den modernen Kapitalismus. Sie formulieren und befolgen Leitlinien, die ökonomisch einleuchtend erscheinen, deren Umsetzung viele Anhänger sehr reich macht, deren gesellschaftliche Folgen jedoch unabsehbar sind. Selten ist das Ziel ihrer Visionen die Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Mitarbeiter oder Kunden, sondern der an den Unternehmensgewinnen gemessene Erfolg ihrer Tätigkeit. Der Anstieg des ShareholderValue, des Börsenwerts eines Unternehmens, ist entscheidend. General Electric (GE), gegründet von dem genialen Tüftler und Erfinder Thomas A. Edison, hat unter Führung von Jack Welch mit beispiellosem Erfolg in den Vereinigten Staaten das Shareholder-Value-Denken durchgesetzt. Nicht nur für Jürgen E. Schrempp ist Jack Welch zum weltweiten Vorbild für rigoroses, profitorientiertes Wirtschaften geworden. Kritiker wie Bewunderer weisen auf seine überragende Auffassungsgabe, Risikofreude, Aggressivität und sein persönliches Charisma hin. Mit diesen Gaben hat Welch, lange vor den Gurus des outsoucing, lean ma-nagement und downsizing, durch radikale Umstrukturierungen und Massenentlassungen General Electric zu einem hochprofitablen und für Börsenanleger lukrativen Unternehmen gemacht. Die glänzenden Börsenzahlen haben ihre Kehrseite. Langfristig wirksame Investitionen in Forschung und Entwicklung werden zugunsten aufgekauften Know-hows vernachlässigt. Kurzfristig unprofitable Unternehmensteile werden aufgelöst oder abgestoßen. Die Spirale des Gewinnwettlaufs dreht sich immer schneller und verheizt Mitarbeiter, Traditionen, Erfahrungen und nicht zuletzt die Umwelt. ISBN 3421051992

Welch, Jack, At any cost