Eine Weinkanne aus der Kirchengemeinde: St. Marienberg . . . Helmstedt.

5 A4-Seiten; davon 2 als ganzseit. s/w.-Illustr.; ca. 30 cm. Gutes Ex. - Kleines Gutachten des Gold- und Silberschmieds und Bildhauers Jens Schleede. - Stadtmarke: Helmstedt -- Meistermarke: F G -- Wardierstich -- H.: 257 mm, D.: 117 mm, am Fuß: 105 mm, Gewicht ca. 543 g -- Die Stadtmarke trägt die Jahreszahl "59" = 1759. -- Die Kanne ist innen feuervergoldet und handwerklich von hoher Qualität. -- Wie aus dem Foto ersichtlich, ist die Wandung am Körper und Fuß sowie Deckel ziseliert. Am oberen Rand der Kanne befindet sich eine Gravur, wahrscheinlich der Stifterin, diese lautet: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Evang. Joh. XIV 25 - Herr! Ich glaube das Du bist -- Christus der Sohn Gottes der in die Welt gekommen ist. V 27" -- Der Kannenkörper entspricht in etwa der geläufigen Kannenform der Zeit um 1750, wie sie auch im profanen Bereich häufig war. Der Ansatz des Griffes ist auf der Wandung mit einem rautenförmigen Silberblech unterlegt, der Griff ist geschmiedet, der Deckelknopf einzeln angefertigt und die Feuervergoldung im Inneren ist sehr gleichmäßig verrieben und auch heute noch fast makellos. Ziselierung und Schrift sind flüssig ausgeführt. Ich erwähne die gute Qualität der Arbeit extra, weil es nur wenige bekannte Arbeiten mit der Marke Helmstedt gibt. Für mich ist es in 50 Jahren die Erste, die ich in Händen halte. Diese Arbeit lässt jedoch auf einen sehr erfahrenen Meister schließen, der viele Stücke angefertigt hat. Besonders und ungewöhnlich ist die Ornamentierung der Wandung. Ich vermute, dass diese in enger Zusammenarbeit eines theologisch ausgebildeten Menschen, vielleicht dem Wunsch der Stifterin entsprechend, mit dem Silberschmied entstanden ist. … (S. 1)

Silber; Kunsthandwerk; Kunstwissenschaft; Silberkanne / Gutachten