Turfan und Gandhara. Frühmittelalterliche Kunst Zentralasiens.

48 S.; Illustr.; 21 cm; kart. Gutes Ex. - Die Ausstellung "Turfan und Gandhara" birgt eine Anzahl erlesener und interessanter Skulpturen aus Gandhara in Nordwestindien sowie ausgewählte Objekte der berühmten Turfansammlung des Berliner Museums für Völkerkunde. Damit sind nach langer Pause insbesondere wertvolle Teile des überaus reichhaltigen archäologischen Materials zugänglich, das von vier Expeditionen, die dieses Museum in der Zeit von 1902-1914 entsandt hatte, in Ostturkistan freigelegt und nach Berlin verbracht worden war. Nach dem Zielort der ersten dieser Expeditionen, der Oase von Turfan, sind alle vier Unternehmungen "Turfanexpeditionen" benannt worden, obgleich sich das Arbeitsfeld der 2. bis 4. Grabungskampagne über den ganzen Norden Ostturkistans, das Gebiet zwischen Kaschgar im Westen und Komul im Osten, erstreckte. Dementsprechend enthält die sogenannte "Turfansammlung" nicht nur archäologisches Material aus dem eigentlichen Turfangebiet, sondern auch sehr zahlreiche Fundgegenstände aus vielen Tempelanlagen anderer religiös-kultureller Brennpunkte der Nordroute, insbesondere aus der Gegend um Kutscha. Leider hat der letzte Krieg die Sammlung sehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Hälfte aller Fresken und ein Drittel des ehemaligen Besitzes an Turfanplastik gingen durch Kriegseinwirkung verloren. Der verbliebene Bestand ist dennoch ganz erheblich. Die ausgestellten Malereien und sonstigen Gegenstände bilden nur den kleineren Teil der jetzigen Turfansammlung. (Einführung)

Skulptur; Bildende Kunst; Archäologie; Gandhara / Nordwestindien