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Zur Freiheit verurteilt. [Titel]

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Titel
Zur Freiheit verurteilt.
Titel: Zur Freiheit verurteilt.
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Seelsorgekonzepte im Widerstreit Ein Kompendium Doris Nauer Praktische Theologie heute 55 Seelsorge Pastoraltheologie Christliche Religion Seelsorgetheorie Seelsorgemodell SeelsorgerInnen SeelsorgerIn Seelsorgelehre Kirchengeschichte Die Habilitation von Doris Nauer stellt eine systematische Zusammenfassung aller 30 Seelsorge-Großkonzepte dar, die zur Zeit vertreten werden. Insbesondere der Student, der sich auf sein Examen vorbereiten möchte, findet hier mit auf engen Raum das Wichtigste zusammengefaßt, so daß man sagen kann, daß Nauer mit ihrem Buch für die Seelsorgelehre etwas Ähnliches gelungen ist, wie Heussi für die Kirchengeschichte ein Standardwerk, das in keinem theologischen Bücherregal fehlen sollte. Dies gilt auch, wenn man Nauers eigenem Konzept (das 30. vorgestellte) nicht in allen Punkten folgen will. Der gut lesbare, reich dokumentierte Überblick von Doris Nauer weitet auf anregende Weise den Blick auf die Herausforderungen der heutigen Seelsorge. Die wohltuende ökumenische Grundhaltung der Autorin, die spürbare Sachkompetenz machen die Lektüre zu einem Erlebnis, erst recht nach den eigenen Erfahrungen jahrzehntelanger Seelsorgetätigkeit. Die kritischen Anfragen sind ausserordenltich hilfreich für die eigene Praxis. Persönlich empfehle ich das Buch gerade auch TheologInnen, die in kirchlichen Stabsstellen tätig sind. Ebenso können Bischöfe, die daran interessiert sind, die Seelsorge in ihren Ortskirchen zu entwickeln, aus diesem Buch einen hohen Gewinn erzielen. Der Titel ist ein Understatement. Er verspricht weniger, als das Buch bietet. Vorweggenommen Das fast 500-Seiten-Werk eignet sich mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis sowohl für PraktikerInnen, die ihren eigenen Standort ohne monatelange Recherchen gern wieder reflektieren und profilieren möchten. Als auch für Studierende zum Einstieg in Spezialthemen und zur Prüfungsvorbereitung. Nauer bereichert jedoch auch die gegenwärtige Seelsorge-Debatte Sie will über ein bloßes Konzept-Kaleidoskop hinausgehen und formuliert im letzten Kapitel (376ff) Grundlinien für ein postmodernes Seelsorge-Konzept. Dabei will sie über einen Dialog zwischen Seelsorge und postmoderner Soziologie (z. B. Beck und Keupp) hinausgehen. Sie bemüht sich um ein `Theorie-Design` auf der Basis postmoderner Philosophie und Wissenschaftstheorie. Was kommt dabei theologisch heraus? Nauer fordert eine theologische Basis, in der radikale Pluralität, Differenz, Widerstreit, Dissens und Transversalität als Leitkategorien integriert sind (386). Sie selbst führt dies exemplarisch für die Gotteslehre vor. Die Trinitätslehre kann zum hermeneutischen Schlüssel für ein christliches Pluralitätsverständnis werden. In ihr sei radikale Pluralität im Aggregatzustand von Differenz und Übergängen zugleich denkbar (385). `Sünde` heißt neu formuliertDie Universalisierung einer partiellen Perspektive. Objektive Wahrheit und persönliche Gewißheit sind nur bei Gott selbst deckungsgleich, insofern er existentiell und universal die Wahrheit ist.  (O. Fuchs, zitiert in386) Nauer widerlegt das platte Vorurteil, daß auf postmoderner Theoriebasis keine profilierten Standpunkte und Urteile möglich seien. Denn postmoderne Philosophie selbst enthält bereits zahlreiche Kriterien. Für die Beurteilung von Seelsorgekonzepten erarbeitet Nauer zwei Leitkritierien 1. das in der Seelsorgetheorie enthaltene Humanisierungspotential, und 2. die Frage, inwieweit Seelsorgekonzepte die geschöpfliche bzw. psychische Unversehrtheit bzw. Denk- und Handlungsfreiheit von Menschen garantieren (387). Wird die Integrität der Person verletzt durch Ziele wie Änderung des Charakters, Wollens und Verhaltens im Sinne einer radikalen Wandlung des inneren Personkerns, so wird dieser Konzeptteil aus Nauers eigenem pluralen Seelsorgekonzept ausgeschieden (391). (Vgl. Leitlinien postmoderner Seelsorge in der Tabelle S. 401) Aus dieser philosophischen und seelsorgetheoretischen Perspektive unterzieht Nauer abschließend alle 29 vorgestellten Seelsorgekonzepte einer Durchsicht. Beurteilt werden im einzelnenGottesbild, theologie-externe Theorieelemente, Menschenbild und Rollenprofil der Seelsorge Übenden. Nauer strebt keine harmonisierende Seelsorge-Synopse an. Sondern sie rechnet mit notwendigen Spannungen zwischen diversen Konzept-Elementen. Die eigene Postmodernisierungs-Bereitschaft bleibt schließlich den SeelsorgerInnen selbst überlassen. Beim Betrachten des Kompetenzprofils für die/den postmoderne/n SeelsorgerIn wird deutlich, daß sich auch postmoderne Leitbilder inhuman und zerstörerisch gebrauchen lassen (vgl. Tabelle S. 426). Wenn Nauer am bislang vorherrschenden konfliktscheuen depressiven Seelsorgemodell die Harmoniesucht kritisierte (431, mit Josuttis), so kann das universal spannungstolerante Multitalent der eierlegenden Seelsorge-Wollmilchsau genauso als Leitbild für die depressive Selbstausbeutung und Spiegel ewiger Unzulänglichkeit fungieren. Hier sollte das Buch noch einmal die eigene humanisierende Gegenperspektive begrenzter Geschöpfe gegen die alten Mißverständnisse formulieren. Der übersichtliche Aufbau der einzelnen Konzeptdarstellungen ermöglicht einen raschen Konzeptvergleich und `synoptische` Arbeit. Die zahlreichen Schaubilder und Tabellen lassen sich auch gut für Lehrzwecke übernehmen Seelsorgekonzepte im Widerstreit Ein Kompendium von Doris Nauer Praktische Theologie heute Band 55 Kohlhammer

Seelsorgekonzepte im Widerstreit Ein Kompendium Doris Nauer Praktische Theologie heute 55 Seelsorge…

von Doris Nauer Verlag: Kohlhammer

2001 2001 Softcover 474 S. 23 x 15,6 x 3,4 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Die Habilitation von Doris Nauer stellt eine systematische Zusammenfassung aller 30 Seelsorge-"Großkonzepte" dar, die zur Zeit vertreten werden. Insbesondere der Student, der sich auf sein Examen vorbereiten möchte, find…

Bestell-Nr.: BN8597
ISBN: 3170171151
Anbieter: BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERA…, Wahlstedt, Deutschland

116,90 EUR

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ILLUSTRIERTE FILM-BÜHNE; DAS NEUE FILM-PROGRAMM.   - Maske in Blau; Emil und die Detektive; Don Camillo's Rückkehr; Weisse Schatten; Was das Herz befiehlt; Knall und Fall als Hochstabler; Die Piratenbraut; Schwarzes Elfenbein; Fritz und Friederike; ...reitet für Deutschland; Mikosch rückt ein; Alle kan ich nicht heiraten; Vater braucht eine Frau; Der Obersteiger; Saison in Salzburg; Heimatglocken; Heimweh nach Dir; Die Diebin von Bagdad; Wochend im Paradies; Zorro's Geisterreiter; Der brennende Pfeil; Der treue Husar; Der Sohn von Ali Baba; Skandal im Mädchenpensionat; Anna und der Henker; Männer mit eisernen Nerven; Pünktchen und Anton; Arlette erobert Paris; In München steht ein Hofbräuhaus; Ivanhoe- Der schwarze Ritter; Der Klosterjäger; Niagara; Sterne über Colombo; Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt; Unternehmen Seeadler; Die Stärkere; Auf der grünen Wiese; Königliche Hoheit; Eine Prinzessin verliebt sich; Kaisermanöver; Schiff ohne Heimat; Der Vogelhändler; Panzerkreuzer Sebastopol; Schlagerparade; Fanfaren der Ehe; Eva erlebt das Paradies; So ein Affentheater; Damenwahl; Fräulein vom Amt; Das Schiff der Verurteilten; Der Feldherrnhügel; Mein grosser Freund Shane; Strasse zur Heimat; Weg ohne Umkehr; Muss man sich gleich scheiden lassen?; Der Freibeuter; Die Perle von Tokay; Das goldene Schwert; Gefangene des Dschungels; Der Zigeunerbaron; Eine Frau von heute; Hochzeitsglocken; Im Tal des Verderbens; O Cangaceiro; Der Raub der Sabinerinnen; Die Sonne von St. Moritz; Geständnis unter vier Augen; Grosse Star-Parade; Staatsfeind Nr. 1; Wenn du noch eine Mutter hast...; Die schöne Müllerin; Das fliegende Klassenzimmer; Weiße Frau am Kongo; Die süßesten Früchte; Ännchen von Tharau; Männer im gefährlichen Alter; Dein Mund verspricht mir Liebe; ...und ewig bleibt die Liebe; Der erste Kuss; Rote Rosen Rote Lippen Roter Wein; Meine Schwester und Ich; Die kleine Stadt will schlafen gehn; Sonne über der Adria; Brot, Liebe und Fantasie; König der Manege; Kalifornische Sinfonie, Erwachende Herzen; Zwiespalt des Herzens; Die Wüste lebt; Der Kommandeur; Hafen der Versuchung; Der Tiger von Eschnapur; Im weissen Rössl; Mondo Cane; Der Regimentstrottel; Des Teufels General; Die grösste Schau der Welt; Jetzt schlägt's 13; Hallo Dienstmann; Der Wilde (The Wild One); Bis 5 nach 12; Maskerade; Dazu: Grock der grosse Meister des Humors (Faltblatt, 8x gefaltet); Schlaraffia-Werbebroschüre für Kinos (8 Seiten); Porträtfote von Kristina Söderbaum mit ihrem Jungen Kristian-Veit, 4°; Filmwoche 1941, Nr. 4 (18 Seiten).
[Kino; Programmhefte]

ILLUSTRIERTE FILM-BÜHNE; DAS NEUE FILM-PROGRAMM. - Maske in Blau; Emil und die Detektive; Don Cam…

Verlag: Vereinigte Verlagsgesellschaft Franke, Das Neue F…

1930 - 1950. 1940. 4°, hardcover, Ringbuch 106 Stück, jewils 4 Seiten gefaltet, 4°. Sammelordner mit 106 Filmprogrammen in Klarsichtfolie. Alle Programme in gutem bis sehr gutem Zustand. Einzelne Programme mit kl. Randläsuren. Zahlr. Abb., Fotos.

gebraucht, gut
Bestell-Nr.: 233538
Anbieter: Antiquariat im Schloss, Schwaigern, Deutschland

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299,00 EUR

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Die vier Elemente in Astrologie und Tarot . Eine ganzheitliche Charakterkunde . Mit dem Vier-Elemente-Test . ( Der Mensch in seinen Elementen : Feuer, Wasser, Luft und Erde . Eine ganzheitliche Charakterkunde. ). .   - ( Arkana . Mit einem Fragebogen zur Selbsteinschätzung von Markus Becker / Goldmann Nr. 12216 Grenzgebiete Grenzwissenschaft grenzwissenschaften Esoterik Astrologie  4 Buddhismus buddhistische Lehre Lehren Achtsamkeit Buddha Psychologie Feuer wasser Luft Erde Element Typus Lehre Typenlehre Fritz Riemann C. G. Jung C.G. Tiefenpsychoogie Philosophie Kailash weltbild Antike Mittelalter Selbstwahrnehmung Selbsteinschätzung Fragen Alchemie Magie Mythos Mythus Charakter Charakterkunde Mensch Menschen esoterische Charakterisierung Charaktertyp Typ hauptmerkmal merkmale merkmal  Glück Glückliche menschen Mönch Mönche Kloster Kleinod Wissen Kosambi Prüfung Beichte Prüfungen Übung Selbsterfahrung Selbstbehandlung heilung Anwendung Anwendungen Selbstvertrauen Hnadlaulegen Energie Chakra Chakras Harmonie lebensfreude Freude Übungen Pflichten Zuhören Hören Geburt Geburten Geist Herz Befreiung befreien Wahrheit Einigung Weisheit Tatkraft Vertrauen Dasein Deva Hochachtung zurücktreten Überwindung Begrenzung überwinden loslassen Fessel Fesseln Herz heilen Entfaltung Kleinod Kleinodien Auflösung Leiden Zweifel können Karma Saat säen Sammlung erwachen Erwachter Vollkommenheit Schicksal Schicksale Mythos Moral Philosophie Zen Anschauung gesinnung Merkmal merkmale Pfad Einsicht Tugend Handeln Tat Taten Rede Reiki Lebenswandel Lebensführung Leben philosophische religion Religionen religiöse Körper Lehrer Messias Indian Geradheit Versöhnung Dalai Lama Tibet tibetischer buddhistischer Schule Gelug  Ritual Rituale Schulung tiefere Ebene Tiefe Weltreligion Friede Frieden mit mir innere ich Meditation meditationen Lebensführung mythische Siddhartha Gautama Erwachen bodhi Dasein Askese mittlerer Weg Kanon Glaube Glauben Praxis Theorie Dharmachakra Rad Symbol Edlen Achtfachen Pfad Vier Edlen Wahrheiten Leiden dukkha Alter Krankheit Tod Leidvermeidung Vermeidung Samsara Wiedergeburt Tugend Tugenden Prajna Mitgefühl Dharma Dhamma Sangha Transzendenz Esoterik esoterische Weltanschauung Konzentration Geheimnis Denken bewußtsein Beobachtung Kern der Dinge Alltag enendlich unendliche unendlicher grenzwissenschaft grenzwissenschaften Mythologie Samadhi versenkung Silas Sanskrit Denken Tradition Kontemplation Offenbarung Verantwortung Selbstverantwortung ewige Seele Ewigkeit wiedergeboren Zehn betrachtungen bedingte bedingtheit Entstehung Glück glücklich sein werden finden innere Ruhe Mitte Kamma Pali Ursache und Wirkung Sinn Sinne Fühlen Tun Handeln gutes und schlechtes Karma Einführung Handlung gedanken Kreislauf Samsara Nirvana Götter Gottheit Ethik Weltanschauung Anschauung Ansicht Asket Askese Wunder Orden Weisung Weisungen Streit erwachen Heilen heilung spirituell Harmonie geistige seelische innere gesundheit loslassen Selbstbild Probleme Ängste Angst Stress freimachen von Vorurteil Harmonie Mut Weg innere Freiheit Bewusstsein Lebensberatung Beratung Heilpraktiker heilung spirituelle Spiritualität Reden Vollkommenheit Transzendente Nicht-Selbst Seelenwanderung Erwachen Erleuchtung Reinkarnation tiefes Sehen vipassanta Liebe Mantra Praxis Atmen Atem Schulung Liebe güte Aufmerksamkeit sehen theravada Schlüssel Meister Befreiung Hier und jetzt Verständnis Schulen Schule Gemeinschaft Nonne Nonnen Schüler Kultur Kulturgeschichte geschichte buddhistische Literatur )

Die vier Elemente in Astrologie und Tarot . Eine ganzheitliche Charakterkunde . Mit dem Vier-Elemen…

von Hajo Banzhaf Verlag: München : Goldmann Verlag Arkana,

Taschenbuchausg. 1994. broschiert, 18 x 13 cm 222 S., einige Illustr. und graph. Darst., Kleinere Gebrauchsspuren und Papier leicht nachgedunkelt, ansonsten sehr gut erhalten! LB01098

Bestell-Nr.: 14010
ISBN: 3442122163
Anbieter: Antiquariat Biblio Vintage, Münster, Deutschland
  • Schutzumschlag

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27,00 EUR

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Zweihundert Jahre zusammen: Die Juden in der Sowjetunion 200 Jahre zusammen [Gebundene Ausgabe] Judaica historische Dokumentation Judentum Sowjetunion Soviet Union Geschichte des Zusammenlebens von Russen und Juden zwischen 1795 und 1995 dritte polnischen Teilung ostjüdische Bevölkerung Untertanen des russischen Reiches Isolation Verfolgung Assimilierung russische revolutionäre Bewegung Vorabend der Februarrevolution 1917 Alexander Solschenizyn (Autor), Andrea Wöhr (Übersetzer), Peter Nordqvist (Übersetzer) historische Dokumentation Geschichte des Zusammenlebens von Russen und Juden zwischen 1795 und 1995 dritte polnischen Teilung ostjüdische Bevölkerung Untertanen des russischen Reiches Isolation Verfolgung Assimilierung russische revolutionäre Bewegung Vorabend der Februarrevolution 1917 Zweihundert Jahre gemeinsam (1795-1995) Solschenizyn schildert in seiner detaillierten historischen Dokumentation die Geschichte des Zusammenlebens von Russen und Juden zwischen 1795 und 1995. Der vorliegende erste Band beginnt mit der dritten polnischen Teilung, durch die weite Teile der ostjüdischen Bevölkerung Untertanen des russischen Reiches wurden. Er beschreibt ihren Weg zwischen Isolation, Verfolgung und Assimilierung und untersucht die Rolle der Juden in der russischen revolutionären Bewegung bis zum Vorabend der Februarrevolution 1917. Zweihundert Jahre zusammen Die Juden in der Sowjetunion [Gebundene Ausgabe] Alexander Solschenizyn (Autor), Andrea Wöhr (Übersetzer), Peter Nordqvist (Übersetzer) ein faszinierendes Buch, geschrieben mit des Autors ganzer Begeisterung und sprachlicher Erfindungsgabe , ein starkes und aufschlussreiches Buch.  (Times Literary Supplement) Die Blüten, die die Debatte treibt, bestätigen, wie dringend ein solches Buch gebraucht wurde und welche Wissenslücken geschlossen werden müssen.  (Die Welt) Der Dicher wagt sich weit auf verminte Gebiete der Geschichtsschreibung.  (Der Spiegel) Auf über tausend Seiten hat Solschenizyn historische Fakten, Irritationen und Vorurteile zusammengetragen, wie sie das Zusammenleben von Russen und Juden seit jeher belasteten. Ein löbliches Unterfangen, zumal eine solche Zusammenschau längst überfällig war.  (Der Tagesspiegel) Autorenkommentar Ich bemühe mich aufrichtig, beide Seiten zu verstehen. Zu diesem Zweck tauche ich in die Vergangenheit ein und ergehe mich nicht in Polemik. Ich bin bestrebt zu zeigen.  Hat man das doppelbändige Werk über das Leben der Juden im russischen bzw. sowjetischen Reich zwischen 1800 und 2000 gelesen, möchte natürlich auch die Meinung anderer Leser dazu kennenlernen. Merkwürdigerweise findet sich zur deutschen Ausgabe nur eine kommentierende Stimme, die sich zudem speziell mit dem ersten Band befasst. Man sieht sich die Dinge ein wenig näher an und stellt fest, dass in manchen Ländern der Autor überhaupt irgendwie ausgedient zu haben scheint, so haben offenbar in den USA seine nach 1975 geschriebenen Werke wenig Anklang gefunden, obwohl diese ja gerade in Bezug auf die Geschichte Rußlands und der späteren Sowjetunion eine wesentliche Bereicherung der historischen Literatur darstellen und dem Leser bei der Beurteilung der politischen Verhältnisse im so turbulenten 20. Jahrhundert sehr nützlich sind. Auch das vorliegende zweibändige Werk ist anscheinend bis heute noch nicht in englischer Sprache erschienen. Im ersten Band des Werkes wird die Lage des jüdischen Volkes innerhalb des russischen Reiches bis zum Ende der Zarenherrschaft beleuchtet, wobei dem Leser vor Augen geführt wird, dass die große Masse dieses Volkes historisch dort erst durch die Teilungen Polens am Ausgang des 18. Jahrhunderts hineingeworfen wurde und mit welchen Schwierigkeiten ihre Integration in diesen Vielvölkerstaat einherging. Der zweite Band schildert in vielen Einzelheiten das Schicksal der russischen Juden im Sowjetreich durch die verschiedenen Stadien seines Aufstiegs und seines Verfalls hindurch, in denen die Juden dauernd am Wechselspiel der poltischen Strömungen aktiv und passiv beteiligt waren, bis sie sich dann in der dritten Generation geistig vom sowjetischen Staate trennten und so gut sie konnten das Land verließen – zunächst um nach Israel zu gehen, dann aber auch zunehmend mit anderen Zielen. Solschenizyn beleuchtet in allen Kapiteln des Buches den Zwiespalt, in welchem sich die sowjetischen Juden permanent befandender Bolschewismus mit seinem Ziel eines Neuen Menschen, wie er allen Hindernissen zum Trotz als Ziel der Revolution geschaffen werden sollte, bot ihnen zwar nach einem Jahrhundert der Einengung im Russischen Reich die Aussicht auf eine freie persönliche Entfaltung, verlangte jedoch gleichzeitig von ihnen die Preisgabe ihrer traditionellen Identität, wie sich diese bislang in der Religion ausdrückte. Da der jüdische Glaube für den aufstrebenden Sowjetstaat schon zahlenmäßig weit weniger gefährich war als die Orthodoxe Kirche, waren seine Vertreter den ansonsten üblichen Verfolgungen weniger stark ausgesetzt. Vielen war offenbar anfangs dieses Dilemma zwischen Freiheit und Religion nicht bewusst oder der geforderte Preis dünkte ihnen angemessen für die entscheidende Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position, wie sie ihnen künftig zuteil werden sollte in einem politischen System, das ohnehin auf völlig anderen Füßen stand, als alle anderen Modelle, und an dessen Formgebung sie aktiv teilnehmen konnten. Die ihnen innewohnende Aktivität führte sie dazu, sich intensiv zu engagieren, doch die Folge war auch, dass sie mehr als manche anderen Völker Rußlands zum Spielball der politischen Kursänderungen wurden, welche die frühe Sowjetunion so entscheidend prägten. Erst als nach dem 2. Weltkrieg der Zustand der Welt im allgemeinen in ein etwas weniger turbulentes Fahrwasser und die innenpolitische Situation ebenfalls ein wenig zur Ruhe gekommen war, bot die Existenz des Staates Israel den Juden in der Sowjetunion eine Alternative und im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts wirkte sich dies zusehends stärker aus und ermöglichte vielen die Auswanderung. Jedoch war auch diese Möglichkeit kein reines Geschenk, sagt uns der religiös denkende Mensch Solschenizynwenn sich erstmals in der 2000-jährigen jüdischen Geschichte seit der Vertreibung durch die Römer nun endlich die Möglichkeit einer Rückkehr ins Gelobte Land bot, so war es auf alle Fälle für jeden, der sich für eine Auswanderung in einen anderen Staat entschied, im Grunde genommen eine Absage an die Religion, auf die er sich die ganze Zeit gestützt hatte. Das vorliegende Buch behandelt das unsichere Zusammenspiel der drei Ideologien, die das 20. Jahrhundert geprägt haben. Jeder, der sich näher mit diesen unheilvollen Ereignissen näher befassen will, sollte Solschenyzins Werk lesen. Judaica Zweihundert Jahre zusammen Die Juden in der Sowjetunion 200 Jahre zusammen Die Juden in der SowjetunionBeispielbild für diese ISBN

Zweihundert Jahre zusammen: Die Juden in der Sowjetunion 200 Jahre zusammen [Gebundene Ausgabe] Jud…

4,20 Ødurchschnittliche Bewertung · 161 Bewertungen bei Goodreads

von Alexander Solschenizyn Verlag: Herbig

2003 2003 Hardcover 608 S. 23 x 16,2 x 6 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Zweihundert Jahre gemeinsam (1795-1995) Solschenizyn schildert in seiner detaillierten historischen Dokumentation die Geschichte des Zusammenlebens von Russen und Juden zwischen 1795 und 1995. Der vorliegende erste Band be…

Bestell-Nr.: BN14157
ISBN: 377662356X
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119,90 EUR

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Ärgernis Jagd?: Ursachen - Vorurteile - Fakten Natur Forst Förster Jäger TreibJagd BeizJagd Naturschutz Raubwild Monika Elisabeth Reiter Ärgernis Jagd Argumente, Hintergründe und Fakten zu den am meisten umstrittenen Bereichen der Jagdausübung durch den Menschen. Fern jeder Freund-Feind-Mentalität wird das komplexe Dreiecksthema Jagd - Natur - Kultur beleuchtet. - Jäger - Nicht-Jäger - Jagdgegner Die Existenzsicherung des Wildtieres durch den Menschen - Jagd ist Naturschutz - ist Jagd Naturschutz? - Raubwild Zwischen Ausrottung und Wiedereinbürgerung - Trophäen Begehrt - belächelt - bekämpft - Beizjagd Komplexes Kulturerbe - Jagdliches Brauchtum Unerläßliches Medium oder folkloristischer Trödel? - Jagdliche Ethik Anhängsel oder Herzstück des Weidwerks? - JagdWas ist das? Menschlicher Lebensstil oder tierischer Trieb? - Jagd und Weiblichkeit Gegensätzliche Welten? Zunächst einmal: Dieses Werk ist nicht anti-Jagd, im Gegenteil. Die Verfasserin versucht unter den verschiedensten Gesichtspunkten, die Jagd in unserer Zeit und für die Zukunft zu rechtfertigen. Betrachtet werden etwa die Themen Jagdkultur, jagdliches Brauchtum, Jägersprache, Auslandsjagd, Falknerei etc. Stets beginnt ein Kapitel mit einer Oberfrage wie Ist Jagd Sport?, um sich der Antwort dann unter Berücksichtigung aller pro- und kontra-Argumente zu nähern. Die Argumente gegen die Jagd werden durchweg mit wissenschaftlich-anthropologisch-geschichtlichen Fakten entkräftet, immer nachvollziehbar und ohne polemisierende Phrasen. Monika Reiterer behandelt die einzelnen Themenbereiche in erschöpfender Ausführlichkeit, einschließlich ihrer jeweiligen Geschichte: sehr interessant die Abhandlungen über die adlige Jagd im Mittelalter und der Neuzeit oder die Geschichte der Falknerei. Auch widmet sich die Autorin meist der philosophischen Sichtweise ihrer Fragestellungen. Schön die zahlreich eingestreuten (Gedicht-)Zitate quer durch die (deutsche) Literatur und die mittelalterlichen Darstellungen der Jagd. Abgerundet wird das Werk von einem umfangreichen Anhang mit Namensverzeichnis und Quellennachweis, perfekt gemacht. Insgesamt liefert das Werk ein wissenschaftlich fundiertes Plädoyer für die Jagd und regt Jäger wie Nichtjäger zum Nachdenken an. Gerade wegen der sehr ausführlichen, hier und da philosophierenden Abhandlungen, braucht man aber auch wirkliches Interesse, um sich durch die Materie zu arbeiten. Ärgernis Jagd?: Ursachen - Vorurteile - Fakten von Monika Elisabeth Reiter Zusatzinfo ca. 80 farb. Abb. Sprache deutsch Maße 240 x 170 mm Einbandart Leinen Sachbuch Ratgeber Freizeit Hobby Angeln Jagd Natur Forst Förster Jäger TreibJagd BeizJagd ISBN-10 3-7020-0908-6 / 3702009086 ISBN-13 978-3-7020-0908-3 / 9783702009083

Ärgernis Jagd?: Ursachen - Vorurteile - Fakten Natur Forst Förster Jäger TreibJagd BeizJagd Natursc…

von Monika Elisabeth Reiter Verlag: Stocker

2001 2001 Softcover 280 S. 25,2 x 17,5 x 2,2 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Argumente, Hintergründe und Fakten zu den am meisten umstrittenen Bereichen der Jagdausübung durch den Menschen. Fern jeder Freund-Feind-Mentalität wird das komplexe Dreiecksthema Jagd - Natur - Kultur beleuchtet. - Jä…

Bestell-Nr.: BN18697
ISBN: 3702009086
Anbieter: BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERA…, Wahlstedt, Deutschland

19,49 EUR

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Die unendliche Liste [Gebundene Ausgabe] von Umberto Eco (Autor), Barbara Kleiner Originaltitel: Vertigine della lista. Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner Louvre-Ausstellung Die unendliche Liste abendländische Kunstgeschichte Literatur zeitgenössische Kulturtheoretiker Italien westlichen Kultur Sammlungen Homer Joyce Bibliothek von Babel. Alessandria Mailand Pädagogik Philosophie Universität Turin Dozent für Ästhetik visuelle Kommunikation Mailand Florenz Semiotik Bologna Premio Strega Ehrendoktor der Pariser Sorbonne Kunst Ästhetik des Mittelalters Der Name der Rose Das Foucaultsche Pendel Premio Pavese Portnoys Beschwerden Portnoy’s Complaint Roman Epoche Postmoderne Karikatur des jüdischen Lebens im Amerika des 20. Jahrhunderts Klischee jüdischen Übermutter sexuelle Fantasien problematische Beziehung zu Frauen Satire Alexander Portnoy Psychoanalytiker Dr. Spielvogel Kindheit jüdisches Viertel Newark hypochondrischen Vater ödipaler Komplex American Way of LifeUmberto Ecos reich illustriertes Buch zur großen Louvre-Ausstellung Die unendliche Liste. Anhand der abendländischen Kunstgeschichte und Literatur zeigt der bekannteste zeitgenössische Kulturtheoretiker aus Italien, wie die Geschichte der westlichen Kultur von der Vorliebe für Sammlungen geprägt ist: ob in Tierbüchern, überirdischen Engels- und höllischen Teufelsregistern oder Natursammlungen, ob in Homer und Joyce, in der Kunst von Bosch oder in Borges` Bibliothek von Babel. Eco analysiert, wie sich die Vorstellung von Katalogen gewandelt hat und wie diese, von einem Jahrhundert zum nächsten, den Zeitgeist auszudrücken vermögen. Umberto Eco, geb. 1932 in Alessandria, lebt heute in Mailand. Er studierte Pädagogik und Philosophie und promovierte 1954 an der Universität Turin. Anschließend arbeitete er beim Italienischen Fernsehen und war als freier Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Mailand und Florenz tätig. Seit 1971 unterrichtet er Semiotik in Bologna. Eco erhielt neben zahlreichen Auszeichnungen den Premio Strega (1981) und wurde 1988 zum Ehrendoktor der Pariser Sorbonne ernannt. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters. Seine Romane `Der Name der Rose` und `Das Foucaultsche Pendel` sind Welterfolge geworden. Barbara Kleiner, promovierte Germanistin und Romanistin aus München, Jahrgang 1952. Sie erhält den Übersetzerpreis der Kulturstiftung NRW für ihre Übertragung von Ippolito Nievos Werk Bekenntnisse eines Italieners (Manesse Verlag, 2005) aus dem Italienischen ins Deutsche. Gleichzeitig wird das Gesamtwerk der Übersetzerin ausgezeichnet. Die Kunststiftung NRW verleiht den renommierten Preis, der mit 25. 000 zu den höchstdotierten Auszeichnungen für literarische Übersetzer im deutschsprachigen Raum gehört, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen. Louvre-Ausstellung Die unendliche Liste abendländische Kunstgeschichte Literatur zeitgenössische Kulturtheoretiker Italien westlichen Kultur Sammlungen Homer Joyce Bibliothek von Babel. Alessandria Mailand Pädagogik Philosophie Universität Turin Dozent für Ästhetik visuelle Kommunikation Mailand Florenz Semiotik Bologna Premio Strega Ehrendoktor der Pariser Sorbonne Kunst Ästhetik des Mittelalters Der Name der Rose Das Foucaultsche Pendel Premio Pavese Portnoys Beschwerden Portnoy’s Complaint Roman Epoche Postmoderne Karikatur des jüdischen Lebens im Amerika des 20. Jahrhunderts Klischee jüdischen Übermutter sexuelle Fantasien problematische Beziehung zu Frauen Satire Alexander Portnoy Psychoanalytiker Dr. Spielvogel Kindheit jüdisches Viertel Newark hypochondrischen Vater ödipaler Komplex American Way of Life Verteidiger der Menschenrechte in New York werden lässt. Hier wird ihm bewusst, was er schon lange ahnte, dass er die Vorurteile der Juden durch die nichtjüdischen »Gojim« zwar äußerlich bekämpfen kann, in ihrem Inneren jedoch nicht zu zerstören vermag. So steht denn von früher Jugend an diesem äußerlich angepassten Leben Portnoys der Versuch gegenüber, sich mittels Sexualität in allen Spielarten aus dem jüdisch-amerikanischen Mittelklassedasein und den dort an ihn gestellten Erwartungen zu befreien. Zunächst entwickelt Portnoy als Teenager exzessive Selbstbefriedigungspraktiken, die ihn schließlich zu einem ausschweifenden Sexualleben mit häufig wechselnden Partnerinnen treiben. In den Beziehungen, zunächst mit Jüdinnen, dann auch mit nichtjüdischen »Schicksen«, versucht Portnoy stets aufs Neue seine Überlegenheit zu beweisen und fällt doch stets seinen Minderwertigkeits- und Schuldkomplexen anheim, die sich bis zu konkreten Kastrationsängsten auswachsen. Sein letztes Verhältnis mit dem ungebildeten, aber in allen sexuellen Praktiken bewanderten Mannequin Mary Jane Reed, die er »The Monkey« nennt, gefährdet Portnoys berufliche und emotionale Existenz. Nach einer Nacht zu Dritt, gemeinsam mit einer Prostituierten, zu der Portnoy »The Monkey« in Rom überredet, verlässt er sie kurze Zeit später und flieht nach Israel, wo er das Gefühl genießt, nicht mehr Teil einer Minderheit zu sein. Bald erkennt er jedoch, nicht zuletzt durch seine Impotenz, dass er als Amerikaner auch hier Außenseiter ist. AufbauPortnoy befindet sich in der Praxis des jüdischen Psychoanalytikers Dr. Spielvogel und erzählt dort, von Assoziationen geleitet, seine Lebensgeschichte, ohne dass sich der Psychoanalytiker in seinen Bericht einmischt. So entsteht eine Erzählung des Helden aus der Ich-Perspektive, die entsprechend subjektiv und überzeichnet ausfällt. Portnoy bedient sich dabei wiederholt jiddischer Redewendungen. Wie der gesamte Roman, so ist auch die Rahmensituation, in der erzählt wird, eine Persiflage. Dr. Spielvogel ist das Klischee des österreichisch-jüdischen Freud-Schülers. Er schaltet sich erst am Ende des Romans ein, nachdem Portnoy sein Leben ausgebreitet hat, mit der Frage, ob man nun mit der Therapie beginnen könne. Der als Eintrag eines psychologischen Handbuchs aufgemachte Absatz über »Portnoys Beschwerden« zu Beginn des Romans belegt zudem, dass Spielvogel Portnoy als Forschungsobjekt benutzt. WirkungDer große Erfolg, den dieser Roman seit Erscheinen in den USA und weltweit erlangt hat, ging einher mit anhaltenden Kontroversen. Während die Befürworter in Portnoys Beschwerden eine gelungen Satire über die Probleme der amerikanischen Juden sahen, warfen nicht wenige Philip Roth Antisemitismus und Nestbeschmutzung vor. Auch die weit reichenden Schilderungen des ausschweifenden portnoyschen Sexlebens boten immer wieder Anlass für heftige Kritik. Was auf den ersten Blick als Anhäufung absonderlicher sexueller Begierden erscheint, ist ein unglaublich vielschichtiger Roman, der Philip Roth den Ruf als zweiter Henry Miller einbrachte. Natürlich sind gerade die sexuellen Erlebnisse des Newarker Jungen Alexander Portnoy köstlich beschrieben. Angefangen mit einem manischen Zwang zu onanieren ejakuliert der jüdische Junge beispielsweise in eine Leber, die die Familie zum Abendessen verspeistDazu Portnoys Kommentar, der sein Leben in der Retrospektive seinem Psychiater Dr. Spielvogel schildertIch habe das Abendessen meiner eigenen Familie gefickt. Verhätschelt von seiner Mutter versucht Alexander mit dem Judentum zu brechen und läßt sich nur auf Schicksen ein. Neben seiner verantwortungsvoller Tätigkeit als Erwachsener als Beauftragter für Menschenrechte in der Stadt New York, führt der junge Mann ein auschweifendes Leben mit einer Postituierten, die ihn irgenwann verläßt. Sein sexueller Zwang stößt sich am orthodoxen Glauben seiner Mutter. Roth beschreibt einen jungen Mann, der verzweifelt seine Identität und Normalität zwischen Judentum und Amerika sucht. Ein Schlüsselerlebnis ist seine Reise nach Israel. Was eine Katharsis für ihn sein sollte, endet mit Impotenz bei Frauen im heiligen Land. Auf 185 Seiten erzählt Portnoy seine Geschichte, die Geschichte eines Mannes der sich nie gefunden hat. Portnoy vollführtimmer einen Drahtseilakt zwischen Mutter und Schicksen, zwischen Berufsleben und Privatleben und zwischen Moral und Manie. Den Konflikt kann der nicht selbst reflektierende junge Mann nicht lösen. So kommentiert Dr Spielvogel am Ende des Buches die Erlebnisse Portnyos mit den WortenDann wollen wir mal anfangen. Ja?. Ein grandioses Buch an die sich viele Personen und Konflikte in weiteren Büchern anreihen wie z. B: Mein Leben als Mann, Mein Leben als Sohn, Die Tatsachen, Zuckermans Befreiung usw. Popliteratur Der Tagesspiegel moderne Variante der Hochkultur deutschsprachige Autoren Dadaismus Beat Generation popliterarische Texte bundesdeutsche Literatur literarische Stömungen Antike Topoi in der deutschen Philhellenenliteratur Friedgar Löbker Philhellenen Die Antike Französische Revolution nationale Souveränität territoriale Integrität Restauration Historie südamerikanische Befreiungskriege Napoleon Griechen Hellenen Freiheits Die unendliche Liste [Gebundene Ausgabe] von Umberto Eco (Autor), Barbara Kleiner Originaltitel: Vertigine della lista. Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner Zusatzinfo Mit zahlreichen farbigen Abbildungen Sprache deutsch Maße 179 x 241 mm Einbandart kartoniert Kunst Musik Theater Katalogisierung Kunstgeschichte Liste Sammeln ISBN-10 3-446-23440-3 / 3446234403 ISBN-13 978-3-446-23440-6 / 9783446234406

Die unendliche Liste [Gebundene Ausgabe] von Umberto Eco (Autor), Barbara Kleiner Originaltitel: Ve…

4,04 Ødurchschnittliche Bewertung · 954 Bewertungen bei Goodreads

von Umberto Eco Barbara Kleiner Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

2009 2009 Hardcover 408 S. 24,2 x 17,2 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Umberto Ecos reich illustriertes Buch zur großen Louvre-Ausstellung "Die unendliche Liste". Anhand der abendländischen Kunstgeschichte und Literatur zeigt der bekannteste zeitgenössische Kulturtheoretiker aus Italien, wi…

Bestell-Nr.: BN6977
ISBN: 3446234403
Anbieter: BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERA…, Wahlstedt, Deutschland

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Die Weisheit der Sufis: 99 Meditationen der Liebe von Neil Douglas-Klotz (Autor), Anna-Christine Rassmann (Übersetzer) Kösel Die Weisheit der Sufis Eine lebensnahe Einführung in den Sufismus mit 99 Meditationen. Der Sufismus ist offen für alle, die eine zeitgemäße Form der Spiritualität suchen. Neil Douglas-Klotz übersetzt die 99 Namen Allahs in 99 Wege zu mehr innerer Klärung, Harmonie und Verbundenheit mit dem Universum. Lebensnah und humorvoll zeigt er, wie man diese Qualitäten im täglichen Leben umsetzen kann. Von einem der faszinierendsten spirituellen Lehrer in Europa. Dr. Neil Douglas-Klotz, geboren 1951, ist ein international bekannter Theologe und Psychologe. In seiner Arbeit versöhnt er die aramäisch-christliche, jüdisch-mystische und sufistische Tradition. Gründer des „International Network for the Dances of Universal Peace. Buchautor. Er ist verheiratet und lebt in Edinburgh. 99 WEGE DES HERZENS FÜR DEN DERWISCH VON HEUTE Fang dieses Buch nicht vorne an. Schlage es lieber ein paar Mal irgendwo auf und lies, was dort steht. Wenn dich etwas berührt, bleibe dabei. Ziemlich wahrscheinlich wirst du ein paar Dinge entdecken, mit denen du dich sofort identifizieren kannst, und andere, die dir vorkommen wie von einem anderen Planeten. Wenn du also das Buch einfach von Anfang bis Ende durchliest, kann es sein, dass dir all diese vielen, scheinbar widersprüchlichen Winkel deines Herzens zu viel werden. Es ist nicht wichtig zu »verstehen, was gemeint ist«. Die überall im Buch verteilten Sufi-Geschichten wirken auf vielen verschiedenen Ebenen. Ihre offensichtliche Bedeutung oder Moral ist nur die Oberfläche, der Rest der Geschichte wirkt sozusagen »unterirdisch«, in deinem Unterbewusstsein, weiter. Wenn dir eine Geschichte ein vergnügtes Glucksen entlockt, tut sie wahrscheinlich ihre Wirkung! »Überfliege« das Buch ganz bewusst. Lies das Vorwort »Auf die Reise gehen«. Dann nimm dir jeden Tag – zum Beispiel vor dem Schlafengehen – ein bisschen Zeit, um dich mit einigen der Wege des Herzens anzufreunden. Jeder stellt eine Gefühlsqualität dar, eine Qualität des Empfindens oder Erlebens, die du vielleicht kennst, vielleicht auch nicht. Manche Wege scheinen anderen zu widersprechen. Manche sind auch, wie ich jeweils unter »Wurzeln und Zweige« darlege, mit anderen verbunden (zum Beispiel, wenn es um Themen wie Arbeit, Liebe, Macht, Beziehungen und so weiter geht). Hat die eine oder andere Qualität oder Herausforderung dir vielleicht in deiner jetzigen Lebenssituation etwas zu sagen? Stöbere. Wenn du in deinem Leben mit etwas konfrontiert bist, bei dem du Führung gut gebrauchen könntest, dann lege deine Hand leicht auf dein Herz, um ruhig zu werden, hole ein, zwei Mal tief Luft und schlage das Buch dann irgendwo auf – so, als wolltest du ein Orakel befragen. Für jemanden, der sich ganz neu damit beschäftigt, ist das vielleicht die beste Art, die einzelnen Wege des Herzens zu erleben. Wenn du das Buch so benutzt, kann es nicht schaden, auch die Wege zu lesen, die direkt vor oder hinter demjenigen stehen, den du aufgeschlagen hast. Die Sufis verwenden die Listen der Herzenswege seit über tausend Jahren auf diese Weise. Die jedem Weg angefügte Meditation gibt eine Anregung, wie du die jeweilige Qualität in dir erfahren oder vertiefen kannst. Wenn du das alles nicht machen willst, kannst du auch einfach mit dem Gefühl dessen, was du gelesen hast, in dein Herz atmen. Zerschneide das Buch. Du kannst das Inhaltsverzeichnis vergrößert fotokopieren, die Liste der Wege zerschneiden und die einzelnen Teile in eine Schale legen. Atme tief ein und ziehe dann einen heraus. Auch so kannst du die Wege wie ein Orakel benutzen. Eine Liste der Wege, die du dir leicht ausdrucken und zerschneiden kannst, findest du auch unter www. sufibookoflife. com. Auf dieser Seite findest du außerdem ein Online-Orakel und zahlreiche Links zu anderen Websites, auf denen du die Übungen auf traditionelle Weise gesprochen hören kannst. Geh auf die Jagd. Vielleicht beschäftigst du dich gerade ganz bewusst mit der Arbeit an einem bestimmten Thema in deinem Leben oder deiner Seele? Oder du brauchst ein bisschen Unterstützung bei einer anderen Form der inneren Arbeit, bei einer Beratung oder Psychotherapie zum Beispiel. Dann kannst du das Inhaltsverzeichnis nach einem für dich wichtigen Thema durchforsten und hier – immer noch indem du in dein Herz atmest – finden, was du brauchst. Lies dieses Buch. Nachdem du alles oben Gesagte eine Weile getan hast, kannst du das Buch allmählich einmal von Anfang bis Ende lesen. Mach ab und zu eine Pause und lege es beiseite, damit es dir nicht zu viel wird, so vielen verschiedenen Facetten deiner selbst auf einmal zu begegnen. Genauso wie ein Weinkoster seinem Gaumen gelegentlich eine Pause gönnen muss, um wieder schmecken zu können, brauchst auch du vielleicht immer wieder ein bisschen Abstand von den Weinen deiner Seele. Dafür findest du überall im Buch verteilt nicht nummerierte Kapitel mit der Überschrift »In der Einheit baden«. Benutze diese, um in den reinen Ozean des Geliebten einzutauchen, bevor du dich einem weiteren Weg des Herzens zuwendest. Achtung, »Viren«! Das »Programm« des Buches ist nicht virenfrei, sondern tatsächlich wurden absichtlich Viren darin versteckt. Paradox und Dummheit sind genauso eingebaut wie Tiefernstes. Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts und man kann sich ihm auf viele verschiedene Weisen nähern. Wenn im Buch steht, »ein Sufi würde sagen …« oder »die Sufis …«, dann heißt das nicht, dass es nur eine einzige Sufi -Weise gibt, zu sein oder etwas zu tun. Das Programm ist inkompatibel mit jedem Versuch, eine konsistente »Sufi«-Philosophie, -Metaphysik oder -Geschichte zu finden, und die Programmierer übernehmen auch keine Verantwortung dafür, wenn dein rationales System unter diesen Umständen zusammenbricht. Dein Herz ist der Browser. Die Wege sind die Suchmaschine. Das Universum ist das wirkliche Internet. Und es gibt viele Adressen des Geliebten, dessen Server immer online ist. Einführung Der Dichter, der in unserer Zeit die meisten Bestseller hervorgebracht hat, ist einer ganzen Reihe von Quellen zufolge: Jelaluddin Rumi, ein persischer Sufi aus dem dreizehnten Jahrhundert! Ist das nun eine gute Botschaft für den Sufismus oder eine schlechte für den Zustand unserer Dichtkunst? Sowohl Rumi als auch Hafiz (der eine Generation später lebte) schlagen die Leser in ihren Bann, weil sie von leidenschaftlicher Liebe schreiben. Wir suchen alle nach Liebe, und wenn wir auch vielleicht nicht wissen, was das Wort eigentlich bedeutet, so erkennen wir die Liebe doch, wenn wir sie spüren. Die Dichtung der Sufis spricht beredt und leidenschaftlich vom Geliebten, von Liebestrunkenheit, Sehnsucht, Lust, Missverständnissen und Verwechslungen (sowohl des Liebenden als auch des Geliebten) – also im Grunde von all den Dingen, um die es im Leben und in den Seifenopern geht. Anders als Seifenopern finden Sufi-Dichtung und Sufi-Erzählungen jedoch in einer Art magischem Universum statt – vor langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Land – in einem Universum, wo eine größere, gütige Wirklichkeit alles in sich vereint. Die meisten zeitgenössischen Dichter würden den ganzen Kontext der Sufi-Dichtung als romantisch und idealistisch abtun. Heute zählt nur die heutige Welt, eine Welt, in der wir uns unseren eigenen Sinn basteln. Wir können nirgendwo anders sein als hier und schleppen uns in der öden Realität postmodernen Lebens dahin. Erzählen Sie das mal den Millionen von Menschen, die Sufi-Dichter lesen. Ihre Reaktion ist die gute Nachricht für den Sufismus. Schade ist allerdings, dass die meisten Menschen, die Rumi oder Hafiz lesen, wohl gerne die Lücke zwischen dem Lesen über göttliche Liebe und dem tatsächlichen Erleben derselben schließen würden – aber nicht wissen wie. Sie sind (oft durch irgendwelche akademische oder wissenschaftliche Lektüre) zu der Überzeugung gelangt, dass Sufis eben vor langer Zeit und in einem fernen Land lebten, Turbane und lange Roben trugen und in einer fremden Sprache sprachen. Nichts könnte jedoch der Wahrheit ferner sein! Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts, der man sich auf viele verschiedene Weisen nähern kann und die eine Vielzahl von praktischen Übungen bietet. Echte Sufis gibt es in jedem Sprachraum und sie tragen wahrscheinlich ganz normale Kleider. Das Wort Derwisch bezeichnet einen Menschen, der in einem Tor oder an einer Schwelle sitzt, bereit, weiterzugehen und sich zu transformieren. Dieses Buch ist für Derwische von heute, für Menschen, die anfangen möchten, die Sufi-Dichtung der Liebe zu leben. Es ist aus der eigenen Erfahrung des Autors entstanden, der während der letzten dreißig Jahre ganz praktisch und im täglichen Leben dem Weg der Sufis gefolgt ist. Wenn der Sufismus heute ein lebendiger spiritueller Weg ist, warum ist er dann nicht bekannter? Saadi, ein Sufi aus dem 12. Jahrhundert, sagte einmal: »Du kannst zwölf Derwische unter eine Decke stecken, aber zwei Könige können nicht denselben Kontinent miteinander teilen. « Heutzutage sieht es allerdings eher so aus, als gäbe es, wo immer zwei Sufis zusammenkommen, drei Meinungen. Seit 1910 der indische Sufi Inayat Khan eine Form des Sufismus in den Westen brachte, sind viele verschiedene Gruppen und Lehrer bei uns angekommen. Bis jetzt haben die meisten Bücher über Sufismus akademische, historische oder philosophische Informationen über diese Tradition geliefert, die für den Intellekt gedacht sind. Einige zeitgenössische Lehrer präsentieren ihren eigenen Zugang, der oft der Arbeit anderer zu widersprechen scheint. Im Grunde ist das allerdings ein Segen, denn dadurch ist der Sufismus im Gegensatz zu anderen Traditionen nicht in dem Maße durchorganisiert worden, dass er seinen wilden Charakter verloren hätte. Historisch gesehen ist die Vielfältigkeit des Sufismus schon immer eine seiner Stärken gewesen. Er ist letztlich eine Tradition von Nomaden, eine, die sich ständig selbst zerlegte und umsiedelte, anstatt sich niederzulassen und riesige Heiligtümer, Institutionen, monolithische Rituale oder Organisationen aufzubauen. Es gibt keinen Vatikan und keinen Potala des Sufismus. Rumi zum Beispiel hätte sicherlich ohne Weiteres den Posten seines Vaters übernehmen können, der der Hauptprediger der Sufi s von Konya war, aber da tauchte sein spiritueller Seelengefährte Shams-i-Tabriz auf und Rumi verließ sein wohlgeordnetes Leben, verbrachte sein ganzes Leben mit Shams und wurde schließlich zu dem Derwisch mit gebrochenem Herzen, der die größte orientalische Dichtung aller Zeiten schuf. Ibn Arabi hätte in Spanien bleiben und sich eine große Jüngerschar zulegen können, aber er wollte lieber die meiste Zeit seines Lebens herumziehen. Andererseits bekamen die Sufis, die sich (wie im späten Ottomanischen Reich) mit dem Establishment einließen, für gewöhnlich ernsthafte Schwierigkeiten. Wir Sufis sind nicht sesshaft, wir lieben unsere Freiheit – wahrscheinlich sind wir uns deshalb auch einig darin, uneinig zu sein. Wer (oder was) ist ein Sufi? Sufismus ist vor allem eine Reihe von Dingen nicht: keine Religion, keine Philosophie, noch nicht einmal eine Mystik in dem Sinne, wie dieses Wort normalerweise verstanden wird. Am besten kann man Sufismus so beschreiben: eine Art, die Wirklichkeit als die Liebe selbst zu erleben. Der moderne Sufi-Schriftsteller Massud Farzan sagte das kurz und gut: Sufismus ist eine einzigartige Phänomenologie der Wirklichkeit. Die Psychologie des Sufismus ist der Sufismus selbst; die Kunst und Wissenschaft des Sufismus ist, ihn zu praktizieren. Ist es bei einer so windigen Definition überhaupt möglich, heute über irgendeine Art von »reinem Sufismus« zu sprechen? Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand würde sagen: Nein, aber das hält Gelehrte und auch die Sufis selbst bis jetzt nicht davon ab, eine Beantwortung dieser Frage zumindest zu versuchen. Selbst die Beziehung des Sufismus zum Islam ist spannungsgeladen, und das ist vielleicht ein weiterer Grund dafür, dass der Sufismus als Weg heute im Westen nicht populärer ist. Ist Sufismus, wie manche Definitionen im Lexikon lapidar behaupten, einfach »die mystische Seite des Islam«? War der Sufismus (oder seine Philosophie oder seine Praktiken) ein Vorläufer des Islam? Ist der Sufismus der »echte Islam« – so, wie manche Leute behaupten würden, dass christliche Mystiker wie Meister Eckhart oder der heilige Franz von Assisi die wahren Lehren Jesu verkörpern, mehr als irgendeine Form der Institution Kirche? Hier eine typische Sufi-Antwort – wieder von Massud Farzan: Wendet sich der Sufismus, der vom Koran und der mohammedanischen Tradition herrührt, gegen das, was das Buch und der Prophet sagen? Die Antwort ist Ja und Nein. Insofern als Sufismus die Religion allen Dogmas beraubt und mitten in ihr Herz geht, insofern als er auf der Wirklichkeit jenseits des Rituals besteht, der Sache hinter dem Symbol, ist Sufismus gleichzeitig Islam par excellence und eindeutig von ihm getrennt. Inayat Khan hatte dazu Folgendes zu sagen: Aus der heiligen Geschichte, die die Sufis voneinander geerbt haben, geht klar hervor, dass der Sufismus niemals irgendeiner Rasse oder Religion gehört hat, denn Unterschiede und Trennungen sind eben die Art von Täuschung, von denen Sufis sich befreien. Es mag so aussehen, als ob der Sufismus sich aus verschiedenen Elementen der heute vorherrschenden Religionen gebildet hätte, aber das ist nicht so, denn der Sufismus selbst ist die Essenz aller Religionen und auch der Geist des Islam. Zweifellos besteht eine enge Beziehung zwischen Sufismus und Islam. Uneinigkeit besteht darüber, wie man die Wörter Sufismus und Islam definiert. Wörtlich bedeutet das Wort Islam »Hingabe« an den einen Grund der Wirklichkeit, nicht an irgendeine Gedankenform oder ein Dogma. Das Wort Sufismus kommt von einem Wort, das einfach »Weisheit« bedeutet, und der Koran selbst empfiehlt, »Weisheit zu suchen, selbst wenn man dafür bis nach China fahren muss«. Historisch gesehen haben die Sufis nie irgendeiner Schule der Koran-Interpretation oder -Jurisprudenz angehört, was die Fundamentalisten schon immer sehr nervös gemacht hat. Das ist bis heute so geblieben: Manche muslimischen Länder verbieten die Ausübung des Sufismus. Ob man das als tröstlich oder störend empfindet, hängt vom persönlichen Standpunkt ab. Spielt die Geschichte eine Rolle? Für manche tut sie es, für andere nicht. Es hängt – mit den Worten des modernen amerikanischen Sufi Samuel Lewis gesprochen – davon ab, ob man seinen Vorstellungen gestattet, der Lösung seiner Probleme im Wege zu stehen. Und das zentrale »Problem« für die meisten von uns ist der Sinn des Lebens selbst. Ziel und Aufbau dieses Buches Dieses Buch möchte den Leserinnen und Lesern den Sufismus lebendig erfahrbar machen. Es folgt damit einem Genre, das Hunderte von Jahren alt ist, nämlich dem sogenannten »Handbuch für Derwische«, einem Begleiter zur Erfahrung des Lebens. Es präsentiert einerseits eine Reihe kurzer Essays oder Kontemplationen, illustriert durch Sufi-Geschichten oder -Dichtung. Jedes Kapitel enthält Meditationen und Hinweise auf weitere Wege, die in diesem Zusammenhang erforscht werden können. In tieferem Sinne schildert ein solches Handbuch einen Weg, einen Zugang zum Leben, der uns hilft, die ganze Bandbreite dessen zu entdecken, was es heißt, ein Mensch zu sein. Wie man sich denken kann, besteht die »Ausbildung« eines Sufis nicht im Durchlaufen verschiedener Schulklassen. Einige klassische Sufis schlugen zwar vor, dass der Suchende bestimmte Stadien erweiterten Bewusstseins (ahwal) durchlaufen solle, die sich dann sozusagen setzen und zur beständigen Praxis im täglichen Leben (maqamat) werden, aber das Leben geht ja nicht linear vonstatten. Alle Versuche, die Sufi-Lehren auf diese Weise zu organisieren, sind also in sich selbst künstlich oder bedürfen zumindest in jeder Generation einer Überprüfung. Dieses Buch vermittelt die wichtigste Übung, die Sufis aller historischen Strömungen gemeinsam haben: die Meditation über die Herzensqualitäten des Heiligen (genannt al Asma ul Husna oder »die schönsten Namen«). Ich übersetze das Wort asma, das »Qualitäten, Eigenschaften« oder »Namen« bedeutet, hier auch als »Wege«, um die dynamische Erfahrung dieser Praxis zu unterstreichen. Mir ist noch keine Sufi-Tradition oder -Gruppierung und noch kein Sufi-Orden begegnet, in der oder dem diese Übung nicht benutzt worden wäre. Jeder dieser Wege des Herzens führt dich dazu, das Leben mit tieferem Gefühl und größerer Klarheit zu erleben – wenn du ihn im richtigen Moment betrittst. Du brauchst nur einen einzigen Weg, wenn du ihm unerbittlich bis zu seiner Quelle folgst. In der Tradition der Sufi s bringen wir in dem Maße, wie wir nach und nach ganze Menschen werden, eine innere Ökologie und Vielfalt des Geistes wieder zum Leben. Wir fühlen und verstehen mehr im Leben, weil wir es als Teil unserer eigenen Seele begreifen. Freiheit und Freude entstehen dadurch, dass wir im Herzen daheim sind, einem Herzen, von dem wir nach und nach entdecken, dass es viel größer ist, als wir dachten. Die verschiedenen Wege mögen manchmal so aussehen, als ob sie sich widersprächen (so wie das Leben auch). Sie sind nicht ordentlich organisiert und proportional (genauso wenig wie das Leben). Aber sie sind wirksam, das ist zumindest meine Erfahrung. Eine der ersten Wiedergaben dieser Praktiken in englischer Sprache war Edwin Arnolds Pearls of the Faith, das 1882 herausgebracht wurde. Arnolds Buch erschien als kleiner Band viktorianischer Dichtung, ein Format, das kultivierte Menschen dieser Zeit gut aufnehmen konnten. Jetzt leben wir in einer ganz anderen Zeit, einer Zeit des Internets und der Massenmedien, und ein Sufi muss vor allen Dingen anpassungsfähig sein. Oberflächlich betrachtet scheint dieses Buch in die Sparte »Ratgeber und Selbsthilfebücher« zu passen, ein Format, das den Wunsch der westlichen Kultur spiegelt, Dinge rasch und leicht zu bekommen. Wir beklagen diese Tendenz vielleicht als kontraproduktiv für ein spirituelles Leben: Was leicht geht, ist nicht unbedingt auch besser, und schnelle Reaktionen lassen nicht viel Zeit zum Nachdenken oder Fühlen. Die meisten Selbsthilfebücher wollen nur bestätigen, was wir ohnehin schon wissen, ein »M-hm« bewirken, kein »Aha!«. Ich würde das eher als Selbsthypnose bezeichnen als als Selbsthilfe. Dieses Buch möchte durch verschiedene sufi-typische Eigenschaften die simplistische Seite der Selbsthilfebücher unterwandern – Zufälligkeit, Paradox und spirituelle Praktiken. Wie schon in der Schnellanleitung erwähnt, kann man das Buch wie ein Orakel benutzen oder es nach passenden Weisheiten für den jeweiligen Augenblick durchstöbern. Was der Leser unter diesen Umständen findet, kann verblüffend sein oder auch aufrüttelnd. Auf jeden Fall hoffe ich, dass es ihm oder ihr ein Licht aufgehen lässt. Vom Standpunkt des Sufismus aus betrachtet, ist das Genre der Selbsthilfebücher vielleicht genau das Richtige, denn Sufismus hat eigentlich schon immer als eine Art »Do-it-yourself«-Tradition funktioniert. Wir haben keinen Führer, Potentaten oder Papst (was nicht heißen soll, dass nicht manche Leute versucht haben, sich oder jemand anderen als solchen einzusetzen). Ein Sufi-Führer ist eher eine Art Mischung aus Begleiter, Therapeut und Trickkünstler als ein allmächtiger Guru, und Rumi sagte einmal, der wahre pir (höchster spiritueller Führer) sei die Liebe selbst. Für das 21. Jahrhundert aktualisiert kann man die Wege des Herzens genau wie eine Suchmaschine im Internet des Lebens benutzen, in dem unser Herz als der Browser dient, durch den wir die Welt sehen – von innen und von außen. Geisteswissenschaften Religion Theologie Sufismus RUMI DERWISCH ISBN-10 3-466-36763-8 / 3466367638 ISBN-13 978-3-466-36763-4 / 9783466367634

Die Weisheit der Sufis: 99 Meditationen der Liebe von Neil Douglas-Klotz (Autor), Anna-Christine Ra…

von Neil Douglas-Klotz Verlag: Kösel

2007 2007 Hardcover 368 S. 22,4 x 17,8 x 3,4 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Eine lebensnahe Einführung in den Sufismus mit 99 Meditationen.Der Sufismus ist offen für alle, die eine zeitgemäße Form der Spiritualität suchen. Neil Douglas-Klotz übersetzt die 99 Namen Allahs in 99 Wege zu mehr inn…

Bestell-Nr.: BN16879
ISBN: 3466367638
Anbieter: BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERA…, Wahlstedt, Deutschland

116,99 EUR

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