Martin Hoffmann

Als sich der 1930 in Oederan geborene Martin Hoffmann 1951 als Student der Ingenierschule Mittweida/Sachsen öffentlich für die Wahrung der Menschenrechte in Mitteldeutschland einsetzt, wird er von der Stasi entführt und dem KGB übergeben, der ihn zu dreimal 25 Jahren Zwangsarbeit im Straflager Workuta verurteilt. Vier Jahre später kann ihn die Bundesrepublik zurückholen und ihm einen Neuanfang in Westdeutschland ermöglichen. In dieser Phase ist es vor allem die Beschäftigung mit den Klassikern der Philosophiegeschichte, die ihm hilft, die psychischen Folgen der schweren Arbeits- und Haftbedingungen Schritt für Schritt aufzuarbeiten und seine innere Stabilität wiederzufinden. Martin Hoffmann zählte 1968 zu den Gründungsmitgliedern von amnesty international in Karlsruhe und erwarb als Seniorstudent an der dortigen Universität die Doktorenwürde im Fach Philosophie.