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Porträt des Autors: Carl Gustav Carus wurde am 3.1.1789 in Leipzig geboren. Nach dem Studium der Naturwissenschaften und Medizin habilitierte er sich 1811 und wurde schon 1814 als Professor für vergleichende Anatomie und Entbindungskunst an die medizinisch-chirurgische Akademie Dresden berufen, wo er gleichzeitig als Direktor des gynäkologischen Instituts arbeitete. 1827 wurde er zum Leibarzt des königlichen Hauses in Sachsen ernannt und behielt diese Tätigkeit bis zu seinem Tode am 28.7.1869 bei. Noch als Student wurde er stark von der Naturphilosohie Friedrich Schellings beeindruckt. Goethe wurde auf ihn aufmerksam und beurteilte ihn anerkennend. Es entstand eine feste Freundschaft zwischen den beiden, dokumentiert durch Briefe. Freundschaften verbanden Carus auch mit Ludwig Tieck, Caspar David Friedrich und Carl Maria von Weber. Die Denkansätze Carus’, der in der Tradition Goethes und Schellings stand, wurden nach seinem Tode nur sehr vereinzelt fortgeführt. Die Große Welle der positvistischen Wissenschaft in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhundert, die sich nur auf die sichtbare Welt der Erscheinungen konzentrierte und nur mechanische Gesetzmäßigkeiten gelten ließ, erstickte eine Weltsicht und ein Welterleben, das die ganze Welt als einen großen Organismus erfuhr.