Nauticus Schiffahrt International Zahlen, Technik, Übersichten, Geschichte, Schiffahrt-Schiffbau-Meerestechnik-Marine-Meeresforschung…

guter zustand. ...In seinem nunmehr zehenten Existenz der Erstausgabe informiert der band über den maritimen Bereich und macht die Bedeutung der See sowie der Schiffahrt für dei WQirtschaft und die Sicherheitspolitik bewußt. Qualifizierte Autoren informieren in der 36. Ausgabe des NAUTICUS über die maritimen Einzelbereiche Schiffahrt, Hochseefischerei, Meeresforschung, Meerestechnik, Seehäfen, Schiffbau, sowie Marine, stellen Entwicklungen dar und zeigen Zusammenhänge auf. Ein statischer Teil macht die Situation in den verschiedenen maritimen Bereichen, aber auch die Position der Bundesrepublik Deutschland Verbindung der Seeverbindungslinien, Countown oder Neuordnung in der Weltschiffahrt, deutsche industrielle Forschungsschiffahrt für eine künftige Rohstoffversorgung, Offshre-Geschehen in den achtziger Jahren, Konfliktträchtiges Seerecht, Antarktis-Vertrag und Beitritt der BRD, Dilemma des heutigen Kapitän, Wasserstraße, Konfrontation, Konsens, Simulastion, Technik, Taktik, Ausbildung, äußere Sicheitsring, Operationsraum der deutschen Marine, südliche Anker der NATO, kleinere Marinen, Kriegsschiffe aus dem Baukasten, Flugkörper, oder Kanone, Wende in der Hauptsschiffsbewaffnung, Einsatzführung der Marine im elektronischen Zeitalter, Trident-Programm, Satelliten in der Schiffahrt, Meeresforschung, Offshore, technik oder Seekriegsführung, , ..Oswald Dreyer-Eimbcke:Countdown oder Neuordnung in der Weltschiffahrt ..Bevor die politische Eiszeit der letzten Jahre einsetzte, sahen die Eingeweihten vielleicht zwei Elemente, die dieses Jahrzehnt für uns Seeverkehrswirtschaftler bestimmen können: Die alles überschattenden Handelskriege, die den Protektionismus abgelöst haben und die rasante Entwicklung der Ostblock- sowie der Billigflaggen-Tonnage. Jüngst ist nun noch der durch Afghanistan herbeigeführte Umschwung der öffentlichen Meinung hinzugekommen, der den Ausdruck einer deutlich werdenden allgemeinen Volksstimmung, insbesondere in den USA, bildet, die das politische »busin `ess as usual« unter den derzeitigen Umständen nicht mehr duldet. Nachdem Präsident Carter zunächst Politik mit moralischen Prinzipien wie den Menschenrechten gemacht hatte, dachte er plötzlich in Kategorien militärischer Macht. Sein Nachfolger denkt erst recht so. Heilsam dürfte dabei sein, daß auch das Ende der Illusion von der Möglichkeit eines mühelosen Lebens mit Leistungsverweigerung gekommen ist und sich die Haltung gegenüber Ländern, die zu ideologischen und politischen Sündenböcken gestempelt worden sind, relativierte.Wer heute das Orakel zu befragen sucht, bekommt »der Prognostiker ganzer Jammer« präsentiert. Oder, um in Worten von Golo Mann zu sprechen: »Wer Recht behalten will, der tut am besten, Schlimmes und Dummes zu prophezeien; das trifft am häufigsten ein!«Im Grunde genommen erweckt die Flut von Prognosen, die vielfach wie Pflichtübungen anmuten, eher den Eindruck einer Art Vergangenheitsbewältigung, die mehr verwirren als orientieren kann. Man sollte auch keine wirtschaftliche Klimaverbesserung durch Prognosen herbeireden wollen. Nun, vielleicht sollten wir es mit Dr. Fridrichs halten, der es als den Charme der Zukunft bezeichnete, daß man nicht weiß, was sie bringt. Vielleicht hält uns das auch davon ab, zu sehr zur Resignation getrieben zu werden.Die hinter uns liegenden 70er Jahre waren bereits gekennzeichnet durch eine Veränderung der Großwetterlage, die sich auch in den jetzigen 80er Jahren fortzusetzen scheint. Die Welt mit immer knapper werdenden Ressourcen und teurer werdenden Erschließungskosten steht vor einer neuen wirtschaftlichen Konstellation mit weitreichenden politischen Auswirkungen. Neue Energiequellen zu finden und sie zu verteidigen, ist zu einem Hauptproblem der Menschheit geworden. Der Handelskrieg wird begleitet von dem Emporschnellen von Inflationsraten, aber sinkenden Wachstumsraten und einem sich zuspitzenden Nord-Süd- und neuerdings auch Ost-Westkonflikt. Nicht nur die Erste und Zweite Welt verfügen über Macht, sondern auch immer mehr die Dritte. Diese hat uns in dem hinter uns liegenden Jahrzehnt ihr Störkapital und die Ölwaffe spüren lassen. Die Schiffahrt hatte außerdem viele Jahre die weitreichenden Auswirkungen der Sperrung des Suezkanals kennengelernt. Aber was würde geschehen, wenn das 45 km breite Nadelöhr, genannt die Straße von Hormuz, durch die rund 70% des Rohölbedarfes der westlichen Industrieländer befördert wird, nicht mehr passierbar wäre?Eine zeitweilige Belebung des Frachtenmarktes hat uns erneut deutlich werden lassen, daß man nicht von dem Schiffahrtsmarkt sprechen kann, sondern wir differenzieren müssen zwischen Linienfahrt und Bulkfahrt, außerdem zwischen »dry cargo« und »liquid cargo«. Auch das gewaltige Kostengefälle unter den internationalen Reedereien erlaubt selbst innerhalb einer speziellen Fahrt keine Verallgemeinerung. Für diejenigen Märkte, denen vorübergehend ein Zwischenhoch beschert wurde, bleibt die Frage, ob ihnen durch verstärkte Neubautätigkeit und Infahrtsetzung aufgelegter Tonnage bald wieder ein Tief folgt und wieviel von der Erhöhung durch höhere Bunkerkosten wieder verlorengeht. Für die deutschen Reeder der schon 35% der von ihnen disponierten Tonnage unter fremder Flagge :vor anker liegt -wahrscheinlich ein Körnchen Wahrheit in der Schlagzeile einer Hamburger Zeitung daß der einzige Hamburger Reeder, der mit seinen Schiffen unter deutscher keine Sorgen hat, der Besitzer eines Theaterschiffes sei. Im Bereich der Massengutfahrt ist auf Sicht wohl mit keinem generellen Rückgang der Frachtraten zu rechnen, denn die Zunahme des Tonnageangebotes wird vorerst nicht Schritt halten mit der expandierender. Nachfrage nach Bulktonnage. In der Linienschiffahrt herrscht freilich Uberkapazität; die vielen Neubauaufträge werden unter dem Zwang von Zusammenschlüssen und Rationalisierung die heutige Containerflotte stark anwachsen lassen . Auszüge aus dem Buch

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