Making being here enough. installations from 1980 to 1995.

103 S. Ein gutes und sauberes Exemplar. - ENGLISH / DEUTSCH - Die 1955 geborene amerikanische Künstlerin und Wahl-Isländerin wird in diesem Ausstellungskatalog mit skulpturalen Arbeiten vorgestellt. Die von der Galerie Hauser & Wirth vertretene Horn, die insbesondere für ihre Photoarbeiten bekannt ist, zeigt räumliche Assoziationen zu Texten: .. aus der Einführung von Thomas Kellein: Emily Dickinson, Franz Kafka, William Blake; das Gefühl des Hierseins, mit dem Ozean und dem Himmel auf Island zum Beispiel, und das Gefühl von Einsamkeit. Die Themen und das Raumgefühl im Werk von Roni Horn kreisen immer wieder um eine physisch und psychisch erlebte Isolation. In der Konstruktion der Werke wird diese Isolation gefasst, umschrieben, genährt, geformt. Am Ende entsteht aus der Einsamkeit die Zweisamkeit, wird aus dem Monolog ein Dialog, aus dem Blick ein Spiegel, aus den Skulpturen und Zeichnungen ein "Pair Object" oder "Pair Field". "Sozusagen vom Sofa aus beschrieb Dickinson in ihrer Lyrik den Vesuv", heisst es in einem ihrer Texte über die wahlverwandte amerikanische Dichterin Emily Dickinson (1830-1886). Horn hat hier keiner Fiktion gehuldigt, sondern der Überlieferung eines Arbeitsprinzips, dem sie grosse Vorzüge zugesteht. "Dickinsons Erfindung war die Vervielfachung, bei sich selbst und bei allem, was in ihrer Reichweite lag." Einer Eremitin gleich bewohnte sie das Haus ihrers Vaters in Amherst, Massachusetts, und schrieb ihre Poesie in einem Raum in der ersten Etage, den sie nur selten verliess. Hier entstanden von 1850 bis zu ihrem Tod mehr als eintausendsiebenhundert Gedichte, von denen zu Lebzeiten lediglich einige wenige veröffentlicht wurden. Roni Horn hat in dieser Biographie, auch in der von Kafka, kein Künstlerinnenleiden, keine Qual, sondern Aspekte der Entlastung und das aufbauende Prinzip der freien Assoziation gesehen... ISBN 379659901X