Feuerwerk. Drei heitere Novellen.

1. Auflage, 210 Seiten, Illustrationen von Wolfgang Würfel, Inhaltsverzeichnis, Anmerkungen, Schutzumschlag (dieser lädiert) Einen Strauß bunter Blumen wollen wir hier zu Ehren Conrad Ferdinand Meyers niederlegen. Er, der vor anderthalb Jahrhunderten geboren wurde und vor hundert Jahren seine dichterische Kraft voll entfaltete, wird allzu häufig nur als "der Dichter der Maske und des Todes" gesehen. Wir aber möchten ihn dem Leser vorstellen als einen Dichter der Freude und der Heiterkeit, einer Lebensbejahung, die sich gegenüber dem Wissen um das Leid und den Tod behauptet. Die drei Novellen, die in dem vorliegenden Band vereinigt sind, hat der Dichter in den Jahren 1876 bis 1882 geschrieben. Das Glück seiner jungen Ehe, die er 1875 geschlossen hatte, spiegelt sich in der Novelle "Der Schuß von der Kanzel" wider. Es ist zugleich die einzige Erzählung Meyers, die in Zürich und seiner Umgebung spielt. Das hintergründige Treiben des Generals Wertmüller, der "wie ein Rübezahl" seine Mitmenschen neckt und beglückt, steht im Mittelpunkt der Handlung, alles Licht aber fällt auf seine Nichte Rahel, in der Meyer ein Porträt seiner Frau zeichnet. Gesellschaftskritisch stellt Meyer in der zweiten dieser Erzählungen, "Plautus im Nonnenkloster", die Gestalt des Humanisten Poggio heraus, der sich über die Voturteile und Unzulänglichkeiten seiner Zeit mit souveränem Freimut hinwegsetzt. Eine Karrikatur der geldstolzen Aristokratie Zürichs zeigen in "Gustav Adolfs Page" die beiden ehrenwerten Nürnberger Patrizier Leubelfing, Vater und Sohn. Der Page selbst, Auguste Leubelfing, ist ein liebesvolles Porträt der Schwester Betsy, die Conrad Ferdinand Meyer bei seinem dichterischen Schaffen wertvolle Dienste geleistet hat. Das Nachwort behandelt das Thema "Der Humor bei Conrad Ferdinand Meyer" - eine Betrachtung, die den Willen und die Kraft des Dichters, das Leben in seiner Gesamtheit und unerschöpflichen Fülle zu zeigen, klar erkennen läßt. Die Illustrationen von Wolfgang Würfel passen sich der Eigenart der Erzählungen einfühlsam an.