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Die Weisheit der Sufis: 99 Meditationen der Liebe von Neil Douglas-Klotz (Autor), Anna-Christine Rassmann (Übersetzer) Kösel Die Weisheit der Sufis Eine lebensnahe Einführung in den Sufismus mit 99 Meditationen. Der Sufismus ist offen für alle, die eine zeitgemäße Form der Spiritualität suchen. Neil Douglas-Klotz übersetzt die 99 Namen Allahs in 99 Wege zu mehr innerer Klärung, Harmonie und Verbundenheit mit dem Universum. Lebensnah und humorvoll zeigt er, wie man diese Qualitäten im täglichen Leben umsetzen kann. Von einem der faszinierendsten spirituellen Lehrer in Europa. Dr. Neil Douglas-Klotz, geboren 1951, ist ein international bekannter Theologe und Psychologe. In seiner Arbeit versöhnt er die aramäisch-christliche, jüdisch-mystische und sufistische Tradition. Gründer des „International Network for the Dances of Universal Peace. Buchautor. Er ist verheiratet und lebt in Edinburgh. 99 WEGE DES HERZENS FÜR DEN DERWISCH VON HEUTE Fang dieses Buch nicht vorne an. Schlage es lieber ein paar Mal irgendwo auf und lies, was dort steht. Wenn dich etwas berührt, bleibe dabei. Ziemlich wahrscheinlich wirst du ein paar Dinge entdecken, mit denen du dich sofort identifizieren kannst, und andere, die dir vorkommen wie von einem anderen Planeten. Wenn du also das Buch einfach von Anfang bis Ende durchliest, kann es sein, dass dir all diese vielen, scheinbar widersprüchlichen Winkel deines Herzens zu viel werden. Es ist nicht wichtig zu »verstehen, was gemeint ist«. Die überall im Buch verteilten Sufi-Geschichten wirken auf vielen verschiedenen Ebenen. Ihre offensichtliche Bedeutung oder Moral ist nur die Oberfläche, der Rest der Geschichte wirkt sozusagen »unterirdisch«, in deinem Unterbewusstsein, weiter. Wenn dir eine Geschichte ein vergnügtes Glucksen entlockt, tut sie wahrscheinlich ihre Wirkung! »Überfliege« das Buch ganz bewusst. Lies das Vorwort »Auf die Reise gehen«. Dann nimm dir jeden Tag – zum Beispiel vor dem Schlafengehen – ein bisschen Zeit, um dich mit einigen der Wege des Herzens anzufreunden. Jeder stellt eine Gefühlsqualität dar, eine Qualität des Empfindens oder Erlebens, die du vielleicht kennst, vielleicht auch nicht. Manche Wege scheinen anderen zu widersprechen. Manche sind auch, wie ich jeweils unter »Wurzeln und Zweige« darlege, mit anderen verbunden (zum Beispiel, wenn es um Themen wie Arbeit, Liebe, Macht, Beziehungen und so weiter geht). Hat die eine oder andere Qualität oder Herausforderung dir vielleicht in deiner jetzigen Lebenssituation etwas zu sagen? Stöbere. Wenn du in deinem Leben mit etwas konfrontiert bist, bei dem du Führung gut gebrauchen könntest, dann lege deine Hand leicht auf dein Herz, um ruhig zu werden, hole ein, zwei Mal tief Luft und schlage das Buch dann irgendwo auf – so, als wolltest du ein Orakel befragen. Für jemanden, der sich ganz neu damit beschäftigt, ist das vielleicht die beste Art, die einzelnen Wege des Herzens zu erleben. Wenn du das Buch so benutzt, kann es nicht schaden, auch die Wege zu lesen, die direkt vor oder hinter demjenigen stehen, den du aufgeschlagen hast. Die Sufis verwenden die Listen der Herzenswege seit über tausend Jahren auf diese Weise. Die jedem Weg angefügte Meditation gibt eine Anregung, wie du die jeweilige Qualität in dir erfahren oder vertiefen kannst. Wenn du das alles nicht machen willst, kannst du auch einfach mit dem Gefühl dessen, was du gelesen hast, in dein Herz atmen. Zerschneide das Buch. Du kannst das Inhaltsverzeichnis vergrößert fotokopieren, die Liste der Wege zerschneiden und die einzelnen Teile in eine Schale legen. Atme tief ein und ziehe dann einen heraus. Auch so kannst du die Wege wie ein Orakel benutzen. Eine Liste der Wege, die du dir leicht ausdrucken und zerschneiden kannst, findest du auch unter www. sufibookoflife. com. Auf dieser Seite findest du außerdem ein Online-Orakel und zahlreiche Links zu anderen Websites, auf denen du die Übungen auf traditionelle Weise gesprochen hören kannst. Geh auf die Jagd. Vielleicht beschäftigst du dich gerade ganz bewusst mit der Arbeit an einem bestimmten Thema in deinem Leben oder deiner Seele? Oder du brauchst ein bisschen Unterstützung bei einer anderen Form der inneren Arbeit, bei einer Beratung oder Psychotherapie zum Beispiel. Dann kannst du das Inhaltsverzeichnis nach einem für dich wichtigen Thema durchforsten und hier – immer noch indem du in dein Herz atmest – finden, was du brauchst. Lies dieses Buch. Nachdem du alles oben Gesagte eine Weile getan hast, kannst du das Buch allmählich einmal von Anfang bis Ende lesen. Mach ab und zu eine Pause und lege es beiseite, damit es dir nicht zu viel wird, so vielen verschiedenen Facetten deiner selbst auf einmal zu begegnen. Genauso wie ein Weinkoster seinem Gaumen gelegentlich eine Pause gönnen muss, um wieder schmecken zu können, brauchst auch du vielleicht immer wieder ein bisschen Abstand von den Weinen deiner Seele. Dafür findest du überall im Buch verteilt nicht nummerierte Kapitel mit der Überschrift »In der Einheit baden«. Benutze diese, um in den reinen Ozean des Geliebten einzutauchen, bevor du dich einem weiteren Weg des Herzens zuwendest. Achtung, »Viren«! Das »Programm« des Buches ist nicht virenfrei, sondern tatsächlich wurden absichtlich Viren darin versteckt. Paradox und Dummheit sind genauso eingebaut wie Tiefernstes. Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts und man kann sich ihm auf viele verschiedene Weisen nähern. Wenn im Buch steht, »ein Sufi würde sagen …« oder »die Sufis …«, dann heißt das nicht, dass es nur eine einzige Sufi -Weise gibt, zu sein oder etwas zu tun. Das Programm ist inkompatibel mit jedem Versuch, eine konsistente »Sufi«-Philosophie, -Metaphysik oder -Geschichte zu finden, und die Programmierer übernehmen auch keine Verantwortung dafür, wenn dein rationales System unter diesen Umständen zusammenbricht. Dein Herz ist der Browser. Die Wege sind die Suchmaschine. Das Universum ist das wirkliche Internet. Und es gibt viele Adressen des Geliebten, dessen Server immer online ist. Einführung Der Dichter, der in unserer Zeit die meisten Bestseller hervorgebracht hat, ist einer ganzen Reihe von Quellen zufolge: Jelaluddin Rumi, ein persischer Sufi aus dem dreizehnten Jahrhundert! Ist das nun eine gute Botschaft für den Sufismus oder eine schlechte für den Zustand unserer Dichtkunst? Sowohl Rumi als auch Hafiz (der eine Generation später lebte) schlagen die Leser in ihren Bann, weil sie von leidenschaftlicher Liebe schreiben. Wir suchen alle nach Liebe, und wenn wir auch vielleicht nicht wissen, was das Wort eigentlich bedeutet, so erkennen wir die Liebe doch, wenn wir sie spüren. Die Dichtung der Sufis spricht beredt und leidenschaftlich vom Geliebten, von Liebestrunkenheit, Sehnsucht, Lust, Missverständnissen und Verwechslungen (sowohl des Liebenden als auch des Geliebten) – also im Grunde von all den Dingen, um die es im Leben und in den Seifenopern geht. Anders als Seifenopern finden Sufi-Dichtung und Sufi-Erzählungen jedoch in einer Art magischem Universum statt – vor langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Land – in einem Universum, wo eine größere, gütige Wirklichkeit alles in sich vereint. Die meisten zeitgenössischen Dichter würden den ganzen Kontext der Sufi-Dichtung als romantisch und idealistisch abtun. Heute zählt nur die heutige Welt, eine Welt, in der wir uns unseren eigenen Sinn basteln. Wir können nirgendwo anders sein als hier und schleppen uns in der öden Realität postmodernen Lebens dahin. Erzählen Sie das mal den Millionen von Menschen, die Sufi-Dichter lesen. Ihre Reaktion ist die gute Nachricht für den Sufismus. Schade ist allerdings, dass die meisten Menschen, die Rumi oder Hafiz lesen, wohl gerne die Lücke zwischen dem Lesen über göttliche Liebe und dem tatsächlichen Erleben derselben schließen würden – aber nicht wissen wie. Sie sind (oft durch irgendwelche akademische oder wissenschaftliche Lektüre) zu der Überzeugung gelangt, dass Sufis eben vor langer Zeit und in einem fernen Land lebten, Turbane und lange Roben trugen und in einer fremden Sprache sprachen. Nichts könnte jedoch der Wahrheit ferner sein! Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts, der man sich auf viele verschiedene Weisen nähern kann und die eine Vielzahl von praktischen Übungen bietet. Echte Sufis gibt es in jedem Sprachraum und sie tragen wahrscheinlich ganz normale Kleider. Das Wort Derwisch bezeichnet einen Menschen, der in einem Tor oder an einer Schwelle sitzt, bereit, weiterzugehen und sich zu transformieren. Dieses Buch ist für Derwische von heute, für Menschen, die anfangen möchten, die Sufi-Dichtung der Liebe zu leben. Es ist aus der eigenen Erfahrung des Autors entstanden, der während der letzten dreißig Jahre ganz praktisch und im täglichen Leben dem Weg der Sufis gefolgt ist. Wenn der Sufismus heute ein lebendiger spiritueller Weg ist, warum ist er dann nicht bekannter? Saadi, ein Sufi aus dem 12. Jahrhundert, sagte einmal: »Du kannst zwölf Derwische unter eine Decke stecken, aber zwei Könige können nicht denselben Kontinent miteinander teilen. « Heutzutage sieht es allerdings eher so aus, als gäbe es, wo immer zwei Sufis zusammenkommen, drei Meinungen. Seit 1910 der indische Sufi Inayat Khan eine Form des Sufismus in den Westen brachte, sind viele verschiedene Gruppen und Lehrer bei uns angekommen. Bis jetzt haben die meisten Bücher über Sufismus akademische, historische oder philosophische Informationen über diese Tradition geliefert, die für den Intellekt gedacht sind. Einige zeitgenössische Lehrer präsentieren ihren eigenen Zugang, der oft der Arbeit anderer zu widersprechen scheint. Im Grunde ist das allerdings ein Segen, denn dadurch ist der Sufismus im Gegensatz zu anderen Traditionen nicht in dem Maße durchorganisiert worden, dass er seinen wilden Charakter verloren hätte. Historisch gesehen ist die Vielfältigkeit des Sufismus schon immer eine seiner Stärken gewesen. Er ist letztlich eine Tradition von Nomaden, eine, die sich ständig selbst zerlegte und umsiedelte, anstatt sich niederzulassen und riesige Heiligtümer, Institutionen, monolithische Rituale oder Organisationen aufzubauen. Es gibt keinen Vatikan und keinen Potala des Sufismus. Rumi zum Beispiel hätte sicherlich ohne Weiteres den Posten seines Vaters übernehmen können, der der Hauptprediger der Sufi s von Konya war, aber da tauchte sein spiritueller Seelengefährte Shams-i-Tabriz auf und Rumi verließ sein wohlgeordnetes Leben, verbrachte sein ganzes Leben mit Shams und wurde schließlich zu dem Derwisch mit gebrochenem Herzen, der die größte orientalische Dichtung aller Zeiten schuf. Ibn Arabi hätte in Spanien bleiben und sich eine große Jüngerschar zulegen können, aber er wollte lieber die meiste Zeit seines Lebens herumziehen. Andererseits bekamen die Sufis, die sich (wie im späten Ottomanischen Reich) mit dem Establishment einließen, für gewöhnlich ernsthafte Schwierigkeiten. Wir Sufis sind nicht sesshaft, wir lieben unsere Freiheit – wahrscheinlich sind wir uns deshalb auch einig darin, uneinig zu sein. Wer (oder was) ist ein Sufi? Sufismus ist vor allem eine Reihe von Dingen nicht: keine Religion, keine Philosophie, noch nicht einmal eine Mystik in dem Sinne, wie dieses Wort normalerweise verstanden wird. Am besten kann man Sufismus so beschreiben: eine Art, die Wirklichkeit als die Liebe selbst zu erleben. Der moderne Sufi-Schriftsteller Massud Farzan sagte das kurz und gut: Sufismus ist eine einzigartige Phänomenologie der Wirklichkeit. Die Psychologie des Sufismus ist der Sufismus selbst; die Kunst und Wissenschaft des Sufismus ist, ihn zu praktizieren. Ist es bei einer so windigen Definition überhaupt möglich, heute über irgendeine Art von »reinem Sufismus« zu sprechen? Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand würde sagen: Nein, aber das hält Gelehrte und auch die Sufis selbst bis jetzt nicht davon ab, eine Beantwortung dieser Frage zumindest zu versuchen. Selbst die Beziehung des Sufismus zum Islam ist spannungsgeladen, und das ist vielleicht ein weiterer Grund dafür, dass der Sufismus als Weg heute im Westen nicht populärer ist. Ist Sufismus, wie manche Definitionen im Lexikon lapidar behaupten, einfach »die mystische Seite des Islam«? War der Sufismus (oder seine Philosophie oder seine Praktiken) ein Vorläufer des Islam? Ist der Sufismus der »echte Islam« – so, wie manche Leute behaupten würden, dass christliche Mystiker wie Meister Eckhart oder der heilige Franz von Assisi die wahren Lehren Jesu verkörpern, mehr als irgendeine Form der Institution Kirche? Hier eine typische Sufi-Antwort – wieder von Massud Farzan: Wendet sich der Sufismus, der vom Koran und der mohammedanischen Tradition herrührt, gegen das, was das Buch und der Prophet sagen? Die Antwort ist Ja und Nein. Insofern als Sufismus die Religion allen Dogmas beraubt und mitten in ihr Herz geht, insofern als er auf der Wirklichkeit jenseits des Rituals besteht, der Sache hinter dem Symbol, ist Sufismus gleichzeitig Islam par excellence und eindeutig von ihm getrennt. Inayat Khan hatte dazu Folgendes zu sagen: Aus der heiligen Geschichte, die die Sufis voneinander geerbt haben, geht klar hervor, dass der Sufismus niemals irgendeiner Rasse oder Religion gehört hat, denn Unterschiede und Trennungen sind eben die Art von Täuschung, von denen Sufis sich befreien. Es mag so aussehen, als ob der Sufismus sich aus verschiedenen Elementen der heute vorherrschenden Religionen gebildet hätte, aber das ist nicht so, denn der Sufismus selbst ist die Essenz aller Religionen und auch der Geist des Islam. Zweifellos besteht eine enge Beziehung zwischen Sufismus und Islam. Uneinigkeit besteht darüber, wie man die Wörter Sufismus und Islam definiert. Wörtlich bedeutet das Wort Islam »Hingabe« an den einen Grund der Wirklichkeit, nicht an irgendeine Gedankenform oder ein Dogma. Das Wort Sufismus kommt von einem Wort, das einfach »Weisheit« bedeutet, und der Koran selbst empfiehlt, »Weisheit zu suchen, selbst wenn man dafür bis nach China fahren muss«. Historisch gesehen haben die Sufis nie irgendeiner Schule der Koran-Interpretation oder -Jurisprudenz angehört, was die Fundamentalisten schon immer sehr nervös gemacht hat. Das ist bis heute so geblieben: Manche muslimischen Länder verbieten die Ausübung des Sufismus. Ob man das als tröstlich oder störend empfindet, hängt vom persönlichen Standpunkt ab. Spielt die Geschichte eine Rolle? Für manche tut sie es, für andere nicht. Es hängt – mit den Worten des modernen amerikanischen Sufi Samuel Lewis gesprochen – davon ab, ob man seinen Vorstellungen gestattet, der Lösung seiner Probleme im Wege zu stehen. Und das zentrale »Problem« für die meisten von uns ist der Sinn des Lebens selbst. Ziel und Aufbau dieses Buches Dieses Buch möchte den Leserinnen und Lesern den Sufismus lebendig erfahrbar machen. Es folgt damit einem Genre, das Hunderte von Jahren alt ist, nämlich dem sogenannten »Handbuch für Derwische«, einem Begleiter zur Erfahrung des Lebens. Es präsentiert einerseits eine Reihe kurzer Essays oder Kontemplationen, illustriert durch Sufi-Geschichten oder -Dichtung. Jedes Kapitel enthält Meditationen und Hinweise auf weitere Wege, die in diesem Zusammenhang erforscht werden können. In tieferem Sinne schildert ein solches Handbuch einen Weg, einen Zugang zum Leben, der uns hilft, die ganze Bandbreite dessen zu entdecken, was es heißt, ein Mensch zu sein. Wie man sich denken kann, besteht die »Ausbildung« eines Sufis nicht im Durchlaufen verschiedener Schulklassen. Einige klassische Sufis schlugen zwar vor, dass der Suchende bestimmte Stadien erweiterten Bewusstseins (ahwal) durchlaufen solle, die sich dann sozusagen setzen und zur beständigen Praxis im täglichen Leben (maqamat) werden, aber das Leben geht ja nicht linear vonstatten. Alle Versuche, die Sufi-Lehren auf diese Weise zu organisieren, sind also in sich selbst künstlich oder bedürfen zumindest in jeder Generation einer Überprüfung. Dieses Buch vermittelt die wichtigste Übung, die Sufis aller historischen Strömungen gemeinsam haben: die Meditation über die Herzensqualitäten des Heiligen (genannt al Asma ul Husna oder »die schönsten Namen«). Ich übersetze das Wort asma, das »Qualitäten, Eigenschaften« oder »Namen« bedeutet, hier auch als »Wege«, um die dynamische Erfahrung dieser Praxis zu unterstreichen. Mir ist noch keine Sufi-Tradition oder -Gruppierung und noch kein Sufi-Orden begegnet, in der oder dem diese Übung nicht benutzt worden wäre. Jeder dieser Wege des Herzens führt dich dazu, das Leben mit tieferem Gefühl und größerer Klarheit zu erleben – wenn du ihn im richtigen Moment betrittst. Du brauchst nur einen einzigen Weg, wenn du ihm unerbittlich bis zu seiner Quelle folgst. In der Tradition der Sufi s bringen wir in dem Maße, wie wir nach und nach ganze Menschen werden, eine innere Ökologie und Vielfalt des Geistes wieder zum Leben. Wir fühlen und verstehen mehr im Leben, weil wir es als Teil unserer eigenen Seele begreifen. Freiheit und Freude entstehen dadurch, dass wir im Herzen daheim sind, einem Herzen, von dem wir nach und nach entdecken, dass es viel größer ist, als wir dachten. Die verschiedenen Wege mögen manchmal so aussehen, als ob sie sich widersprächen (so wie das Leben auch). Sie sind nicht ordentlich organisiert und proportional (genauso wenig wie das Leben). Aber sie sind wirksam, das ist zumindest meine Erfahrung. Eine der ersten Wiedergaben dieser Praktiken in englischer Sprache war Edwin Arnolds Pearls of the Faith, das 1882 herausgebracht wurde. Arnolds Buch erschien als kleiner Band viktorianischer Dichtung, ein Format, das kultivierte Menschen dieser Zeit gut aufnehmen konnten. Jetzt leben wir in einer ganz anderen Zeit, einer Zeit des Internets und der Massenmedien, und ein Sufi muss vor allen Dingen anpassungsfähig sein. Oberflächlich betrachtet scheint dieses Buch in die Sparte »Ratgeber und Selbsthilfebücher« zu passen, ein Format, das den Wunsch der westlichen Kultur spiegelt, Dinge rasch und leicht zu bekommen. Wir beklagen diese Tendenz vielleicht als kontraproduktiv für ein spirituelles Leben: Was leicht geht, ist nicht unbedingt auch besser, und schnelle Reaktionen lassen nicht viel Zeit zum Nachdenken oder Fühlen. Die meisten Selbsthilfebücher wollen nur bestätigen, was wir ohnehin schon wissen, ein »M-hm« bewirken, kein »Aha!«. Ich würde das eher als Selbsthypnose bezeichnen als als Selbsthilfe. Dieses Buch möchte durch verschiedene sufi-typische Eigenschaften die simplistische Seite der Selbsthilfebücher unterwandern – Zufälligkeit, Paradox und spirituelle Praktiken. Wie schon in der Schnellanleitung erwähnt, kann man das Buch wie ein Orakel benutzen oder es nach passenden Weisheiten für den jeweiligen Augenblick durchstöbern. Was der Leser unter diesen Umständen findet, kann verblüffend sein oder auch aufrüttelnd. Auf jeden Fall hoffe ich, dass es ihm oder ihr ein Licht aufgehen lässt. Vom Standpunkt des Sufismus aus betrachtet, ist das Genre der Selbsthilfebücher vielleicht genau das Richtige, denn Sufismus hat eigentlich schon immer als eine Art »Do-it-yourself«-Tradition funktioniert. Wir haben keinen Führer, Potentaten oder Papst (was nicht heißen soll, dass nicht manche Leute versucht haben, sich oder jemand anderen als solchen einzusetzen). Ein Sufi-Führer ist eher eine Art Mischung aus Begleiter, Therapeut und Trickkünstler als ein allmächtiger Guru, und Rumi sagte einmal, der wahre pir (höchster spiritueller Führer) sei die Liebe selbst. Für das 21. Jahrhundert aktualisiert kann man die Wege des Herzens genau wie eine Suchmaschine im Internet des Lebens benutzen, in dem unser Herz als der Browser dient, durch den wir die Welt sehen – von innen und von außen. Geisteswissenschaften Religion Theologie Sufismus RUMI DERWISCH ISBN-10 3-466-36763-8 / 3466367638 ISBN-13 978-3-466-36763-4 / 9783466367634
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Die Weisheit der Sufis: 99 Meditationen der Liebe von Neil Douglas-Klotz (Autor), Anna-Christine Rassmann (Übersetzer) Kösel Die Weisheit der Sufis Eine lebensnahe Einführung in den Sufismus mit 99 Meditationen. Der Sufismus ist offen für alle, die eine zeitgemäße Form der Spiritualität suchen. Neil Douglas-Klotz übersetzt die 99 Namen Allahs in 99 Wege zu mehr innerer Klärung, Harmonie und Verbundenheit mit dem Universum. Lebensnah und humorvoll zeigt er, wie man diese Qualitäten im täglichen Leben umsetzen kann. Von einem der faszinierendsten spirituellen Lehrer in Europa. Dr. Neil Douglas-Klotz, geboren 1951, ist ein international bekannter Theologe und Psychologe. In seiner Arbeit versöhnt er die aramäisch-christliche, jüdisch-mystische und sufistische Tradition. Gründer des „International Network for the Dances of Universal Peace. Buchautor. Er ist verheiratet und lebt in Edinburgh. 99 WEGE DES HERZENS FÜR DEN DERWISCH VON HEUTE Fang dieses Buch nicht vorne an. Schlage es lieber ein paar Mal irgendwo auf und lies, was dort steht. Wenn dich etwas berührt, bleibe dabei. Ziemlich wahrscheinlich wirst du ein paar Dinge entdecken, mit denen du dich sofort identifizieren kannst, und andere, die dir vorkommen wie von einem anderen Planeten. Wenn du also das Buch einfach von Anfang bis Ende durchliest, kann es sein, dass dir all diese vielen, scheinbar widersprüchlichen Winkel deines Herzens zu viel werden. Es ist nicht wichtig zu »verstehen, was gemeint ist«. Die überall im Buch verteilten Sufi-Geschichten wirken auf vielen verschiedenen Ebenen. Ihre offensichtliche Bedeutung oder Moral ist nur die Oberfläche, der Rest der Geschichte wirkt sozusagen »unterirdisch«, in deinem Unterbewusstsein, weiter. Wenn dir eine Geschichte ein vergnügtes Glucksen entlockt, tut sie wahrscheinlich ihre Wirkung! »Überfliege« das Buch ganz bewusst. Lies das Vorwort »Auf die Reise gehen«. Dann nimm dir jeden Tag – zum Beispiel vor dem Schlafengehen – ein bisschen Zeit, um dich mit einigen der Wege des Herzens anzufreunden. Jeder stellt eine Gefühlsqualität dar, eine Qualität des Empfindens oder Erlebens, die du vielleicht kennst, vielleicht auch nicht. Manche Wege scheinen anderen zu widersprechen. Manche sind auch, wie ich jeweils unter »Wurzeln und Zweige« darlege, mit anderen verbunden (zum Beispiel, wenn es um Themen wie Arbeit, Liebe, Macht, Beziehungen und so weiter geht). Hat die eine oder andere Qualität oder Herausforderung dir vielleicht in deiner jetzigen Lebenssituation etwas zu sagen? Stöbere. Wenn du in deinem Leben mit etwas konfrontiert bist, bei dem du Führung gut gebrauchen könntest, dann lege deine Hand leicht auf dein Herz, um ruhig zu werden, hole ein, zwei Mal tief Luft und schlage das Buch dann irgendwo auf – so, als wolltest du ein Orakel befragen. Für jemanden, der sich ganz neu damit beschäftigt, ist das vielleicht die beste Art, die einzelnen Wege des Herzens zu erleben. Wenn du das Buch so benutzt, kann es nicht schaden, auch die Wege zu lesen, die direkt vor oder hinter demjenigen stehen, den du aufgeschlagen hast. Die Sufis verwenden die Listen der Herzenswege seit über tausend Jahren auf diese Weise. Die jedem Weg angefügte Meditation gibt eine Anregung, wie du die jeweilige Qualität in dir erfahren oder vertiefen kannst. Wenn du das alles nicht machen willst, kannst du auch einfach mit dem Gefühl dessen, was du gelesen hast, in dein Herz atmen. Zerschneide das Buch. Du kannst das Inhaltsverzeichnis vergrößert fotokopieren, die Liste der Wege zerschneiden und die einzelnen Teile in eine Schale legen. Atme tief ein und ziehe dann einen heraus. Auch so kannst du die Wege wie ein Orakel benutzen. Eine Liste der Wege, die du dir leicht ausdrucken und zerschneiden kannst, findest du auch unter www. sufibookoflife. com. Auf dieser Seite findest du außerdem ein Online-Orakel und zahlreiche Links zu anderen Websites, auf denen du die Übungen auf traditionelle Weise gesprochen hören kannst. Geh auf die Jagd. Vielleicht beschäftigst du dich gerade ganz bewusst mit der Arbeit an einem bestimmten Thema in deinem Leben oder deiner Seele? Oder du brauchst ein bisschen Unterstützung bei einer anderen Form der inneren Arbeit, bei einer Beratung oder Psychotherapie zum Beispiel. Dann kannst du das Inhaltsverzeichnis nach einem für dich wichtigen Thema durchforsten und hier – immer noch indem du in dein Herz atmest – finden, was du brauchst. Lies dieses Buch. Nachdem du alles oben Gesagte eine Weile getan hast, kannst du das Buch allmählich einmal von Anfang bis Ende lesen. Mach ab und zu eine Pause und lege es beiseite, damit es dir nicht zu viel wird, so vielen verschiedenen Facetten deiner selbst auf einmal zu begegnen. Genauso wie ein Weinkoster seinem Gaumen gelegentlich eine Pause gönnen muss, um wieder schmecken zu können, brauchst auch du vielleicht immer wieder ein bisschen Abstand von den Weinen deiner Seele. Dafür findest du überall im Buch verteilt nicht nummerierte Kapitel mit der Überschrift »In der Einheit baden«. Benutze diese, um in den reinen Ozean des Geliebten einzutauchen, bevor du dich einem weiteren Weg des Herzens zuwendest. Achtung, »Viren«! Das »Programm« des Buches ist nicht virenfrei, sondern tatsächlich wurden absichtlich Viren darin versteckt. Paradox und Dummheit sind genauso eingebaut wie Tiefernstes. Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts und man kann sich ihm auf viele verschiedene Weisen nähern. Wenn im Buch steht, »ein Sufi würde sagen …« oder »die Sufis …«, dann heißt das nicht, dass es nur eine einzige Sufi -Weise gibt, zu sein oder etwas zu tun. Das Programm ist inkompatibel mit jedem Versuch, eine konsistente »Sufi«-Philosophie, -Metaphysik oder -Geschichte zu finden, und die Programmierer übernehmen auch keine Verantwortung dafür, wenn dein rationales System unter diesen Umständen zusammenbricht. Dein Herz ist der Browser. Die Wege sind die Suchmaschine. Das Universum ist das wirkliche Internet. Und es gibt viele Adressen des Geliebten, dessen Server immer online ist. Einführung Der Dichter, der in unserer Zeit die meisten Bestseller hervorgebracht hat, ist einer ganzen Reihe von Quellen zufolge: Jelaluddin Rumi, ein persischer Sufi aus dem dreizehnten Jahrhundert! Ist das nun eine gute Botschaft für den Sufismus oder eine schlechte für den Zustand unserer Dichtkunst? Sowohl Rumi als auch Hafiz (der eine Generation später lebte) schlagen die Leser in ihren Bann, weil sie von leidenschaftlicher Liebe schreiben. Wir suchen alle nach Liebe, und wenn wir auch vielleicht nicht wissen, was das Wort eigentlich bedeutet, so erkennen wir die Liebe doch, wenn wir sie spüren. Die Dichtung der Sufis spricht beredt und leidenschaftlich vom Geliebten, von Liebestrunkenheit, Sehnsucht, Lust, Missverständnissen und Verwechslungen (sowohl des Liebenden als auch des Geliebten) – also im Grunde von all den Dingen, um die es im Leben und in den Seifenopern geht. Anders als Seifenopern finden Sufi-Dichtung und Sufi-Erzählungen jedoch in einer Art magischem Universum statt – vor langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Land – in einem Universum, wo eine größere, gütige Wirklichkeit alles in sich vereint. Die meisten zeitgenössischen Dichter würden den ganzen Kontext der Sufi-Dichtung als romantisch und idealistisch abtun. Heute zählt nur die heutige Welt, eine Welt, in der wir uns unseren eigenen Sinn basteln. Wir können nirgendwo anders sein als hier und schleppen uns in der öden Realität postmodernen Lebens dahin. Erzählen Sie das mal den Millionen von Menschen, die Sufi-Dichter lesen. Ihre Reaktion ist die gute Nachricht für den Sufismus. Schade ist allerdings, dass die meisten Menschen, die Rumi oder Hafiz lesen, wohl gerne die Lücke zwischen dem Lesen über göttliche Liebe und dem tatsächlichen Erleben derselben schließen würden – aber nicht wissen wie. Sie sind (oft durch irgendwelche akademische oder wissenschaftliche Lektüre) zu der Überzeugung gelangt, dass Sufis eben vor langer Zeit und in einem fernen Land lebten, Turbane und lange Roben trugen und in einer fremden Sprache sprachen. Nichts könnte jedoch der Wahrheit ferner sein! Der Sufismus ist eine lebendige Tradition des 21. Jahrhunderts, der man sich auf viele verschiedene Weisen nähern kann und die eine Vielzahl von praktischen Übungen bietet. Echte Sufis gibt es in jedem Sprachraum und sie tragen wahrscheinlich ganz normale Kleider. Das Wort Derwisch bezeichnet einen Menschen, der in einem Tor oder an einer Schwelle sitzt, bereit, weiterzugehen und sich zu transformieren. Dieses Buch ist für Derwische von heute, für Menschen, die anfangen möchten, die Sufi-Dichtung der Liebe zu leben. Es ist aus der eigenen Erfahrung des Autors entstanden, der während der letzten dreißig Jahre ganz praktisch und im täglichen Leben dem Weg der Sufis gefolgt ist. Wenn der Sufismus heute ein lebendiger spiritueller Weg ist, warum ist er dann nicht bekannter? Saadi, ein Sufi aus dem 12. Jahrhundert, sagte einmal: »Du kannst zwölf Derwische unter eine Decke stecken, aber zwei Könige können nicht denselben Kontinent miteinander teilen. « Heutzutage sieht es allerdings eher so aus, als gäbe es, wo immer zwei Sufis zusammenkommen, drei Meinungen. Seit 1910 der indische Sufi Inayat Khan eine Form des Sufismus in den Westen brachte, sind viele verschiedene Gruppen und Lehrer bei uns angekommen. Bis jetzt haben die meisten Bücher über Sufismus akademische, historische oder philosophische Informationen über diese Tradition geliefert, die für den Intellekt gedacht sind. Einige zeitgenössische Lehrer präsentieren ihren eigenen Zugang, der oft der Arbeit anderer zu widersprechen scheint. Im Grunde ist das allerdings ein Segen, denn dadurch ist der Sufismus im Gegensatz zu anderen Traditionen nicht in dem Maße durchorganisiert worden, dass er seinen wilden Charakter verloren hätte. Historisch gesehen ist die Vielfältigkeit des Sufismus schon immer eine seiner Stärken gewesen. Er ist letztlich eine Tradition von Nomaden, eine, die sich ständig selbst zerlegte und umsiedelte, anstatt sich niederzulassen und riesige Heiligtümer, Institutionen, monolithische Rituale oder Organisationen aufzubauen. Es gibt keinen Vatikan und keinen Potala des Sufismus. Rumi zum Beispiel hätte sicherlich ohne Weiteres den Posten seines Vaters übernehmen können, der der Hauptprediger der Sufi s von Konya war, aber da tauchte sein spiritueller Seelengefährte Shams-i-Tabriz auf und Rumi verließ sein wohlgeordnetes Leben, verbrachte sein ganzes Leben mit Shams und wurde schließlich zu dem Derwisch mit gebrochenem Herzen, der die größte orientalische Dichtung aller Zeiten schuf. Ibn Arabi hätte in Spanien bleiben und sich eine große Jüngerschar zulegen können, aber er wollte lieber die meiste Zeit seines Lebens herumziehen. Andererseits bekamen die Sufis, die sich (wie im späten Ottomanischen Reich) mit dem Establishment einließen, für gewöhnlich ernsthafte Schwierigkeiten. Wir Sufis sind nicht sesshaft, wir lieben unsere Freiheit – wahrscheinlich sind wir uns deshalb auch einig darin, uneinig zu sein. Wer (oder was) ist ein Sufi? Sufismus ist vor allem eine Reihe von Dingen nicht: keine Religion, keine Philosophie, noch nicht einmal eine Mystik in dem Sinne, wie dieses Wort normalerweise verstanden wird. Am besten kann man Sufismus so beschreiben: eine Art, die Wirklichkeit als die Liebe selbst zu erleben. Der moderne Sufi-Schriftsteller Massud Farzan sagte das kurz und gut: Sufismus ist eine einzigartige Phänomenologie der Wirklichkeit. Die Psychologie des Sufismus ist der Sufismus selbst; die Kunst und Wissenschaft des Sufismus ist, ihn zu praktizieren. Ist es bei einer so windigen Definition überhaupt möglich, heute über irgendeine Art von »reinem Sufismus« zu sprechen? Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand würde sagen: Nein, aber das hält Gelehrte und auch die Sufis selbst bis jetzt nicht davon ab, eine Beantwortung dieser Frage zumindest zu versuchen. Selbst die Beziehung des Sufismus zum Islam ist spannungsgeladen, und das ist vielleicht ein weiterer Grund dafür, dass der Sufismus als Weg heute im Westen nicht populärer ist. Ist Sufismus, wie manche Definitionen im Lexikon lapidar behaupten, einfach »die mystische Seite des Islam«? War der Sufismus (oder seine Philosophie oder seine Praktiken) ein Vorläufer des Islam? Ist der Sufismus der »echte Islam« – so, wie manche Leute behaupten würden, dass christliche Mystiker wie Meister Eckhart oder der heilige Franz von Assisi die wahren Lehren Jesu verkörpern, mehr als irgendeine Form der Institution Kirche? Hier eine typische Sufi-Antwort – wieder von Massud Farzan: Wendet sich der Sufismus, der vom Koran und der mohammedanischen Tradition herrührt, gegen das, was das Buch und der Prophet sagen? Die Antwort ist Ja und Nein. Insofern als Sufismus die Religion allen Dogmas beraubt und mitten in ihr Herz geht, insofern als er auf der Wirklichkeit jenseits des Rituals besteht, der Sache hinter dem Symbol, ist Sufismus gleichzeitig Islam par excellence und eindeutig von ihm getrennt. Inayat Khan hatte dazu Folgendes zu sagen: Aus der heiligen Geschichte, die die Sufis voneinander geerbt haben, geht klar hervor, dass der Sufismus niemals irgendeiner Rasse oder Religion gehört hat, denn Unterschiede und Trennungen sind eben die Art von Täuschung, von denen Sufis sich befreien. Es mag so aussehen, als ob der Sufismus sich aus verschiedenen Elementen der heute vorherrschenden Religionen gebildet hätte, aber das ist nicht so, denn der Sufismus selbst ist die Essenz aller Religionen und auch der Geist des Islam. Zweifellos besteht eine enge Beziehung zwischen Sufismus und Islam. Uneinigkeit besteht darüber, wie man die Wörter Sufismus und Islam definiert. Wörtlich bedeutet das Wort Islam »Hingabe« an den einen Grund der Wirklichkeit, nicht an irgendeine Gedankenform oder ein Dogma. Das Wort Sufismus kommt von einem Wort, das einfach »Weisheit« bedeutet, und der Koran selbst empfiehlt, »Weisheit zu suchen, selbst wenn man dafür bis nach China fahren muss«. Historisch gesehen haben die Sufis nie irgendeiner Schule der Koran-Interpretation oder -Jurisprudenz angehört, was die Fundamentalisten schon immer sehr nervös gemacht hat. Das ist bis heute so geblieben: Manche muslimischen Länder verbieten die Ausübung des Sufismus. Ob man das als tröstlich oder störend empfindet, hängt vom persönlichen Standpunkt ab. Spielt die Geschichte eine Rolle? Für manche tut sie es, für andere nicht. Es hängt – mit den Worten des modernen amerikanischen Sufi Samuel Lewis gesprochen – davon ab, ob man seinen Vorstellungen gestattet, der Lösung seiner Probleme im Wege zu stehen. Und das zentrale »Problem« für die meisten von uns ist der Sinn des Lebens selbst. Ziel und Aufbau dieses Buches Dieses Buch möchte den Leserinnen und Lesern den Sufismus lebendig erfahrbar machen. Es folgt damit einem Genre, das Hunderte von Jahren alt ist, nämlich dem sogenannten »Handbuch für Derwische«, einem Begleiter zur Erfahrung des Lebens. Es präsentiert einerseits eine Reihe kurzer Essays oder Kontemplationen, illustriert durch Sufi-Geschichten oder -Dichtung. Jedes Kapitel enthält Meditationen und Hinweise auf weitere Wege, die in diesem Zusammenhang erforscht werden können. In tieferem Sinne schildert ein solches Handbuch einen Weg, einen Zugang zum Leben, der uns hilft, die ganze Bandbreite dessen zu entdecken, was es heißt, ein Mensch zu sein. Wie man sich denken kann, besteht die »Ausbildung« eines Sufis nicht im Durchlaufen verschiedener Schulklassen. Einige klassische Sufis schlugen zwar vor, dass der Suchende bestimmte Stadien erweiterten Bewusstseins (ahwal) durchlaufen solle, die sich dann sozusagen setzen und zur beständigen Praxis im täglichen Leben (maqamat) werden, aber das Leben geht ja nicht linear vonstatten. Alle Versuche, die Sufi-Lehren auf diese Weise zu organisieren, sind also in sich selbst künstlich oder bedürfen zumindest in jeder Generation einer Überprüfung. Dieses Buch vermittelt die wichtigste Übung, die Sufis aller historischen Strömungen gemeinsam haben: die Meditation über die Herzensqualitäten des Heiligen (genannt al Asma ul Husna oder »die schönsten Namen«). Ich übersetze das Wort asma, das »Qualitäten, Eigenschaften« oder »Namen« bedeutet, hier auch als »Wege«, um die dynamische Erfahrung dieser Praxis zu unterstreichen. Mir ist noch keine Sufi-Tradition oder -Gruppierung und noch kein Sufi-Orden begegnet, in der oder dem diese Übung nicht benutzt worden wäre. Jeder dieser Wege des Herzens führt dich dazu, das Leben mit tieferem Gefühl und größerer Klarheit zu erleben – wenn du ihn im richtigen Moment betrittst. Du brauchst nur einen einzigen Weg, wenn du ihm unerbittlich bis zu seiner Quelle folgst. In der Tradition der Sufi s bringen wir in dem Maße, wie wir nach und nach ganze Menschen werden, eine innere Ökologie und Vielfalt des Geistes wieder zum Leben. Wir fühlen und verstehen mehr im Leben, weil wir es als Teil unserer eigenen Seele begreifen. Freiheit und Freude entstehen dadurch, dass wir im Herzen daheim sind, einem Herzen, von dem wir nach und nach entdecken, dass es viel größer ist, als wir dachten. Die verschiedenen Wege mögen manchmal so aussehen, als ob sie sich widersprächen (so wie das Leben auch). Sie sind nicht ordentlich organisiert und proportional (genauso wenig wie das Leben). Aber sie sind wirksam, das ist zumindest meine Erfahrung. Eine der ersten Wiedergaben dieser Praktiken in englischer Sprache war Edwin Arnolds Pearls of the Faith, das 1882 herausgebracht wurde. Arnolds Buch erschien als kleiner Band viktorianischer Dichtung, ein Format, das kultivierte Menschen dieser Zeit gut aufnehmen konnten. Jetzt leben wir in einer ganz anderen Zeit, einer Zeit des Internets und der Massenmedien, und ein Sufi muss vor allen Dingen anpassungsfähig sein. Oberflächlich betrachtet scheint dieses Buch in die Sparte »Ratgeber und Selbsthilfebücher« zu passen, ein Format, das den Wunsch der westlichen Kultur spiegelt, Dinge rasch und leicht zu bekommen. Wir beklagen diese Tendenz vielleicht als kontraproduktiv für ein spirituelles Leben: Was leicht geht, ist nicht unbedingt auch besser, und schnelle Reaktionen lassen nicht viel Zeit zum Nachdenken oder Fühlen. Die meisten Selbsthilfebücher wollen nur bestätigen, was wir ohnehin schon wissen, ein »M-hm« bewirken, kein »Aha!«. Ich würde das eher als Selbsthypnose bezeichnen als als Selbsthilfe. Dieses Buch möchte durch verschiedene sufi-typische Eigenschaften die simplistische Seite der Selbsthilfebücher unterwandern – Zufälligkeit, Paradox und spirituelle Praktiken. Wie schon in der Schnellanleitung erwähnt, kann man das Buch wie ein Orakel benutzen oder es nach passenden Weisheiten für den jeweiligen Augenblick durchstöbern. Was der Leser unter diesen Umständen findet, kann verblüffend sein oder auch aufrüttelnd. Auf jeden Fall hoffe ich, dass es ihm oder ihr ein Licht aufgehen lässt. Vom Standpunkt des Sufismus aus betrachtet, ist das Genre der Selbsthilfebücher vielleicht genau das Richtige, denn Sufismus hat eigentlich schon immer als eine Art »Do-it-yourself«-Tradition funktioniert. Wir haben keinen Führer, Potentaten oder Papst (was nicht heißen soll, dass nicht manche Leute versucht haben, sich oder jemand anderen als solchen einzusetzen). Ein Sufi-Führer ist eher eine Art Mischung aus Begleiter, Therapeut und Trickkünstler als ein allmächtiger Guru, und Rumi sagte einmal, der wahre pir (höchster spiritueller Führer) sei die Liebe selbst. Für das 21. Jahrhundert aktualisiert kann man die Wege des Herzens genau wie eine Suchmaschine im Internet des Lebens benutzen, in dem unser Herz als der Browser dient, durch den wir die Welt sehen – von innen und von außen. Geisteswissenschaften Religion Theologie Sufismus RUMI DERWISCH ISBN-10 3-466-36763-8 / 3466367638 ISBN-13 978-3-466-36763-4 / 9783466367634

2007 - Hardcover 368 S. 22,4 x 17,8 x 3,4 cm

Produktart:
📚 Bücher
Autor(en):
Neil Douglas-Klotz (Autor), Anna-Christine Rassmann (Übersetzer)
Anbieter:
BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE
Bestell-Nr.:
BN16879
Katalog:
Wirtschaft / Werbung / Ratgeber - Finanzen
Sammlung(en):
ISBN:
3466367638
EAN:
9783466367634
Stichworte:

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Schale, legen, Atme, ziehe, heraus, Auch, benutzen, ausdrucken, findest, wwwsufibookoflifecom, Seite, Online-Orakel, zahlreiche, Links, Websites, Übungen, traditionelle, gesprochen, hören, Jagd, Vielleicht, beschäftigst, bestimmten, Thema, Seele, Oder, brauchst, Unterstützung, inneren, Beratung, Psychotherapie, wichtigen, durchforsten, atmest, finden, Nachdem, Gesagte, Weile, getan, allmählich, Mach, Pause, beiseite, Facetten, begegnen, Genauso, Weinkoster, Gaumen, gelegentlich, gönnen, schmecken, Abstand, Weinen, Dafür, verteilt, nummerierte, Kapitel, Überschrift, »In, Einheit, baden«, Benutze, reinen, Ozean, Geliebten, einzutauchen, bevor, zuwendest, Achtung, »Viren«, »Programm«, Buches, virenfrei, tatsächlich, absichtlich, Viren, versteckt, Paradox, Dummheit, genauso, eingebaut, Tiefernstes, lebendige, Jahrhunderts, verschiedene, Weisen, nähern, »ein, Sufi, …«, »die, heißt, einzige, -Weise, Programm, inkompatibel, Versuch, konsistente, »Sufi«-Philosophie, -Metaphysik, -Geschichte, 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Gelehrte, Beantwortung, Frage, zumindest, versuchen, Selbst, Beziehung, Islam, spannungsgeladen, weiterer, Grund, populärer, Definitionen, Lexikon, lapidar, behaupten, mystische, Islam«, Praktiken), Vorläufer, »echte, Leute, christliche, Mystiker, Meister, Eckhart, heilige, Franz, Assisi, wahren, Lehren, Jesu, verkörpern, Institution, Kirche, Hier, typische, Sufi-Antwort, Wendet, Koran, mohammedanischen, herrührt, Prophet, Antwort, Insofern, Dogmas, beraubt, mitten, insofern, jenseits, Rituals, besteht, Sache, Symbol, gleichzeitig, excellence, eindeutig, getrennt, Folgendes, heiligen, voneinander, geerbt, klar, hervor, niemals, irgendeiner, Rasse, gehört, Unterschiede, Trennungen, Täuschung, befreien, aussehen, Elementen, vorherrschenden, Religionen, gebildet, Essenz, Geist, Zweifellos, enge, Uneinigkeit, Wörter, definiert, Wörtlich, »Hingabe«, Gedankenform, Dogma, »Weisheit«, empfiehlt, »Weisheit, China, fahren, muss«, Schule, Koran-Interpretation, -Jurisprudenz, angehört, 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Heiligen, (genannt, Asma, Husna, schönsten, Namen«), übersetze, asma, »Qualitäten, Eigenschaften«, »Namen«, »Wege«, dynamische, unterstreichen, Sufi-Tradition, -Gruppierung, Sufi-Orden, begegnet, führt, größerer, Klarheit, richtigen, Moment, betrittst, einzigen, unerbittlich, Quelle, folgst, bringen, innere, Ökologie, Vielfalt, Geistes, fühlen, verstehen, Teil, begreifen, Freude, entstehen, daheim, größer, dachten, manchmal, widersprächen, auch), ordentlich, organisiert, proportional, (genauso, Leben), Aber, wirksam, Wiedergaben, Praktiken, englischer, Edwin, Arnolds, Pearls, Faith, 1882, herausgebracht, erschien, Band, viktorianischer, Format, kultivierte, aufnehmen, Jetzt, Internets, Massenmedien, anpassungsfähig, Oberflächlich, betrachtet, Sparte, »Ratgeber, Selbsthilfebücher«, passen, Wunsch, westlichen, Kultur, spiegelt, rasch, bekommen, beklagen, Tendenz, kontraproduktiv, spirituelles, unbedingt, schnelle, Reaktionen, lassen, Nachdenken, Fühlen, Selbsthilfebücher, bestätigen, 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